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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
Autoren: Edward E. Smith
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Erklärungen. »Sie aber werden sehr bald eine Lens tragen. Sie stammen von dem Planeten Petrine?«
    »Ja, wir wurden dort von den ›Lehrern‹ ausgebildet.«
    »Ohlanser, der das Kommando bei Ihnen führt, ist also auch ein Petriner? Er macht eigentlich einen etwas unbeweglichen Eindruck. Ist er tatsächlich Ihr Oberkommandierender?«
    »Wir haben ihn nach einer gemeinsamen Abstimmung dazu gemacht, wobei Sie nicht übersehen dürfen, daß wir uns in einer Notlage befinden. Er gehört zu den Offizieren der alten Kriegsschule. Er würde das Oberkommando führen, wenn die ›Lehrer‹ jetzt hier wären – aber ich kann seine Autorität jederzeit in Frage stellen, da ich das Recht beanspruche, meine Flotteneinheit nach eigenem Gutdünken zu befehligen.«
    »Setzen Sie sich, meine Herren«, sagte Samms laut. Die Männer begrüßten sich und nahmen Platz. »Vizeadmiral Ohlanser, ich darf zu Beginn unseres Gespräches ...«
    »Wieso kennen Sie meinen Namen?«
    »Ich weiß manches. Wir haben Ihnen einen Vorschlag zu machen, der – wenn Sie ihn annehmen – diesem Kampf ein Ende macht. Zuerst darf ich Ihnen versichern, daß wir kein politisches oder sonstiges Interesse an Ihrem Heimatplaneten haben und auch keinen Krieg mit seinen Bewohnern wünschen, soweit sie nicht von den Ideen und der Kultur jener Wesen hoffnungslos verseucht sind, die offenbar hinter diesem ganzen Unglück stehen – jenen Wesen, die Sie als ›Lehrer‹ bezeichnen. Offenbar hatten Sie keine Ahnung, gegen wen Sie kämpfen sollten, und auch der Kriegsgrund war Ihnen unbekannt.«
    »Ich sehe ein, daß uns nicht die ganze Wahrheit bekannt war«, gab Ohlanser widerwillig zu. »Man gab uns Informationen, die man ausreichend belegte, so daß wir Sie für Ungeheuer halten mußten – für eine raubgierige, kriegslüsterne und gefährliche Macht, die alle anderen intelligenten Rassen vernichten will.«
    »Was meinen Sie zu dem Thema, Vizeadmiral Corander?«
    »Man hat uns detaillierte Unterlagen vorgelegt, aus denen hervorging, daß die Patrouille mehr als einmal geradezu unmenschlich vorgegangen ist, daß sie rücksichtslos ein Sonnensystem nach dem anderen erobert und seine Welten vernichtet hat. Man redet uns ein, daß unsere einzige Überlebenschance darin läge, gegen Sie zu kämpfen und Sie zu vernichten. Ich sehe jetzt ein, daß die Beweise gefälscht waren.«
    »Wir werden uns intensiv darum kümmern, wer hier falsche Propaganda getrieben hat. Wir werden dafür sorgen, daß Petrine seinen rechtmäßigen Platz in der galaktischen Gemeinschaft freier und unabhängiger Welten erhält. Zu diesem Zweck schlagen wir vor, daß Sie Ihre Flotte in Formation nach Arisia führen und ...«
    »Arisia?« fuhr Ohlanser auf.
    »Ja, Arisia«, wiederholte Samms. »Wenn Sie Arisia wieder verlassen, werden Sie weiser sein als jetzt. Sie werden auf Ihre Heimatwelt zurückkehren und genau wissen, was Sie zu tun haben.«
    »Man hat uns gesagt, daß die Lens ihren Träger hypnotisiert und jeden anderen, der ihren Verlockungen lauscht, vernichtet«, sagte Ohlanser. »Daran glaube ich. Ich werde also nicht nach Arisia gehen – und die Flotte meines Planeten wird hier bleiben. Ich werde meine eigene Welt nicht angreifen. Ich werde mein eigenes Volk nicht zu etwas zwingen, das es nicht will. Das ist mein letztes Wort.«
    In dem nun folgenden Schweigen setzte sich Samms nacheinander mit den anderen Petrinern in Verbindung und stieß auf erfreulich positive Reaktionen.
    »Wie stehen Sie zu diesem Problem, meine Herren?«
    »Ich kann mich der Meinung des Vizeadmirals nicht anschließen«, erwiderte Corander offen. »Er befiehlt nicht über die gesamte Flotte, sondern nur über die ihm direkt unterstellte Einheit. Ich werde meinen Flottenteil nach Arisia führen.«
    »Verräter!« brüllte Ohlanser, sprang auf und zog seine Waffe, die ihm in der nächsten Sekunde von einem Traktorstrahl aus der Hand gerissen wurde.
    »Man hat Ihnen erlaubt, in voller Bewaffnung an Bord zu kommen«, sagte Samms. »Dabei war nicht daran gedacht, daß Sie diese Waffen auch benutzen! Ich möchte gern abstimmen lassen. Wer von Ihnen ist für Corander?«
    Neun Arme wurden erhoben.
    »Nun, Ohlanser, Sie haben die Wahl. Entweder akzeptieren Sie von nun an die Befehle Vizeadmiral Coranders – oder Sie gehen auf der Stelle und führen Ihre Flotte zurück nach Petrine.«
    »Und Sie ... Sie wollen mich nicht einmal ... ich meine, als Sieger haben Sie doch das Recht ...«
    »Sie können gehen, wenn Sie
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