Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
folgenden Worten umschrieben: »Ich werde Pfeil-22 ein anderes Universum schenken, in dem er herumspielen kann«, ist eine unverantwortliche Unterstellung und Verzerrung. Der Generalgeistliche Chon verteidigt Nadrecks Entscheidung, Pfeil-22 in ein anderes Universum zu schicken, mit den Worten: »Pfeil-22 ist es nicht gelungen, in dieser Dimension unserer beiden Galaxien Gott zu finden, und hat einen grundlegenden, tiefgreifenden Erkenntnismangel an den Realitäten unseres Systems demonstriert, indem er das Rätsel der Eichwooren und der Aussendung von Dämonen völlig übersah, ein Umstand, der es geraten erscheinen läßt, Pfeil-22 seine Suche bei anderen Frequenzen in anderen Dimensionen fortsetzen zu lassen.« Der Generalgeistliche Chon fährt fort: »Nadreck vermittelte Pfeil-22 das Verständnis dafür, daß Gut und Böse nicht nur relativ sind und man beides nicht übergehen darf. Nadreck ließ die Samen aufgehen, die Worsel bei jener ersten Konfrontation auf dem Planetoiden des Wissens legte – die der Existenz eines Gewissens.« Pfeil-22 räumte ein, daß er im Gegensatz zur Zivilisation und zu Boskone, die gegenteilige Moralbegriffe repräsentierten, amoralisch sei und daß er nicht in diesen Konflikt geraten wolle.
    Ihr Abgesandter Nadreck ist der Auffassung, daß die aufhellendsten Aspekte nicht aus Argumenten der materiellen Philosophie herrührten, sondern aus jenen der Moralphilosophie und -theologie. Ihr Abgesandter erweckte in Pfeil-22 Unsicherheit mit der Überzeugung, daß er keine »Seele« habe und eine solche »Seele« wichtig sei. Wie schon im früheren Bericht erwähnt, ist Pfeil-22 von allen intelligenten Wesen in unserem bekannten Universum das einzige, das die Eichwooren nicht zu sehen, spüren oder begreifen vermochte. Pfeil-22 und die Maschinen, die es als intelligent ausgab, waren empfindungslos gegenüber der Gefahr aus der anderen Existenzebene. Angesichts dieser Tatsache blieb Pfeil-22 nur noch der Glaube, er sei noch nicht voll »gereift«, seine »Evolution sei noch unvollständig«. Weil Nadreck mit Pfeil-22 darin übereinstimmte, daß »eine Seele« wissenschaftlich nicht beweisbar sei, wurde Nadreck vorgeworfen, unreligiös zu sein. Wie das komplette Protokoll aber ergibt, hat Nadreck klargestellt, daß »eine Seele«, beweisbar oder nicht, etwas bezeichnet, das wirklich existiert. Der Generalgeistliche Chon hat sich in diesem Punkt mit guten Argumenten für den Unterzeichner verwendet.
    Nadrecks Argumente lösten bei Pfeil-22 eine Sehnsucht nach der bei der Zivilisation als selbstverständlich erachteten »Seele« aus. Er meinte, solche »Seelen« könnten in andere Existenzebenen wandern, wo sich mehr Wissen erlangen ließe. Pfeil-22 wurde zu der Überlegung veranlaßt, daß er, wenn er den »Toren« folgt, jene Kreuzung der Existenzebenen finden könnte, die im rechten Winkel zum multidimensionalen Raum stehen, um auf diese Weise die »Wahrheit der gesamten Existenz« zu erschauen. Nadreck hat nicht behauptet, Pfeil-22 würde Mentor und die Arisier ersetzen. Vielmehr deutete er an, daß die Fähigkeiten und das höchste Ziel von Pfeil-22 logischerweise die Möglichkeit eröffnen, daß er ein Wächter arisischen Typs für das gesamte Maschinenleben wird. Pfeil-22 sah hierin einen ernstzunehmenden Grund für seine Existenz und äußerte von sich aus dazu: »Ich bin unsterblich und habe Jahrtausende Zeit, die Vollkommenheit zu suchen und zu finden.«
    Fairerweise darf Nadreck nicht verschweigen, daß das letzte Lob für das Verschwinden von Pfeil-22 Lens-Träger Worsel gebührt, muß Worsel aber lebhaft vor der Anschuldigung in Schutz nehmen, er habe die Rolle Gottes spielen wollen und daran Freude gehabt. Dies ist übler Klatsch, der nur von Boskoniern und Zwilnik-Unruhestiftern ausgehen kann. Es war Pfeil-22 selbst, der Worsel in diese Rolle drängte. Nadreck wies darauf hin, daß alle zivilisierten Menschen ein Urstreben nach der Gottheit in sich haben (womit er das Argument des Generalgeistlichen Chon umformulierte – siehe dessen Bericht –, daß das Kosmische Ganze mit der Gottheit gleichzusetzen sei, daß die Gottheit mit dem Kosmischen Ganzen identisch sei und daß das Kosmische Ganze die fühlende, wissende Kraft hinter der gesamten Schöpfung sei und daß Lens-Träger Worsel die Gottheit von Pfeil-22 sein mochte [nicht: auf jeden Fall war oder ist]). Nach dieser Äußerung bat Nadreck Worsel (es war also nicht Worsel selbst), Pfeil-22 zu befehlen, unser Universum zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher