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Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Titel: Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen
Autoren: Hans Rudolf Jost
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Anspielungen auf Geschlecht, Rasse oder Ethnie, verspritzen Gift, sind hinterhältige Fieslinge, Erbsenzähler, Menschenquäler, behandeln andere als minderwertige Wesen, bestrafen mit Verachtung, sind gemein.
    Viele wissen gar nicht, dass sie ein Arschloch sind. Andere sind sich dessen bewusst, und sie sind stolz darauf. 2 Andere sind sich möglicherweise dessen bewusst, können aber nicht anders und schämen sich vielleicht sogar. Deshalb ist es hilfreich, mal zusammenzutragen, was denn ein Arschloch ausmacht.
    Ein Arschloch verfolgt niederträchtige Strategien. Robert I. Sutton, emeritierter Professor für Management Science and Engineering der Stanford University unterscheidet zwölf Strategien: 3
Das dreckige Dutzend
Von Arschlöchern häufig benutzte Strategien (nach Sutton):
    1. Persönliche Beleidigungen
    2. Verletzung der Privatsphäre
    3. Unaufgeforderter körperlicher Kontakt
    4. Verbale und nonverbale Einschüchterungen und Drohgebärden
    5. Als »sarkastische« Witze und Hänseleien getarnte Beleidigungen
    6. E-Mail-Hassattacken
    7. Angriffe auf den Status des Opfers
    8. Öffentliche Demütigungen oder auf »Statusminderung« abzielende Rituale
    9. Rüdes Unterbrechen
    10. Janusköpfige Attacken
    11. Bewusstes Anstarren
    12. Leute wie Luft behandeln
    Respektlosigkeit, emotionale Misshandlung, Machtmissbrauch, Gier, Neid und Missgunst sind Register, die Arschlöcher gekonnt bespielen. Rücksicht und Höflichkeit sind Fremdwörter, schließlich kümmert sich ein richtiger Arsch einen Dreck um die Meinung anderer Leute. Ein echter Kackbratzen sieht allein seine eigenen Bedürfnisse. Wenn ein Arsch einen richtig guten Vorschlag hören will, dann redet er einfach selber. 4 Ein Fiesling hört anders zu, denn es geht allein darum, Leute in seine Realität zu ziehen.
    Wer lächelt, hat verloren. Überhaupt hat ein Arschloch gemäß dem New Yorker Kolumnisten Martin Kihn seine typische Körpersprache: 5
    1. »Nie lächeln.
    2. Sparsam mit Gesten sein. Finger spreizen und zur Kralle biegen. Wenn sich eine Geste nicht vermeiden lässt, Hände über Schulterniveau heben.
    3. Das Kinn vorschieben, als ob Sie in Yale gewesen wären. Wenn Sie tatsächlich in Yale studiert haben, schieben Sie es ruhig noch etwas weiter vor.
    4. Wütend dreinblicken, wenn Sie reden. Beim »Zuhören« möglichst oft abwenden, gähnen, auf die Uhr schauen und Anrufe entgegennehmen.
    5. Den Leuten auf die Pelle rücken, bis sie zurückweichen. Dann nachrücken.
    6. Vor allem: NICHT das Verhalten des Gegenübers »spiegeln«. Das schafft nämlich Gemeinsamkeit. Versuchen Sie stattdessen sich in puncto Mimik und Gestik möglichst weit von der anderen Person abzuheben.
    7. Immer mit dem Gemächt voran gehen, selbst wenn Sie keine Hose anhaben.«
    Diese Dumpfbacke schaut beim Sprechen nie nach unten, sagt nie »äh«, zieht Arme und Schultern nach hinten, hat breitbeinigen, ausladenden Gang, reckt das Kinn nach vorne, ist redselig, laut und entspannt, reißt das Gespräch an sich und hört nicht zu, sucht ständig Augenkontakt, zwinkert dabei nie und starrt Sie an, als ob er Ihnen ein Loch zwischen die Augen brennen wollte. Für ein Arschloch hat »die Wahrheit eher optionalen Charakter« 6 .
    Ein Arschloch verdient nicht etwas, sondern es steht ihm zu. Kihn stellt sogar fest, dass »das Arschloch, bei Lichte besehen, auch ein neuer Typus Mensch« 7 sei, und entwickelte die Entwicklungsgeschichte, wie der Mensch zum Arsch mutierte:
Vom Normalo zum Arsch
Betamännchen
Alphamännchen
Arschloch
Automarke
Toyota
Porsche
Hummer
Geheimes Laster
Al Gore
Red Bull
Polygamie
Primatenart
Schimpanse
Gorilla
King Kong
Religion
Agnostiker
Atheist
Arschlochist
Haustier
Katze
Hund
Kollege
Investitionsart
Indexfonds
Aktien
Betrug
Videospiel
The Sims
Grand Theft Auto
Offshore-Glücksspiele
Wohltätiges Engagement
Tierschutz
Exfrau
Stockcar-Rennen
Medikament
Antidepressiva
Lipidsenker
Nitroglyzerin
Liebt
Sie
Seine Arbeit
Kein Eintrag
Hasst
Schuppen
Unterbrechungen
Sie
    Ein Arschloch zeigt Ihnen in jeder Lebensphase gerne, wo der Hammer hängt. Er spricht laut, gerne auch mit vollem Mund, unterbricht ständig, seine Selbstbezogenheit hat allein den Zweck, dass sich andere unsicher fühlen. Und Gefühle, das ist etwas für romantische Rosamunde-Pilcher-Filme. Gefühle können Sie in die Dose stecken oder vakuumieren. Launische Wutausbrüche haben nichts mit Gefühlen zu tun, sondern mit wohl orchestrierter Inszenierung des eigenen Standpunktes. Der Zweck heiligt
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