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Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)
Autoren: Sigrun Misselhorn
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mal bitte kurz stehen”, sagte er und war selbst stehen geblieben.
    „Was ist?“
    „Ich muss dich noch einmal ansehen. Du bist so schön. Ich fasse es nicht, dass ich dich heute begleiten darf. Ich komme mir vor wie ein Wurm neben dir.“
    „Du spinnst.“
    „Nein, auf keinen Fall. Ich habe so ein Glück, dass ich dich haben darf”, er trat einen Schritt auf sie zu, „ich liebe dich, wirklich. Du machst mich sehr glücklich.“
    Er nahm sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich wie schon lange nicht mehr.
    „Robert, dass ist jetzt ein ganz schlechter Zeitpunkt. Ich bin komplett gestylt und wir müssen jetzt los.“
    „Wie schade, aber wir haben ja noch die gesamte Nacht vor uns”, sagte er mit einem Zwinkern im Auge.
     
    Julia war froh, dass sie damit beschäftigt war Gäste zu begrüßen, als darüber nachzudenken, dass auch Till verdammt gut aussah. Er trug zwar nur einen schwarzen Anzug, hatte recht leger auf eine Krawatte verzichtet und zudem die ersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet, sah aber nicht weniger ansprechend aus. Was Robert ihm mit seiner gekonnten Eleganz voraus hatte, machte Till mit seiner Körpergröße und seinem gesamten Auftreten wieder gut.
    Robert wich keine Sekunde von Julias Seite. Ihm war durchaus aufgefallen, wie Till Julia angesehen hatte. Wenn er begeistert von ihrem Kleid und dem damit verbundenen Aussehen war, so war ihm auch bewusst, dass Till ebenso sehen konnte, wie verdammt gut sie aussah.
    Julia war erleichtert, nachdem Gitte und Steffen ihren großen Auftritt hatten und alles so weit ohne Zwischenfälle ablief. Sah man einmal davon ab, dass Julia pausenlos mit ihrer Fassung rang. Sie hatte den Eindruck das Essen nur mit reichhaltigem Alkoholkonsum überstehen zu können, hielt sich jedoch zurück, da sie im Verlauf des Abends einen klaren Kopf behalten sollte . Immerhin saß Till mit seiner Frau weit genug entfernt und in der Mitte des Tisches stand ein riesiges Blumengesteck, sodass sie ihn ohnehin kaum sehen konnte. Robert hielt ihre Hand, ließ diese lediglich los, damit sie essen konnte.
    Endlich war das Menü beendet. Julia war erleichtert, denn nun würden Gitte und Steffen mit einem Tanz die Party in Schwung bringen. Im weiteres Verlauf des Abends fiel sicher niemandem weiter auf, dass Julia sich in eine Ecke setzte und wartete, bis der ganze Spuk vorbei war.
    Vorerst musste sich jedoch die gesamte Gesellschaft um die Tanzfläche drapieren. Alle erwarteten einen Walzer oder ähnliches, aber stattdessen wurde ‚Call On Me‘ von Eric Prydz gespielt. Man sah sich verständnislos an, glaubte, es könnte nur ein Fehler vorliegen, als sich Gitte in die Mitte der Tanzfläche stellte und imaginär in ein ebensolches Mikrofon sang. Kurz darauf schwang sie ihre Arme, als würde sie mit einem Lasso nach Steffen werfen. Der sich von ihr fangen und auf die Tanzfläche ziehen ließ.
    Nachdem der erste Schock überwunden war, fingen die Gäste nun an zu lachen und im Takt zu klatschen. Gitte drehte sich um Steffen, der kniete sich vor sie, um im selben Moment wieder hochzuspringen. Beide lachten, küssten sich und signalisierten im nächsten Moment, dass sie nicht allein tanzen wollten.
    Noch bevor Julia etwas hätte dagegen unternehmen oder gar Einspruch erheben zu können, hatte Till sich ihr Handgelenk geschnappt und sie auf die Tanzfläche gezogen. Robert konnte lediglich zusehen, wie Till sich vorgedrängelt hatte, um mit ihr den ersten Tanz zu übernehmen.
    Julia hätte sich gern von ihm gelöst, er aber hielt sie fest im Griff, obwohl die meisten Paare ohne Körperkontakt zusammen tanzten. Auf der einen Seite war es schön Till so nah zu sein, aber genau das war auch das Problem. Sie fühlte sich wohl in seiner Gegenwart und doch war sie sich bewusst, dass Robert ihr Begleiter war. Sie sah sich nach ihm um. Aber alles was ihr auffiel war Karins Blick, die wenig darüber erfreut schien, dass ihr Mann mit Julia tanzte.
    Kaum spielten die ersten Takte eines neuen Liedes, kam Robert auf sie zu, griff sich Julias Hand und zog sie von Till weg, damit er mit ihr tanzen konnte. Wut stieg in ihr auf. Was bildeten sich diese beiden Kerle eigentlich ein? Sie wollte schließlich gefragt werden, mit wem sie tanzen wollte.
    Anstandshalber blieb sie bei Robert und ließ sich elegant über die Tanzfläche führen. Immerhin, das konnte Robert wirklich sehr gut. Aber kaum war das Lied vorüber, riss sie sich von ihm los und ließ ihn allein auf der Tanzfläche zurück.
    An
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