Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)
Autoren: Sigrun Misselhorn
Vom Netzwerk:
nie gedacht, wie toll es ist Vater zu sein.“
    „Weißt du, ich habe selbst auch zwei Kinder. Nur leider habe ich mich nie so richtig um sie kümmern können. Habe einfach zu viel gearbeitet und dadurch alles verpasst. Jetzt bei Emily ist das so schön, zu sehen wie sie groß wird. Irgendwie ist sie mir zur Tochter geworden. Ich weiß gar nicht, ob ich das wieder aufgeben kann. Aber ich liebe Julia und mein Entschluss stand sowie schon fest, dass ich Monika verlassen werde.“ Er nahm einen Schluck Bier. „Und was ist mir dir? Wirst du dich scheiden lassen?“
    „Darauf wird es wohl hinauslaufen. Ich liebe meine Frau nicht, auch wenn sie die Mutter meiner Kinder ist und ich nicht weiß, wie es weiter gehen wird. Ich möchte eigentlich kein Wochenendvater sein.“
    „Das kann ich gut verstehen. Bin ja selbst einer. Aber weißt du, es ist gar nicht so schlecht. Du hast viele Freiheiten und die meisten Probleme bleiben bei der Mutter. Wenn sie bei mir sind, ist es eigentlich immer total schön. Allerdings fangen bei meinen grad erst die echten Probleme an.“
    „Pubertät?“
    „Schrecklich. Da bin ich doch froh, dass ich sie nur alle zwei Wochen sehe.“
    „Das wird bei meinen noch ein paar Jahre dauern.“
    Wieder prosteten sich die beiden zu und leerten ihr Bier, nicht ohne sofort ein neues zu bestellen.
    „Und, was machen wir nun? Geht der Kampf weiter?“, wollte Robert wissen.
    „Klar. Ich gebe noch nicht auf.“
    „Du hast sie getroffen, stimmt’s?“
    „Du weißt es nicht?“
    „Nein.“
    „Sie wird ihre Gründe gehabt haben es nicht zu erzählen.“
    „Hast du mit ihr geschlafen?“
    „Willst du das wirklich wissen?“
    „War nett mit dir zu reden”, sagte Robert, „unter anderen Umständen würden wir wahrscheinlich Freunde werden.“
    Noch bevor Till darauf antworten konnte hatte Robert ihn an der Bar zurückgelassen und war zu Julia auf die Tanzfläche verschwunden.
     
    „Was willst du?“, schrie Julia ihn an, da er sie sonst nicht verstanden hätte.
    Robert kam auf sie zu, um sie in seine Arme zu nehmen. Sie aber wich zurück. Noch immer war sie wütend und wollte am liebsten keinen der beiden mehr sehen.
    „Ich liebe dich”, sagte Robert, „morgen werde ich Monika verlassen. Ich habe eingesehen, dass es so nicht weiter geht. Ich möchte mit dir leben.“
    „Auf derartige Liebeserklärungen kann ich wirklich verzichten. Meinst du es Ernst? Ich weiß nämlich nicht, ob ich dir glauben kann.“
    „Ich verstehe, dass du sauer auf mich bist. Wollen wir nicht in Ruhe darüber reden. Lass uns bitte von hier verschwinden.“
    „Spinnst du? Das ist die Hochzeit meiner besten Freundin.“
    „Ich meinte nur, lass uns von der Tanzfläche gehen und etwas trinken und reden. Hier ist es zu laut.“
    Julia war unschlüssig, was sie tun sollte. Eigentlich hatte sie keine Lust mit ihm zu sprechen. Sie sah zu Till hinüber, der allein an der Bar stand und sich zu betrinken schien.
    „Na gut.”
    Robert legte einen Arm um ihre Taille und führte sie zu einem Tisch in einer ruhigen Ecke. Nicht nur, dass Julia die Berührung unangenehm war, bemerkte sie, dass Robert darauf achtete, dass Till sie beobachten konnte, was sie nicht gerade für Robert einnahm.
    „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Robert fürsorglich.
    Kaum war er verschwunden, um Getränke zu organisieren, stand Till wie aus dem Nichts kommend vor ihr. Er sah sie intensiv an, hatte die Arme auf den Tisch aufgestützt und sich dadurch in ihre Richtung gebeugt, damit er direkt in ihre Augen sehen konnte und sie kaum eine Möglichkeit hatte seinem Blick auszuweichen.
    „Ich liebe dich”, sagte er.
    „Lass mich in Ruhe und verschwinde.“
    Eine unglaubliche Müdigkeit überkam sie. Ihr war danach den Kopf auf der Tischplatte abzulegen und die Augen zu schließen.
    „Ich musste es dir sagen, bevor du eine falsche Entscheidung triffst. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben.“
    „Weißt du was? Das interessiert mich nicht. Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Hast du angenommen, dass damit nun alles wieder gut wird? Du bist doch echt nicht ganz dicht.“
    „Julia, ich weiß, es war ein Fehler dich zu verlassen. Das habe ich schmerzlich feststellen müssen.“
    „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?“
    „Doch Julia, du bist die Liebe meines Lebens. Das merkte ich leider nur erst, als es zu spät war.“
    „Tja, dein Pech.“
    „Bedeutet dir das denn gar nichts?“
    „Es geht hier doch überhaupt nicht um mich. Euch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher