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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen
Autoren: David A. Kyle
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boskonische Kriegsschiff, das von der Nummer Eins der Eich befehligt wurde, sind von Lens-Träger Armstrong in einem weiteren Bericht festgehalten worden. Die mutigen Heldentaten und bemerkenswerten Taktiken von Lens-Träger Nadreck, wie Armstrong sie nennt, werden vom Unterzeichner nicht als sonderlich heldisch oder außergewöhnlich innovativ apostrophiert. Nadreck möchte in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, daß jeden Tag Tausende von Lens-Trägern ähnliche Heldentaten vollbringen und außerordentlich gut überlegte Maßnahmen ergreifen – und daß eine solche Handlungsweise bei einem großen Lens-Träger wie Nadreck allenfalls als Routine angesehen werden muß.
    Der Unterzeichner traf mit Pfeil-22 zusammen und überzeugte diese Intelligenz, daß es den Interessen aller Beteiligten am besten dienen würde, wenn Pfeil-22 diesen Bereich des Alls für immer verließe. Pfeil-22 erklärte sich hiermit einverstanden, wie im einzelnen aus dem beigefügten Protokoll der Konferenz zwischen Pfeil-22 und den drei Lens-Trägern sowie aus der danach unterschriebenen gegenseitigen Vereinbarung ersichtlich. Vom Rat sofort ratifiziert, beendet dieser Vertrag den Konflikt mit Pfeil-22.
    Noch sind allerdings einige Nebenfragen zu klären.
    Die Unterstellung, daß ein Zwischenbericht über den Einsatz eine Kritik an Lens-Träger Worsel darstelle, weil er Lens-Trägerin Kallatra von einem Roboterkörper in einen geklonten menschlichen Körper übertragen habe, stellt eine falsche Interpretation dar. Der Unterzeichner möchte betonen, daß es dabei nicht um den Verlust eines Robotoiden in der Form Kallatras in einem Maschinenkörper ging. Der springende Punkt war vielmehr, daß der Wechsel Pfeil-22 mit einem unwiderlegbaren Argument versah, eine intelligente Maschine müßte mit Respekt und Würde und in jeder Beziehung wie ein organisches Wesen behandelt werden, ohne jede Diskriminierung. Es stimmt, daß Kallatra als Roboter ein überzeugendes Argument dafür gewesen wäre, daß die Zivilisation Maschinen nicht benachteiligt; dadurch wären aber auch denkende Maschinen in ihrem Bestreben unterstützt worden, in unserer Gesellschaft zu gleichwertigen Partnern aufzusteigen. Allerdings, und dies ist der eigentliche Kernpunkt, bestätigte Worsel – ob nun absichtlich oder zufällig – unser Argument, ein Roboter könnte ohne Verlust von »Freiheit, Würde oder Persönlichkeit« innerhalb unserer Kultur in eine akzeptablere Form umgewandelt werden, mit einem Beweis, der zudem noch durch die Datadrohnen von Pfeil-22 bestätigt wurde. In Anbetracht der Tatsache, daß Lalla Kallatra ursprünglich ein Mensch gewesen war, erscheint uns dieses Argument unhaltbar; Pfeil-22 dagegen kam es absolut logisch vor.
    Ebenso war unser Argument, die Zivilisation behandele ihre Bürger »wie Maschinen«, keine Kritik an unserer Gesellschaftsstruktur. Wenn wir davon sprachen, daß die Zivilisation organische Wesenheiten ebenso »zerstöre, fortwerfe und ändere« wie die Maschinen, die uns nicht gehorchen, war das zwar sehr vereinfacht, aber doch richtig dargestellt. Damit meinten wir natürlich die Notwendigkeit, auch organische Wesenheiten, die sich den Regeln der Gesellschaft nicht beugten, nach unseren Gesetzen, den allgemein anerkannten Prämissen der Zivilisation, »zu zerstören, fortzuwerfen und zu verändern«. Damit sollten keinerlei undemokratische Reformationen befürwortet sein. Die Zivilisation wird von gewählten Vertretern mit Zustimmung der Regierten auf demokratische Weise gelenkt. Damit sind Erwachsene gemeint, keine Kinder. Maschinen aber sind Kinder. Sobald sie erwachsen sind, werden sie auch wie Erwachsene behandelt. Pfeil-22 sah dieses Argument ein, auch wenn einige gutmeinende Reformatoren den Punkt nicht begreifen: In diesem Zusammenhang weist Nadreck den von einigen tellurischen Kulturen erhobenen Vorwurf, er sei ein »Faschist«, nachdrücklich zurück.
    Als Pfeil-22 vor Augen geführt wurde, daß sein Bestreben nach »Befreiung« und »Freiheit« in Wirklichkeit eine Aufforderung zur Anarchie war, stimmte er uns zu. Nadreck ist nicht gegen die freie Rede, wie ihm unterstellt wird, und Pfeil-22, der ja am unmittelbarsten davon betroffen war, erhob in diesem Zusammenhang keine Ansprüche. Ebenso akzeptierte Pfeil-22 den weiteren Hinweis, daß ja auch er selbst auf eine Weise, die sich nicht von den Methoden der Zivilisation unterschied, »Maschinen versklave«.
    Der Vorwurf gegen Nadreck, er habe seine Leistung mit den
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