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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
Autoren: Edward E. Smith
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geben?«
    »Selbstverständlich. Aber ich weiß es wirklich nicht.«
    »Ich verstehe. Aber haben Sie keinen Verdacht? Keine Vermutungen?«
    »Vermutungen schon, aber eben nur Vermutungen.«
    »Und meine Vermutung ist in diesem Zusammenhang, daß Ihre Vermutungen ziemlich wohlbegründet sein dürften, Lens-Träger. Würden Sie sie der Öffentlichkeit anvertrauen?«
    »Natürlich.« Diese Antwort überraschte den Reporter, und auch Kinnison blickte seinen Freund erstaunt an. Doch sie war nichts anderes als ein wohlüberlegter politischer Schachzug. »Obwohl es vermutlich noch mehrere Wochen dauern wird, bis wir mit hieb- und stichfesten Beweisen zur Verfügung stehen können, bin ich bereits jetzt fest davon überzeugt, daß die Schwarze Flotte von der Morgan-Towne-Isaacson-Gruppe gebaut und eingesetzt worden ist. Ich bin ferner davon überzeugt, daß diese Gruppe hinter dem Rücken der galaktischen Öffentlichkeit eine oder mehrere Welten rücksichtslos für ihr Programm eingesetzt hat, das auf die Versklavung des ganzen zivilisierten Universums abzielt. Daß diese Gruppe als ersten Schritt den nordamerikanischen Kontinent und damit die ganze Erde übernehmen wollte, um von hier aus ihren Einfluß weiter auszudehnen. Daß sie die Absicht hatte, jeden einzelnen Lens-Träger umzubringen und die Galaktische Patrouille ihren eigenen Zwecken dienlich zu machen. Ist das die Antwort, die Ihnen vorgeschwebt hat?«
    »So etwas habe ich erwartet, Sir. Aber noch etwas, Erster Lens-Träger.« Der Interviewer, dem unendlich mehr zugefallen war, als er ursprünglich erwartet hatte, gab sich dennoch nach guter Reporterart nicht zufrieden. »Noch ein kurzes Wort über die Gerichtsverfahren und das Weißbuch.«
    »Ich kann dem Tatbestand nur sehr wenig hinzufügen. Wir werden weiterhin versuchen, die Verbrecher vor Gericht zu bringen und eine Serie ungerechtfertigter Verzögerungen zu verhindern. Wir werden die Einschaltungen der Gerichte durchsetzen und jedem, der von uns angeklagt wird, Gelegenheit geben, sich im Zeugenstand zu verteidigen. Doch Morgan und seine Leute versuchen einer solchen Konfrontation natürlich auszuweichen, denn sie wissen, daß wir unsere Behauptungen beweisen können.«
    Der Reporter beendete die Unterhaltung, und Samms und Kinnison zogen sich zurück. Es war ein großer Tag für die Anhänger der Kosmokraten, die eine besondere Aktivität entfalteten. Doch auch die Nationalisten blieben nicht untätig. Obwohl ihnen das Interview einen gewaltigen politischen Schlag versetzt hatte, versuchten sie aus dem vorhandenen Material das Beste herauszuholen. Sie wehrten sich mit Händen und Füßen. Die unglaublichen Anschuldigungen – was waren sie denn anderes als bewußte Lügen, Produkte der Phantasie, bösartige Hirngespinste, die jeder Grundlage entbehrten? Sie, nicht die Patrouille, versuchten eine Auseinandersetzung zu erzwingen, um sich von dem Makel zu befreien und den skrupellosen Lens-Trägern die Maske vom Gesicht zu reißen! Und hatten sie nicht große Erfolge aufzuweisen? Warum war denn nirgendwo ein Haftbefehl ergangen? Warum war kein einziger der Beschuldigten verhaftet worden? Fragen Sie den größten Lügner unserer Zeit – fragen Sie doch Virgil Samms! Fragen Sie den gewissenlosen Mörder Roderick Kinnison! Fragen Sie die Lens-Träger, aber unterwerfen Sie sich auf keinen Fall der heimtückischen Macht der Lens!
    Die Maschine des Gesetzes brauchte in der Tat viel Zeit, und während der Wahlkampf mit unverminderter Heftigkeit fortgesetzt wurde, während sich die Nationalisten wortgewandt und geschickt wehrten, führte Morgan ein sehr unangenehmes Gespräch mit seinem blauhäutigen Vorgesetzten, der ihn sofort aufgesucht hatte, als er von der vernichtenden Niederlage der Schwarzen Flotte erfuhr.
    Der Kalonier war sehr erregt; seine Haut hatte eine fast grünliche Färbung angenommen.
    »Wie konnte das nur geschehen? Warum wurde mir keine Meldung über die wirkliche Stärke der Patrouille gemacht – wie konnten Sie sich eine solche Nachlässigkeit zuschulden kommen lassen? Ich werde mich jetzt an den Scrwan der Eich wenden müssen. Und wenn die Katastrophe erst auf Ploor bekannt wird ... dann ist es um Sie geschehen!«
    »Nehmen Sie sich zusammen, Fernald«, konterte Morgan kaltblütig. »Versuchen Sie nicht, mich zum Sündenbock zu machen. Ich lasse mir die Schuld nicht in die Schuhe schieben! Die Katastrophe war möglich, weil die Patrouille eine größere Flotte bauen konnte als wir. Und Sie
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