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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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robbte auf den Ellenbogen weiter. Die MP wurde immer schwerer in seinen Händen.
    Und dann waren sie so nahe heran, daß sie es nicht mehr wagten, weiterzukriechen.
    Sie warteten auf das Signal.
     
    *
     
    Ewert verließ den Schlafraum. Er schloß vorsichtig die Tür und blickte den hellerleuchteten Gang entlang. Es war niemand zu sehen. Ewert ging schnell weiter. Er hatte seine Schuhe ausgezogen und lief auf Strümpfen, um keinen Lärm zu machen.
    Vor der letzten Kreuzung der Gänge, kurz vor dem Unterstand, hörte er Schritte. Er lief zurück. Die Schritte verloren sich in einem Seitengang.
    Ewert atmete auf und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Als er sie betrachtete, war sie naß von Schweiß.
    Er lief weiter. Jetzt achtete er nicht mehr darauf, ob ihm jemand begegnen könnte; er war dem Unterstand, wo die Wachen waren, so nahe, daß hier kaum noch jemand herumlief.
    Er blickte um die Biegung.
    Vor ihm waren die Rücken zweier Männer.
    Er war am Ziel.
     
    *
     
    Dave Davies verließ sein Bett und ging zu Gerald Brooks. Er stieß ihn vorsichtig an und brachte seinen Mund an Brooks' Ohr.
    »Fertig?« flüsterte er.
    Brooks nickte stumm.
    Seine Kehle war wie ausgetrocknet.
    »Dann komm!«
    Sie verließen den Schlafsaal.
     
    *
     
    Zimmermann wischte sich den Dreck aus den Augenwinkeln. Sein Gesicht brannte unerträglich.
    Er spürte, wie ihm der Schweiß in Strömen den Körper herunterlief.
    Seine Hände zitterten.
    Was ist nur mit mir los, dachte er. Das war doch früher nicht so, ich stecke doch nicht zum erstenmal in einer solchen Situation. Und dann dachte er: Wo bleibt das Signal, warum geben sie nicht endlich das Signal?
     
    *
     
    Jack Ewert machte ein paar Schritte vorwärts und hustete. Die Posten fuhren herum.
    »Was, zum Teufel, wollen Sie denn hier?«, sagte Kurztman alarmiert und brachte seinen Karabiner in Anschlag. »Hände hoch und näherkommen«, sagte er.
    Ewert hob die Hände und machte ein paar Schritte auf Kurztman zu.
    »Mach doch nicht so ein Theater«, sagte er, »ich wollte doch nur mal ...«
    In diesem Augenblick schlug Dee zu.
     
    *
     
    »Was hast du denn, du zitterst ja«, sagte Davies ärgerlich.
    Brooks betrachtete ratlos seine Hände.
    »Ich weiß auch nicht«, sagte er hilflos, »ich kann nichts dagegen machen!«
    »Denk einfach nicht dran«, sagte Davies. »Du weißt, was du zu tun hast?«
    Brooks nickte.
    »Fang bloß nicht noch an, mit den Zähnen zu klappern«, sagte Davies, »dann hören sie uns gleich!«
    Als er Brooks Gesicht sah, tat ihm die Bemerkung wieder leid.
    »Nimm's nicht so tragisch, Gerald. Bald haben wir es geschafft!«
    Gerald Brooks nickte.
    Aber es sah nicht sehr überzeugend aus.
     
    *
     
    Ewert machte einen Satz vorwärts und fing Kurztman auf.
    »Los, geben Sie das Zeichen!« stieß Ewert hervor. »Ich kümmere mich schon um ihn.«
    Dee zog die Taschenlampe hervor und ließ sie ein paarmal aufblitzen.
    »Gut, das reicht, das müssen sie gesehen haben!« Ewert betrachtete Kurztman, der vor ihm auf dem Boden lag.
    »Wollen wir ihn nicht fesseln?« fragte Dee.
    »Nicht mehr nötig«, sagte Ewert. »Der sagt nichts mehr.«
    Dee trat näher.
    Ewert zog Kurztman beiseite.
    »Sehen Sie lieber nicht so genau hin«, sagte er. »Sie haben ihm den Schädel eingeschlagen.«
    »Mein Gott, das ... das wollte ich nicht!«
    »Der hätte mit Ihnen noch was ganz anderes getan, wenn er geahnt hätte, was wir vorhaben.«
    Vor ihnen, in der Dunkelheit, tauchten Gestalten auf, die rasch näherkamen.
     
    *
     
    Davies konnte Brooks nicht mehr zurückhalten; die Posten, die vor dem Raum des Generals standen, hatten ihn schon gesehen.
    »He, was wollt ihr denn hier?« fragte einer der Posten.
    »Wir konnten noch nicht schlafen, da sind wir noch ein bißchen 'rumgelaufen«, sagte Brooks.
    Davies war starr vor Schreck. Das paßte nicht in seinen Plan.
    »Schläft denn der Alte schon?« fragte er möglichst harmlos.
    »Was geht das euch an?«
    »Verschwindet endlich«, sagte der andere Posten, »sonst muß ich euch melden!«
    Davies nahm diese Eselsbrücke dankbar an. Er mußte so schnell wie möglich zurück und die anderen warnen.
    Da machte Brooks seinen entscheidenden Fehler.
    Er riß seinen Revolver aus der Tasche und richtete ihn auf die beiden Posten.
    »Hände hoch, Gewehre fallen lassen!« sagte er.
    Aber er war ihnen nicht gewachsen. Der Posten, der ihm am nächsten stand, trat ihm den Revolver aus der Hand.
    Und während Davies noch verzweifelt nach einem
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