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Leicht und locker kommunizieren

Leicht und locker kommunizieren

Titel: Leicht und locker kommunizieren
Autoren: Barbara Berckhan
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Formulieren Sie eine Bitte.
Machen Sie deutlich, dass das Ihre Ansichten sind. Sagen Sie Ihrem Gegenüber »Ich sehe die Sache so« statt zu sagen »Das ist so«.
Sprechen Sie von sich und Ihren Gefühlen. Beispielsweise so: »Mir ist es peinlich.« Oder: »Ich fühle mich nicht wohl dabei.«
Geben Sie zu, dass Sie einiges nicht wissen. (Ich weiß nicht, wie ich dir das am besten sagen soll. Ich weiß nicht, wie du reagieren wirst. Ich weiß nicht, ob es wirklich richtig ist, dir das zu sagen. Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergeht.)
Übernehmen Sie Verantwortung für das, was Ihr eigener Anteil an der Sache ist.
Entschuldigen Sie Ihren Gesprächspartner, indem Sie deutlich sagen, dass Sie ihm nichts Böses unterstellen.
Sagen Sie deutlich, was Sie sich wünschen oder was für Sie ein guter Weg oder eine gute Entwicklung wäre.
    Vernebeln Sie die Botschaft nicht
    Versuchen Sie nicht, durch viele Worte aus einer unangenehmen Botschaft die Unannehmlichkeit herauszudrehen. Anders gesagt: Sie können Ihrem Gesprächspartner nicht ersparen, dass er merkt, was los ist. Durch Ihre diplomatische Sprechweise zeigen Sie Respekt für die andere Person. Aber der zentrale Punkt der Kommunikation ist und bleibt die klare Botschaft und die eindeutige Information. Also keine nebulösen Andeutungen.
    Wenn es brennt, ist Schluss mit diplomatisch
    Die Diplomatie zielt auf Wirkung ab. Sie setzt weniger darauf, frei nach Schnauze zu sprechen, so wie einem gerade der Schnabel gewachsen ist. Nein, diplomatische Worte sind gut überlegte Worte. Worte, die auch daraufhin abgeklopft werden, wie sie beim anderen ankommen.
    Wer also dieses Werkzeug benutzt, plappert nicht einfach drauflos. Genau da liegt auch die Grenze der Diplomatie. Wenn Sie blitzschnell, ohne lange zu überlegen, etwas sagen wollen oder müssen, dann verzichten Sie auf die diplomatischen Redewendungen. Ich denke da vor allem an Situationen, die brenzlig sind und bei denen keine Zeit zu verlieren ist, wie etwa …
»Hände weg von der Pfanne! Die ist heiß!«
»Pass auf, wo du hinfährst! Hinter dir steht ein Lkw!«
»Zwei Mann sofort hierher. Los, schnell mit anpacken, sonst kippt das Regal um.«

    Wenn das Schiff untergeht, das Haus brennt oder jemand verletzt ist, dann verzichten Sie auf die Diplomatie. In solchen Situationen wird klar und kurz kommandiert.
    Du bist ein richtiges Ferkel
    »ICH WILL HIER NICHTS ESSEN. Ich will lieber bei Jessica was essen.«
    Der kleine Timo hatte seine Gabel auf den Küchentisch geworfen und saß trotzig mit verschränkten Armen da. Seine Mutter war sauer, weil Timo schon wieder beim Essen gekleckert hat. Beim ersten Mal landete der Kartoffelbrei mit Soße auf seinem T-Shirt. Beim zweiten Mal rief seine Mutter verärgert »Pass gefälligst auf!«, aber da war es schon zu spät, alles platschte auf seine Hose. Die Mutter wurde richtig wütend. »Du bekleckerst dich schon wieder von oben bis unten! Beim Essen bist du ein richtiges Ferkel!«
    Immer schimpfte seine Mutter beim Essen. Das mochte Timo überhaupt nicht. Deshalb wollte er nicht mehr zu Hause essen. Er wollte lieber bei Jessica essen. Die Mutter von Jessica war nicht so böse.
    Nach dem Kindergarten durfte er manchmal zu Jessica gehen. Dort spielten die beiden zusammen. Wenn es dann etwas zu essen gab, bekam Timo auch was ab. Die Mutter von Jessica hat nie laut geschimpft, wenn man ein bisschen gekleckert hat.
    Jessicas Mutter machte oft Witze. Einmal gab es Nudeln mit Tomatensoße. Bei Timo ist eine Nudel von der Gabel gerutscht und auf den Tisch gefallen. Da hat die Mutter von Jessica gesagt: »Heute sind die Nudeln aber wieder sehr zappelig. Ihr beide müsst eure Nudeln mit der Gabel fest aufspießen, damit sie nicht so zappeln und umherspringen.« Sofort haben Timo und Jessica jede Nudel ganz fest mit der Gabel aufgespießt. Das
war lustig und es hat gut geklappt. Keine Nudel hat mehr gezappelt und keine ist runtergefallen. Timo und Jessica waren gute Nudel-Bändiger. »Habt ihr toll gemacht«, hat die Mutter von Jessica gesagt.
    Timo tut ganz gern das, was die Mutter von Jessica zu ihm sagt, weil sie dabei witzig ist. Seine eigene Mutter schimpft viel öfter und dann wird Timo auch ganz böse. Und wenn er böse ist, will er das nicht tun, was seine Mutter sagt. Dann gibt es Krach und die Mutter schickt Timo gleich auf sein Zimmer.
    Warum kann Timos Mutter nicht so lustig sein wie die Mutter von Jessica?
    Lass mir meine Würde
    Wenn Menschen herumkommandieren, ohne
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