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Conni-Erzählbände, Band 17: Conni rettet die Tiere

Conni-Erzählbände, Band 17: Conni rettet die Tiere

Titel: Conni-Erzählbände, Band 17: Conni rettet die Tiere
Autoren: Julia Boehme
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Da muss was geschehen!
     
    Es ist totenstill im Klassenzimmer. Die Pause hat längst angefangen, doch alle sitzen wie versteinert auf ihren Stühlen. Erst als Frau Reisig aufsteht, um den Fernseher auszustellen, kommt langsam Leben in die Klasse.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“ Conni schluckt. „Da muss man doch was tun!“
    „Muss man!“ Billi zieht geräuschvoll die Nase hoch.
    Anna folgt ihnen blass und stumm auf den Schulhof.

    Der Film war grässlich, einfach furchtbar: Niedliche Nashornbabys waren zu sehen, tapsige Pandabären, majestätische Tiger, Flussdelfine, Blauwale, Orang-Utans – es war kaum auszuhalten! Nicht die Tiere natürlich, sondern die Vorstellung, dass alle diese Tierarten vielleicht nicht mehr lange auf der Erde leben.
    „Eine Welt ohne Tiger, stellt euch das einmal vor“, japst Billi. Tiger sind ihre Lieblingstiere. Nicht umsonst hat sie sich zum Geburtstag eine neue Tigerhose gewünscht.
    „Und ohne Wale“, sagt Conni heiser.
    „Und ohne Nicky“, schluchzt Anna.
    Conni muss lachen. „Mensch, Anna, Hunde sind doch nicht bedroht. Und dein Nicky schon gar nicht!“
    „Ich hab mir nur vorgestellt, wie das ist, wenn es irgendwann vielleicht gar keine Tiere mehr gibt“, meint Anna düster. „Wenn das so weitergeht mit dem Aussterben, sind wir ja bald so weit.“
    „Na, ganz so schnell hoffentlich nicht“, meint Billi und grinst ein bisschen. Doch dann wird sie wieder ernst. „Ohne Tiere könnten wir Menschen ja gar nicht überleben!“
    Viel zu schnell ist die Pause zu Ende. Eigentlich haben sie jetzt Mathe. Conni seufzt. Die Tiere gehen ihr einfach nicht aus dem Kopf. Wie soll sie denn da rechnen?
    „Sicher wollt ihr noch einmal über den Film reden“, sagt Frau Reisig zum Glück. Und schon gehen lauter Finger hoch.
     

     
    Die drängendste Frage ist die, die auch Conni stellt: „Was können wir bloß machen, damit nicht noch mehr Tiere aussterben?“
    „Zunächst einmal sorgsamer mit der Natur umgehen“, erklärt Frau Reisig. „Nicht unnötig Wasser laufen lassen, Papier und Hefte aus Altpapier nutzen, Plastikmüll vermeiden …“
    „Das wissen wir doch“, ruft Conni. „Aber wir wollen etwas machen, das wirklich mit Tieren zu tun hat!“
    „Mit Tieren zu tun hat eure Hausaufgabe“, sagt Frau Reisig. Die Klasse stöhnt, aber die Lehrerin lässt sich nicht beirren. „Der erste Schritt, um Tiere zu schützen, ist nämlich zunächst einmal eine Bestandsaufnahme. Das heißt ganz einfach: Tiere zählen. Nur so wissen wir, ob sich eine Art ausbreitet oder bedroht ist. Die Hausaufgabe für heute ist es, für eine Stunde Vögel zu beobachten und genau zu notieren, welche Vogelarten ihr entdecken könnt. Ich habe dazu eine Liste vorbereitet. Jede Vogelart kreuzt ihr so oft an, wie ihr Vögel dieser Art gleichzeitig beobachten könnt. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch gerne zu kleinen Arbeitsgruppen verabreden.“
    Für Anna, Billi und Conni ist sofort klar, dass sie die Hausaufgabe gemeinsam machen. Fragt sich nur, bei wem?
     
    „Nein, Mau, rein mit dir! Du verjagst uns noch alle Vögel!“ Schnell versucht Conni Kater Mau ins Haus zurückzuscheuchen. Aber Mau hat keine Lust umzukehren. Nicht die geringste! Er macht einen Satz. Und schon ist er im Gebüsch verschwunden.

    Mist! Bedröppelt schaut Conni ihm hinterher.
    „Vielleicht war es ja doch keine so gute Idee, uns ausgerechnet bei dir zu treffen“, kichert Anna.
    „Aber bei dir, ja?“ Conni grinst. „Du hättest Nicky doch nie allein im Haus gelassen, wenn wir bei euch im Garten sind. Und der jagt nun wirklich allem hinterher.“
    „Ja, da ist Kater Mau echt besser“, lacht Billi. „Der bellt wenigstens nicht!“
    „Zum Glück haben wir schon jede Menge Vögel!“ Conni schaut auf die Liste.
     

     
    „Schaut mal, und die wohnen alle bei uns!“, sagt sie stolz. Es klingt, als ob sie Hotelbesitzerin wäre.
    „Psst!“ Billi zeigt zur Tanne hoch. Dort landet gerade ein großer grau-schwarzer Vogel. Munter wippt er auf dem Ast herum. Mit leuchtend hellen Augen betrachtet er die Mädchen unten im Garten ebenso neugierig wie sie ihn.
    „Ein Rabe“, flüstert Anna ehrfürchtig.
    „Quatsch!“, lacht Billi. „Ein Rabe ist viel größer und außerdem ist der richtig schwarz: rabenschwarz eben. Das ist nicht mal ’ne Rabenkrähe!“
     

     
    „Sondern?“ Conni wartet mit gezücktem Stift, um den neuen Vogel auf ihrer Liste zu verewigen.
    „Vielleicht ja eine Nebelkrähe?“ Billi blättert in dem
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