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Lebensversicherung (German Edition)

Lebensversicherung (German Edition)

Titel: Lebensversicherung (German Edition)
Autoren: Harald Schnare
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Force längsseits der Falcon.
     
    Als Dave gegangen war, saßen wir
lange schweigend beisammen. Jeder versuchte, sich klar zu machen, was Erichs
Tod bedeutete.
    - Du hast recht gehabt.
    Charlie weinte.
    - Charlie, es war ein
Überfall! Du hast Dave gehört. Sie habe alles durchwühlt, haben Sachen
mitgenommen. Erich hat sie dabei überrascht, sich gewehrt –
    Ich versuchte, bestimmt zu wirken .
    - Glaubst du das wirklich?
Warum gerade er? Es gibt so viele Schiffe da draußen -  
    Sie sah mich verzweifelt an.
    Ich wollte ihr nicht recht geben.
Ich weigerte mich, anzunehmen, dass Erich von denen da oben umgebracht worden
war. Wie sollte das sonst weitergehen? Wir würden unseres Lebens nicht mehr
froh werden und nur noch warten, bis sie uns umbringen. Nein, wir hatten damit
nichts zu tun.
    Wir nicht!
    Wie sollten sie auch wissen, was
Erich uns erzählt hatte? Sie konnten doch nicht hinter jedem her sein, der mal
mit ihm zusammen gewesen war. Nein, wir waren sicher. Wir würden den Mund
halten.
    Ich redete und redete und
schließlich gelang es mir, uns zu beruhigen.
     
    Erichs Leiche wurde nach Hause
geschickt, nachdem Dave seine Aussage gemacht hatte. Der Fall wurde
abgeschlossen; es war ein Überfall, Raubmord.
    Dave hatte sich bald verabschiedet.
Er war auf dem Weg nach Panama.
    Wir blieben bis Anfang März in
Georgetown. Dann machten wir uns auf nach Nassau, denn Charlie musste wieder
zurück.
    Wir verabschiedeten uns am
Flugzeug.
    - In vier Wochen bin ich zu
Hause. Die paar Meilen bis Florida schaff´ ich schon allein. Eine Woche
vielleicht. Hängt vom Wetter ab. Ich lasse das Schiff in Indiantown, du weißt
schon. Da ist sie sicher.
     
    Charlie würde via USA nach
Deutschland fliegen, denn Direktflüge gab es nicht.
     
    Als sie weg war, blieb ich nicht
lange in Nassau. Bei erster Gelegenheit machte ich mich auf. Das Wetter sah gut
aus.
    Wenn es so bleibt, kann ich in
vier Tagen in West Palm Beach sein, dachte ich. Die erste Nacht in der Marina
auf Chub Cay, dann ankern auf der Bank, wahrscheinlich hinter Gun Cay, nochmal
auf Bimini und dann über den Golfstrom. Einklarieren in West Palm Beach, wie
immer, das Stück den ICW hinauf und dann links ab in den Okeechobee Waterway
nach Indiantown.
    Von Orlando wollte ich
heimfliegen.
    Mein Plan ging auf. Nach vier
Tagen lief ich bei Sonnenuntergang in West Palm Beach ein.
    Ich ankerte auf unserem alten
Ankerplatz. Hoffentlich kommt diesmal keiner und durchschnüffelt das Schiff.
Ich dachte an Karl und Joseph.
    Damals wir drei.
    Drei kleine Negerlein waren auf ´m
Boot - da war er wieder, mein Zynismus.
    Jetzt bist du allein.
    Ich hatte mir gerade die Mappe mit den Schiffspapieren unter
den Arm geklemmt und wollte zum Einklarieren an Land fahren. Ein Schlauchboot drückte
mich längsseits und ich

Epilog
     
    Dr. Teeman trat durch die Tür. Einen Moment blieb er stehen
und sah die beiden Männer in Zacharias Büro. Selbst das schwere Leder der
inneren Türverkleidung roch nach Louis-quatorze .
    Dr. Zacharias winkte ihn zu sich und nahm ein Glas vom
Schreibtisch.
    - Na, was macht deine Emmi?
    Meine Emmi. Ja. Jetzt ist sie mein, dachte er. Der Freund
ihres Vaters würde nicht wieder kommen. Entsorgt, ob tot oder im Lager, was
spielte das für eine Rolle?
    - Ist er in Ägypten? Guantanamo?
    Teemann blickte Dr. Roesen fragend an. Roesen setzte die
Lippen an sein Glas.
    - Unwichtig für dich. Brauchst du nicht zu wissen. Was willst
du sagen, wenn Emmi dich fragt?
    Zach nickte ihm zu.
    - Hauptsache, es ist vorbei. Nicht?
    - Ja.
    Teeman atmete aus. Trauen die mir nicht mehr?
    Roesen stellte sein Glas zurück.
    - Bush wird jetzt Präsident. Hat in Texas gut gelernt. Der
macht alles mit. Und Onkel Ronald hilft ihm weiter. Sheaney macht den Vize, und
der Irak wird unser. Es ist alles in die Wege geleitet. Wir arbeiten gut.
    Die drei Männer setzten sich.
    - Wie ist es eigentlich mit Sheaneys Herz?
    Teemann wollte mit seiner Frage am Gespräch teilnehmen.
    Zacharias reagierte unwillig.
    - Alles unter Kontrolle. Wenn´s nicht mehr schlagen will,
dann kriegt er halt ein Neues! Das schlägt dann erst recht für uns.  (****)
    Jetzt grinste er. Aber Roesen war ernst.
    - Wir müssen aufpassen! Hollywood! Wir müssen da mehr Einfluss
nehmen.
    Die gewöhnen die Leute an einen schwarzen Präsidenten. Es
gibt Filmprojekte, zum Beispiel mit Freeman oder Dennis Haysbert. Na ja, mit
Bush haben wir wohl acht ruhige Jahre vor uns, und dann werden wir sehen.
Europas Euro machen wir bis dahin
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