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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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den Regalen eines Supermarkts in Tränen ausbrechen.
    Lana wohnte wieder bei ihren Eltern in Las Vegas. Ihre Heilkraft war weg. Als sie sich beim Karottenschälen in den Finger schnitt und nichts dagegen tun konnte, konnte sie sich geschlagene fünf Minuten lang vor Lachen nicht mehr einkriegen, was bei ihren Eltern die Befürchtung auslöste, sie hätte den Verstand verloren.
    Dekkas Eltern waren über den »Lebensstil« ihrer Tochter zwar immer noch nicht glücklich, machten ihr aber keine Vorwürfe mehr. Dekka hatte die Kontrolle über die Schwerkraft verloren, dafür aber so viel an natürlicher Autorität gewonnen, dass sie sich vor niemandem mehr zu fürchten brauchte. Sie besuchte Briannas Eltern und erzählte ihnen von ihrer Tochter. Als sie ihr ein Foto von Brianna schenkten, ließ Dekka es rahmen. Seither hängt es neben ihrem Bett.
    Edilio und Roger waren wieder zusammen. Es sollte noch Monate dauern, bis sich Roger von seinen schweren Verletzungen erholte, aber Edilio konnte warten. Eines Tages geriet er mit seinen Eltern wegen eines kaputten Rücklichts in eine Verkehrskontrolle. Nachdem der Polizist ihre Papiere überprüft hatte, wollte er sie mit aufs Revier nehmen, weil der Verdacht der illegalen Einwanderung bestand. Doch dann erkannte er Edilio und bestand darauf, seine Kollegen zu rufen. Sie kamen in vier Streifenwagen und erklärten unisono, dass sie einen Teufel gegen Edilio und seine Familie unternehmen würden. Am Ende baten sie Edilio um Autogramme.
    Es dauerte eine Weile, bis für die toten Kinder der FAYZ eine öffentliche Gedenkfeier organisiert wurde. Als sie dann in Pismo Beach endlich stattfand, waren viele der Überlebenden längst in alle Winde zerstreut.
    Gekommen waren Sam, Astrid, Diana, Quinn, Edilio, Dekka und fünfzehn andere Kids, wie auch ein paar Promis, etliche Politiker und die lokale Bevölkerung. Lana war nicht da. Sie hatte ihnen ausrichten lassen, dass Patrick zur Entwurmung müsse. Albert war durch Termine verhindert.
    Sam sollte ein paar Worte sprechen, weigerte sich aber standhaft. Er war es leid, als der Held der FAYZ zu gelten. Da Astrid zu ihrer inoffiziellen Sprecherin geworden war, hielt sie eine kurze Ansprache, in der sie Orc, Dahra, Duck, Howard, Ease, Jack, Brianna und den kleinen Pete erwähnte und hinzufügte, alle zu nennen, würde zu lange dauern.
    »In der FAYZ gab es viele Helden. Mein Bruder war einer von ihnen, obwohl er nicht einmal wusste, was das Wort ›Held‹ bedeutet. Schurken gab es auch. Die meisten von uns waren ein bisschen von beidem.«
    Orcs Eltern nahmen nicht teil.
    Diana war seit ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus bei den Familien anderer FAYZ -Kids untergekommen, fand sich aber nirgends zurecht und kam nicht zur Ruhe.
    Nach der Feier standen sie in einer Gruppe beisammen, hielten Gläser mit Zitronenlimonade und Eistee in den Händen und waren dem Anlass entsprechend »hübsch« angezogen.
    »Nette kleine Rede«, ätzte Dekka. »Wirst du dich im Film selbst spielen?«
    »Zuerst wollte der Regisseur es so«, erwiderte Astrid. »Dann hat sich aber herausgestellt, dass ich nicht ganz der Typ für Astrid bin. Ein surrealer Moment. Koyaanisqatsi .«
    Die anderen stöhnten und verdrehten die Augen.
    »Ich frage sie sicher nicht«, knurrte Dekka.
    »Das bedeutet ›Leben im Ungleichgewicht‹«, erklärte Astrid. » Koyaanisqatsi ist übrigens ein Film.«
    »Dabei wollte es keiner wissen«, meinte Dekka.
    »Habt ihr die Geschichte von dem Typ gehört, der im Stefano Rey unterwegs war?«, fragte Edilio. »Hoch oben im Norden? Er behauptet, ein Mädchen gesehen zu haben. Goldene Haut. Er sagt, sie sei vor seinen Augen verpufft.«
    »Solche Geschichten wird es noch lange geben«, sagte Astrid. »Die FAYZ wird eines Tages Tausende Legenden und Mythen hervorgebracht haben. Ganz abgesehen davon, dass sie in der Physik keinen Stein auf dem anderen lässt.«
    »Interessant wäre es aber schon«, entgegnete Quinn.
    »Bloß ein Gerücht«, sagte Sam abwinkend. »Dort gibt es nichts mehr. Es ist vorbei.«
    Sie unterhielten sich, bis die Gespräche zu schmerzhaft wurden und sie einander umarmten und jeder seiner Wege ging. Bis auf Sam und Astrid. Und Diana. Als sie auch gehen wollte, hielt Sam sie am Arm fest.
    »Diana«, sagte er. »Wir haben uns was überlegt. Astrid hat doch jetzt das viele Geld aus Hollywood.«
    »Schön für dich. Deine Freundin ist nicht nur gescheiter als du, jetzt ist sie auch noch reicher«, zog Diana ihn auf. »Aber nicht
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