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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen
Autoren: David A. Kyle
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verlassen. Pfeil-22 glaubte, diesem Befehl müsse allein aus Glaubenserwägungen Folge geleistet werden, nachdem er auf logischer Basis davon überzeugt worden war, daß dies so sei – und verließ unser Universum. Worsel mag wohl als Gott aufgetreten sein, doch fühlte er sich in diesem Augenblick nicht als Gott.
    Der Unterzeichner möchte als Ihr Berichterstatter klarstellen, daß wohl die Neigung besteht, ihm die dauerhafte Befreiung von Pfeil-22 als Verdienst zuzuschreiben, daß das eigentliche Lob aber Lens-Träger Worsel gebührt.
    Mit allem gebührenden Respekt
    Nadreck von Palain VII
    Lens-Träger Zweiter Ordnung
     
    »Mein Bericht enthält einige Punkte«, sagte Nadreck zu Mentor, »die hoffentlich noch Aufklärung finden. Wo hat diese Konferenz mit Pfeil-22 stattgefunden? Ich und meine Lens-Träger-Kollegen scheinen keine rechte Erinnerung an den genauen Ort zu haben.«
    »Da kann ich Ihnen nicht helfen«, sagte Mentor.
    »Wie kommt es, daß Sie nichts von Pfeil-22 wußten?«
    »Ich wußte davon.«
    »Wir hätten Ihre Hilfe zu schätzen gewußt.«
    »Und wie kommen Sie zu der Annahme, daß wir nicht geholfen haben?«
    »Oh«, sagte Nadreck plötzlich beschämt. »Vielen Dank.«
    »Pfeil-22 war eine viel größere Gefahr für die Zivilisation und das Kosmische Ganze, als selbst Ihnen bewußt war, Nadreck. Wußten Sie, daß es keine Möglichkeit gab, Pfeil-22 auf geistigem Wege zu beeinflussen? Daß unsere Zwangszonen absolut nichts dagegen hätten unternehmen können, Wissen zu verbreiten, das die weitere Entwicklung der Zivilisation behindert hätte?«
    »Ja.«
    »Nadreck, wenn es auch sonst niemand im Galaktischen Rat oder in der Patrouille gemerkt hat – wir wissen, daß Sie einen der Hauptgründe ausgelassen haben, warum Sie mit Pfeil-22 verhandelten. Sie glauben nicht an Gespenster und dachten, Eichwoor wäre eine multidimensionale Darstellung der Z-Wesenheit Kandron, Ihres Todfeindes. Sie dachten, er lebt auf einem Planeten in einer der Multidimensionen, was erklären würde, warum Sie ihn nicht aufspüren können. Natürlich wissen wir auch, daß Sie Ihren eigenen Mitstreitern Kandrons Identität verhehlen, indem sie ihn Dregs von Onlo nennen. Sie tun dies aus verletztem Stolz, weil Kandron Sie überlistete und fliehen konnte und Sie sich schämen, dies irgend jemand anzuvertrauen – und schon gar nicht Kimball Kinnison. Wir haben uns mit Ihnen in Verbindung gesetzt, Nadreck, weil wir Ihnen bestätigen können, daß zwar weder die Eichwooren noch Pfeil-22 der Zivilisation je wieder zur Last fallen werden, daß Sie andererseits aber nicht hoffen dürfen, Pfeil-22 werde Kandron für Sie finden. Pfeil-22 wird voll in der anderen Dimension aufgehen. Sie, Nadreck, werden Kandron selbst finden. Aus unserer Visualisierung geht hervor, daß es ein langer, heftiger Kampf werden wird, daß Sie Kandron letztlich aber besiegen werden. Allerdings sind Sie dabei völlig auf sich allein gestellt.«

    »Ich entbiete Ihnen meinen bescheidenen Dank, Mentor«, antwortete Nadreck. »Die Probleme um Pfeil-22 und die Eichwooren wären also wirklich geklärt! Jetzt kann ich mich der wichtigsten Aufgabe widmen, den Schurken Kandron zu vernichten!«
     
    »Pfeil-22 hat beinahe alles mitgenommen, Kallatra«, sagte Worsel. »Vom Mech-Planeten bis hinab zur kleinsten 2X-Drohne.«
    » Beinahe alles, Worsel?« hakte Lalla Kallatra nach. »Was hat er denn zurückgelassen?«
    »Nun ja«, sagte Worsel, »da haben wir noch den desaktivierten Roboter la-Talkar, der Sie darstellen sollte. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn am Empfang des Planetoiden des Wissens zu beschäftigen, aber statt dessen hat ihn das Museum der Patrouille angefordert, gewissermaßen als Tribut an Sie. Und ...« Worsel stockte, und Kallatra glaubte ein leises Lachen zu vernehmen.
    »Und?« fragte sie geduldig.
    »Außerdem hinterließ Pfeil-22 den hübschen, wenn auch abgeschalteten Roboter le-Srow. Ich habe ihn gerade in dem großen Hof des Worsel-Instituts aufstellen lassen, gleich neben dem Marmordenkmal Klonos.«
     

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
    Band 06/4393
     
    Titel der amerikanischen Originalausgabe
     
    Z-LENSMAN
     
    Deutsche Übersetzung von Thomas Schlück
    Das Umschlagbild schuf D. B. Mattingly
    Die Illustrationen zeichnete Klaus Porschka
     
    Redaktion: Rainer Michael Rahn
    Copyright © 1983 by Verna Smith Trestrail
    Copyright © 1987 der deutschen Übersetzung
    by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
    Printed in Germany
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