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Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)
Autoren: Sigrun Misselhorn
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musste sich Robert schnell verabschieden, was eine gewisse Erleichterung in Karin Gesichtsausdruck hinterließ und Julia für einen Moment amüsierte. Dass Robert sie nun allein lassen würde, das fand sie weniger lustig.
    „Ich komm dann am Freitag zu dir und hol dich ab“, flüsterte Robert ihr ins Ohr, woraufhin sie anfing zu lachen. „Findest du was jetzt witzig, oder was?“
    „Nein, ganz im Gegenteil“, sagte sie und hatte ihre Arme um seinen Hals gelegt, „mir ist zum weinen zumute.“
    „Ich wage es ja kaum zu fragen, aber seinet- oder meinetwegen?“
    „Was denkst du? Ich bin traurig, weil du jetzt gehen musst und wir uns dann erst am Freitag wiedersehen werden. Hat Monika heute Abend gekocht, oder warum hast du keine Zeit?“
    „Julia, lass das bitte, ich bin doch heute gekommen. Weißt du, wie schwer es ist jetzt aus der Kanzlei zu verschwinden? Gerade du solltest das doch wissen. Du kannst nicht alles vergessen haben.“
    „Okay, hau ab.“ Julia löste sich von ihm und lächelte ihn an. „Und wenn du es wagen solltest mich am Freitag nicht zu begleiten, dann werde ich dir die Hölle heiß machen.“
    Robert lächelte zurück, hob eine Hand zum Gruß zur Menge und war verschwunden.
     
    Am Freitag begleitete Julia Gitte zum Friseur, wo ihr zudem ein professionelles Makeup gemacht wurde. Gitte überredete Julia sich ebenfalls frisieren und schminken zu lassen. Julia hatte absolut kein Interesse dafür übermäßig Geld auszugeben, aber da es Gittes Hochzeit war und sie ihr keinen Gefallen abschlagen konnte, würde sie in nächster Zeit auf andere Luxus-Artikel verzichten, um sich diesen nun leisten zu können.
    Noch immer war Julia überrascht, wie ruhig Gitte war, auch wenn sie inzwischen verheiratet war. Der heutige Abend war dann aber doch etwas besonderes, auch für Gitte. Da Julia angenommen hatte, dass ihre Freundin ein nervliches Wrack wäre, hatte sie alles an Organisation übernommen und war daher selbst mit ihren Nerven am Ende.
    Sie entschied niemals zu heiraten. Und wenn dann nur in ganz kleinem Rahmen. Warum taten sich Menschen diesen Stress an? Für sie unbegreiflich und sie war froh, wenn der Abend ansatzweise vorbei sein würde.
    Vor allem aus dem Grund, da sie mehrere Stunden gezwungen sein würde sich Till und seine Frau ansehen zu müssen.
    Um vier Uhr am Nachmittag half Julia Gitte in ihr Kleid. Steffen wollte seine Frau nicht zu früh sehen und ihr vor allem Zeit für sich geben und zog sich daher bei Till um. Julia würde um halb sechs zum Lokal fahren, um dort die Gäste in Empfang zu nehmen. Das Ehepaar, diesen Ausdruck gebrauchte Gitte seit ihrer Trauung mindestens einmal in der Minute, sollte erst erscheinen, wenn alle angekommen waren, um einen entsprechenden Auftritt zu haben.
    Von Minute zu Minute wurde Julia nervöser. Woher die innere Unruhe herrührte, wusste sie selbst nicht so genau. Auf der einen Seite war sie aufgeregt in wenigen Stunden Till wiederzusehen. Andererseits wusste sie nicht, was sie von Robert zu erwarten hatte und rechnete jede Minute mit einem Anruf.
    Um kurz nach vier gingen die Frauen in Julias Wohnung, in der Janine und Natascha mit einer Flasche Sekt auf sie warteten. Julia ließ die Frauen in die Küche allein, um sich umzuziehen.
     
    „Sag mal, wer heiratet eigentlich?“, fragte Janine, als Julia die Küche betreten hatte.
    Julia blieb gerade noch Zeit ein Glas Sekt zu trinken. Robert hätte schon längst bei ihr sein müssen.
    „Wow”, rief Natascha, „du siehst aber verdammt gut aus.“
    „Sag mal, ist das wirklich das Kleid, das wir ausgesucht hatten?“, fragte Gitte und fing an zu lachen. „Ich hätte dich doch ein anderes nehmen lassen sollen.“
    Gittes Lachen war ansteckend und Julia empfand es als befreiend endlich einmal Tränen der Freude zu vergießen. Kurz darauf klingelte es an der Tür.
    „Na endlich“, sagte Julia, „das wurde aber auch verdammt noch mal Zeit.“
     
    Nachdem sie die Tür geöffnet hatte, sah sie ihn sprachlos an. Vor ihr stand ein Mann, der so verdammt gut aussah, dass sie sich sofort in ihn verliebte. Auch wenn er kleiner war als Till, so sah er in dem Augenblick atemberaubend aus. Man hätte meinen können, er sei der neue James-Bond-Darsteller. Der Smoking stand ihm so gut, als wäre er damit auf die Welt gekommen.
    Anstatt ihm einen Vortrag zu halten, was ihm einfiel erst jetzt zu kommen, bat sie ihn herein und bot ihm ein Glas Sekt an. Er folgte ihr den Flur entlang in die Küche.
    „Bleib
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