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Lerntechniken

Lerntechniken

Titel: Lerntechniken
Autoren: David Reinhaus
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blitzschnell anhand von Erfahrungen, was für uns von Bedeutung ist und was nicht. Unser Gehirn lernt im Laufe unseres Lebens, von welcher Art von Informationen wir besonders profitieren. Diesen Informationen schenken wir fortan mehr Aufmerksamkeit als anderen.
    Wichtig
    Eine Information ist dann wichtig für uns, wenn sie uns dabei hilft, unsere Bedürfnisse zu erfüllen und unsere Ziele zu erreichen.
    Während alle Informationen in unser Ultrakurzzeitgedächtnis gelangen, werden nur wichtige Informationen in unser Kurzzeitgedächtnis weiter geleitet. Von dort aus gelangen nur sehr wichtige Informationen in unser Langzeitgedächtnis.
    Beispiel
    Ein junger Mann leidet sehr unter erblich bedingtem Haarausfall. Er sucht händeringend nach einem Gegenmittel. Plötzlich steht er vor einem Plakat, auf dem ein neuartiges Medikament gegen Haarausfall angepriesen wird. Weil dieses Mittel für ihn eine wichtige Funktion erfüllt, wird er den Namen so schnell nicht mehr vergessen.
    Wann werden Informationen dauerhaft in unserem Gedächtnis verankert?
Wenn sie…
für uns besonders wichtig sind, weil sie der Erfüllung unserer Bedürfnisse bzw. der Erreichung unserer Ziele dienen.
sich leicht mit unserem Vorwissen verknüpfen lassen.
mit bestimmten Emotionen verknüpft werden.
praktisch angewendet werden können.
ständig abgerufen werden.
mit Bildern verknüpft werden.
mit Assoziationen verbunden werden.
sich vereinfachen lassen.
    Die wichtigsten Lernprinzipien
    In diesem Buch lernen Sie wirksame Lern- und Gedächtnistechniken kennen, mit denen es Ihnen gelingt, neues Wissen und neue Fertigkeiten schnell zu lernen und dauerhaft im Gedächtnis zu behalten. Auf welchen Grundprinzipien diese Techniken basieren, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.
Nutzen erkennen
    Wenn wir uns neuen Wissensgebieten und neuen Fertigkeiten zuwenden, ist unser Gehirn noch nicht darauf trainiert, alleerforderlichen Informationen bevorzugt wahrzunehmen und weiterzuverarbeiten. Zunächst hilft uns die pure Neugierde dabei, unsere Aufmerksamkeit auf neue Informationen auszurichten. Damit diese in unserem Gedächtnis verankert werden, müssen wir unserem Gehirn möglichst früh die Wichtigkeit dieser Informationen vor Augen führen.
    Beispiele
    Mathe lernen: Wenn ein Schüler später in einer Bank arbeiten möchte, ist es für ihn ziemlich leicht, sich den Nutzen von Zinsrechnung vor Augen zu führen.
    Fremdsprachen lernen: Jedem Schüler, der für einen Austausch ins Ausland gehen will, ist klar: Er wird sich viel schneller in einem fremden Land einleben, wenn er die entsprechende Fremdsprache bereits gut beherrscht.
    Software lernen: Menschen, die im Rahmen ihres Berufs die Bedienung einer neue Software lernen müssen, wird diese Aufgabe leichter fallen, wenn sie sich bewusst machen, dass die neue Software viele Arbeitsprozesse vereinfachen wird.
    Präsentationstechniken lernen: Personen, die als Redner überzeugen wollen, werden sich rasch rhetorische Techniken aneignen, wenn sie erkannt haben, wie sehr ihre persönliche Wirkung von diesen Techniken abhängt.
    Wissen aneignen: Medizinstudenten müssen sich viele Fachausdrücke merken. Dies wird ihnen leichter fallen, wenn sie sich bewusst machen, wie wichtig diese Fachausdrücke sind, um sich mit Kollegen über Erkrankungen und deren Behandlung auszutauschen.
    Wichtig
    Prinzip 1: Wer sich dessen bewusst ist, wozu ihm neues Wissen und neue Fertigkeiten nutzen, lernt schneller, motivierter und nachhaltiger. Mehr zur Umsetzung dieses Lernprinzips finden Sie im Kapitel „Ziele setzen“, ab S. 34.
Mit Vorwissen verknüpfen
    Sie haben bereits gelernt, dass Nervenzellen neue Informationen dauerhaft speichern, indem sie Verbindungen mit anderen Nervenzellen aufbauen. Je mehr Verbindungen hierbei entstehen, desto besser können Sie sich an neues Wissen und neue Fertigkeiten erinnern. Wir lernen deshalb besser, wenn wir neue Lerninhalte mit unserem Vorwissen verknüpfen können. Dieses Vorwissen ist bereits über unzählige Nervenverbindungen gespeichert. An die bestehenden Nervenverbindungen können Nervenzellen, die neue Lerninformationen verarbeiten, schnell anknüpfen.
    Der Lerntrainer Christian Grüning (Grüning 2009) weiß hierzu ein anschauliches Beispiel.
    Beispiele
    Die Verbindungen, über die Ihre Nervenzellen neues Wissen und neue Fertigkeiten speichern, sind wie ein Spinnennetz. Wenn Sie zu einem Lernthema bereits über umfangreiches Vorwissen verfügen (z. B. weil es sich um Ihr Lieblingshobby
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