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Letzter Gruss - Thriller

Letzter Gruss - Thriller

Titel: Letzter Gruss - Thriller
Autoren: James Patterson Liza Marklund
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Fernsehlicht.
    Sie fuhren mit dem Aufzug in den zweiten Stock und torkelten angesäuselt kichernd in das Zimmer mit Blick auf die Rue du Maine. Die Wände waren sonnengelb, der Teppichboden dick und himmelblau. In der Mitte des Raums stand ein riesiges Doppelbett.
    »Ich mach schon mal eine auf«, sagte Mac und verschwand mit einer der beiden Champagnerflaschen im Badezimmer.
    Sylvia küsste den Engländer noch einmal. Sie spürte, wie sein Atem schneller wurde, wahrscheinlich hatte er schon einen Ständer.
    »Du bist ein ganz schön großes Kerlchen, was?«, schnurrte sie leise und strich an seinem Bein entlang bis hinauf in den Schritt.
    Sie bemerkte, dass seine Frau errötete.
    »Ex und hopp«, sagte Mac und kam mit zu Champagnerflöten umfunktionierten Zahnputzbechern und Minibargläsern ins Zimmer.
    »Na, dann los!«, rief Sylvia, nahm sich rasch eines der Gläser und leerte es in einem Zug.
    Die Engländer folgten umgehend ihrem Beispiel. Mac lachte
und füllte die Gläser wieder. Dann zündete er einen weiteren Joint an.
    »Wie lange seid ihr schon verheiratet?«, fragte Sylvia, nahm einen tiefen Zug und reichte die Marihuanazigarette weiter.
    »Vier Wochen«, antwortete die Engländerin.
    »Sieh an«, erwiderte Sylvia, »da habt ihr ja noch viele schöne Nächte vor euch.«
    Mac verteilte den Rest der Flasche. Er zog die Engländerin an sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie lachte sanft. Sylvia lächelte.
    »Mac ist sehr ausdauernd«, sagte sie. »Sollen wir wetten?«
    Sie beugte sich vor und biss den Engländer ins Ohrläppchen, registrierte, dass seine Lider schon schwer wurden. Seine Frau kicherte leise und verwirrt.
    »Nur noch ein paar Minuten«, sagte Mac.
    Sylvia lächelte und knöpfte das Hemd des Engländers auf. Sie schaffte es auch noch, ihm Schuhe und Hose auszuziehen, ehe er bewusstlos auf den Bettüberwurf sank.
    »Clive«, nuschelte die Frau, »Clive, ich werde dich ewig lieben, das weißt du ja …«
    Dann schlief sie ebenfalls ein. Mac war es gelungen, sie bis auf den Slip zu entkleiden. Er zog ihr auch den aus, trug sie zum Bett und legte sie neben ihren Mann. Ihr Haar umgab sie wie ein Fächer. Es war ein wenig kürzer als Sylvias, hatte aber ungefähr die gleiche Farbe.
    Sylvia nahm sich ihr Portemonnaie, sah schnell die Kreditkarten durch und warf dann einen genaueren Blick auf ihren Pass.
    »Emily Spencer«, las sie und betrachtete das Foto eingehend. »Das wird gehen, die Ähnlichkeit reicht aus.«
    »Meinst du, sie ist mit Lady Di verwandt?«, fragte Mac, während er ihr den Ehering vom Finger zog.

    Sylvia sammelte Emily Spencers Kleider, Wertsachen und alle anderen wichtigen Besitztümer ein und verstaute sie in ihrem Rucksack. Dann öffnete sie das äußere Fach und nahm die Latexhandschuhe, das Chlorhexidin und das Stilett heraus.
    »Mona Lisa?«, fragte sie.
    Mac lächelte.
    »Wer sonst? Aber du musst mir erst beim Saubermachen helfen.«
    Sie streiften die Handschuhe über, holten Kleenex aus dem Badezimmer und wischten methodisch alles ab, was sie im Raum berührt hatten. Inklusive der beiden bewusstlosen Personen auf dem Bett. Sylvia betrachtete das Geschlechtsteil des Mannes.
    »So groß ist er gar nicht«, sagte sie, und Mac lachte.
    Sylvia sah sich im Raum um.
    »Fertig?«, fragte sie und band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen.
    Sie zogen sich aus, falteten ihre Kleider zusammen und legten sie so weit wie möglich vom Bett entfernt ab.
    Sie nahm sich zuerst den Mann vor. Nicht aus sexistischen Gründen, sondern schlicht, weil er schwerer war. Sie setzte sich hinter ihn und zog ihn zwischen ihren Knien hoch. Seine schlaffen Arme baumelten an den Seiten herunter. Er grunzte, als würde er schnarchen. Mac legte die Beine des Mannes dicht zusammen, verschränkte seine Arme über dem Bauch und reichte Sylvia das Stilett. Sie nahm es mit der rechten Hand entgegen. Die linke Armbeuge presste sie gegen die Stirn des Mannes, um seinen Kopf aufrecht zu halten. Mit den Fingerspitzen tastete sie am Hals nach seinem Puls und kalkulierte den Strahl. Dann stach sie das Stilett geradewegs in die linke Halsschlagader des Mannes, zog es in einem festen und schnellen Schnitt durch Muskeln und Bänder, bis sie das Zischen hörte, das verriet, dass die Luftröhre durchtrennt war.

III
    Puls und Blutdruck waren wegen der Bewusstlosigkeit schwach, doch in den ersten Sekunden ließ der Druck in den Schlagadern das Blut in einer Fontäne von fast vierzig Zentimetern aus dem Körper
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