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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
Autoren: Edward E. Smith
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Morgenstunden war die Wahlbeteiligung außerordentlich hoch, ohne daß es jedoch zu Zwischenfällen kam. Das war angesichts der Tatsache, daß sich an jeder Wahlstelle ein oder mehrere Beobachter der Kosmokraten postiert hatten, ziemlich überraschend, denn aus unerfindlichem Grunde entging diesen Wächtern nichts. Sie schienen jeden Wähler des Bezirks persönlich zu kennen. Unfehlbar wiesen sie auf jeden Fehler bei der Stimmabgabe hin und stellten jeden Doppelwähler und Betrüger bloß, der sich an die Urne wagte.
    Diese unliebsame Tätigkeit wurde nicht von allen Wahlhelfern untätig hingenommen, doch stets waren genügend Männer der Patrouille zur Stelle, um die aufkommende Unruhe zu dämpfen. Außerdem war nicht zu übersehen, daß die aufmerksamen Beobachter mit den besten Waffen ausgerüstet waren, die es zur Zeit gab – mit Lewistons, Mark Siebzehn.
    Auf diese Weise blieb der Donnerschlag aus, und es wurde verhindert, daß sich die vorhandene Spannung entlud.
    Am Abend schlossen die Wahllokale. Das Tageshauptquartier der Kosmokraten, der große Ballsaal des Hotels van der Voort, wurde zum Treffpunkt für die wichtigsten Männer der Patrouille. Roderick Kinnison hatte mit seiner Frau Joy bereits den ganzen Tag hier verbracht. Jack Kinnison kam erst später am Abend, begleitet von Dimples Maynard. Auch Virgil Samms hatte sein Quartier hier aufgeschlagen, ebenso wie Jill und ihr ständiger treuer Begleiter Mason Northrop. Conway und Clio Costigan, Dr. Rodebush und Frau, Lyman Cleveland, Vizeadmiral Clayton und Frau, Vizeadmiral Schweikert und Frau, Dr. Nels Bergenholm und viele andere ließen es sich nicht nehmen, das Wahlergebnis ebenfalls hier abzuwarten. Auch nicht-menschliche Lens-Träger hatten sich eingefunden – Rularion vom Jupiter und Dronvire von Rigel IV. Das Hotel stand an diesem Abend im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
    Langsam kamen die ersten Ergebnisse, erweckten Hoffnung oder Enttäuschung. Das Pendel schwang so schnell hin und her, daß die Veränderungen kaum aufgezeichnet werden konnten. Die atlantischen Provinzen hatten etwa unentschieden gestimmt. Maine, New Hampshire und Vermont gingen an die Kosmokraten, der Staat New York ebenfalls. New York City ging mit großer Mehrheit an die Nationalisten, ebenso Pennsylvanien. Ohio wiederum an die Kosmokraten. In zwölf südlichen Staaten fiel die Wahl unentschieden aus. Chicago stimmte wie üblich mit großer Mehrheit für die Maschine, ebenso Quebec, Ottawa, Montreal, Toronto, Detroit, Kansas City, St. Louis, New Orleans und Denver.
    Dann kamen die Resultate aus den nördlichen und südlichen Staaten und glichen das Ergebnis wieder aus. Saskatchewan, Alberta, Britcol und Alaska entschieden sich für die Kosmokraten, ebenso wie Washington, Idaho, Montana, Oregon, Nevada, Utah, Arizona, Newmex und die meisten Staaten Mexikos.
    Um drei Uhr morgens stand das vorläufige Ergebnis fest, das den Kosmokraten einen kleinen, aber deutlichen Vorsprung bescheinigte. Nur die Auszählung in Kalifornien war noch nicht beendet. Kalifornien konnte noch alles verderben. Wie würde sich dieser Staat entscheiden, dessen Ballungszentren Los Angeles und San Francisco zu den unberechenbarsten Städten des ganzen Kontinents gehörten?
    Um fünf Uhr morgens schien es keinen Zweifel mehr zu geben – die Kosmokraten führten mit großem Vorsprung auch in den beiden Städten. Dennoch war ein Wahlsieg der Nationalisten mathematisch noch nicht ausgeschlossen.
    »Wir haben es geschafft! Laßt die Feier steigen!« brüllte jemand, und andere griffen den Vorschlag begeistert auf.
    »Halt! Nein!« machte sich Kinnisons Kasernenhofstimme bemerkbar. »Hier wird nicht gefeiert, ehe das Ergebnis endgültig feststeht oder Witherspoon seine Niederlage bestätigt.«
    Ehe ein Wahlsieg für ihn ganz unmöglich wurde, gestand Witherspoon seine Niederlage ein und beglückwünschte den neuen Präsidenten. Dann begann die Feier, die so bald kein Ende nehmen würde.
    Bei der ersten Gelegenheit lösten sich Kinnison und Samms aus der Menschenmenge und zogen sich in ein kleines Büro zurück. Samms setzte sich schweigend in den Drehstuhl, legte die Füße auf den Tisch, zündete sich eine Zigarette an und machte einen tiefen Zug.
    »Nun, Virge – bist du zufrieden?« brach Kinnison schließlich das Schweigen. »Wir haben es geschafft. Wir sind nicht mehr aufzuhalten.«
    »Ja, Rod. Wir haben es endlich geschafft. Die Galaktische Patrouille würde ihren Weg jetzt auch ohne uns
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