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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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Daher konnte Karin nicht mehr weiterreden. Anita stieg ein und ließ das Fenster herunter. »Bleib gesund!« ,rief sie, während der Zug anfuhr.
    Limbrecht hatte die ganze Zeit ein wenig abseits gestanden. Als der Zug den Bahnhof verlassen hatte, trat Stefan Limbrecht auf Karin zu. Er legte seinen Arm um die Schultern des zierlichen Mädchens.
    »Du«, sagte er, »ich habe das ernst gemeint.«
    »Ich auch«, antwortete sie. »Ab hundert Mark aufwärts.«
     

     
    Die Schweizer Sicherheitsbehörden waren informiert. Karin Clemens war nicht allein, als sie die Halle des Hotels Geneve betrat. Sie steuerte auf die Rezeption zu.
    Der Portier sprach Deutsch.
    »Mein Name ist Karin Clemens«, sagte Karin. »Ich werde von Madame Dupont erwartet.«
    »Einen Moment bitte«, wurde ihr geantwortet. Dann ging der Portier zu einem der Fächer, an denen die Schlüssel aufgehängt waren. Er holte einen Zettel heraus.
    »Bitte, Mademoiselle«, sagte er, »nehmen Sie dort drüben in der Halle Platz. Unser Hotelboy wird Ihnen Bescheid geben.«
    Nervös ging Karin auf die Sitzgruppen zu und ließ sich nieder.
    Sie bemerkte, dass der Portier telefonierte. Kurze Zeit später kam ein Hotelboy auf sie zu. Er trug eine rotblaue Uniform und ein Käppchen.
    »Mademoiselle Clemens?«, sagte er.
    »Ja, bitte?«
    »Mademoiselle Clemens, Sie werden in ungefähr zwanzig Minuten abgeholt werden.«
    »Danke«, flüsterte Karin. Heiße, würgende Angst schoss in ihr hoch. Abgeholt wurde sie also. Das hieß, dass Madame Dupont nicht hier im Hause wohnte. Oder wohnte sie doch hier und hielt sich nur außerhalb auf? Für Karin war dies alles ein Rätsel.
    Ein Mann setzte sich neben sie. Er blätterte in einem Journal.
    »Keine Angst, Fräulein Clemens«, sagte er plötzlich. »Ich bin von den Schweizer Sicherheitsbehörden.« Während des Sprechens drehte er nicht einmal den Kopf zur Seite. »Wenn Sie abgeholt werden, dann tragen Sie diesen kleinen Sender bei sich, den ich Ihnen jetzt unauffällig hinüberschiebe. Verwahren Sie ihn bitte in Ihrer Handtasche. Lassen Sie jetzt bitte Ihre Handtasche zu Boden fallen.«
    Karin tat, wie er ihr befohlen hatte. Wie zufällig ließ sie die Handtasche vom schoss herunterrutschen. Beide bückten sich. Als er ihr die Handtasche überreichte, fühlte Karin kühles Metall in ihrer Hand.
    Sie öffnete die Handtasche, legte den Sender hinein, nahm einen Spiegel und die Puderdose heraus und puderte sich die Nase. Danach ließ sie die Utensilien wieder in der Handtasche verschwinden.
    Der Mann blätterte noch einen Augenblick in seinem Journal, stand dann auf und schlenderte durch die Halle dem Ausgang zu.
    Karin hatte nun das Gefühl relativer Sicherheit. Trotzdem war ihr unbehaglich zumute. Von Stefan war nichts zu sehen.
    Die Zeit verging quälend langsam. Karin stand auf und trippelte nervös und aufgeregt durch die Halle. Sie fühlte sich von tausend Augen beobachtet. Nach einer Weile setzte sie sich wieder.
    Schließlich stand ein Chauffeur vor ihr.
    »Mademoiselle Clemens?«
    Karin nickte. Sie konnte keine Antwort geben. Es war ihr, als steckte ein Kloß in ihrem Hals.
    Der Mann in der Uniform bat sie, ihm zu folgen. Sie ging hinter ihm zum Ausgang.
    Draußen vor dem Hotel wartete ein schwarzer Wagen. Der Mann hielt ihr höflich die Tür zum Fond auf, und sie stieg ein. Dann fuhr das Auto los. Der Fahrer war schweigsam. Karin stellte ihm unterwegs ein paar Fragen. Aber sie bekam keine Antwort. Sie fuhren durch die verwinkelte Altstadt. Karin kannte sich nicht aus. Sie war ja noch nie in Genf gewesen.
    Beunruhigt war sie dadurch, dass sie feststellte, dass ihnen kein Wagen folgte. Hoffentlich funktionierte dieser Sender. Tausenderlei Fragen und Ängste schössen durch ihre Gedanken.
    Dann fuhr der Wagen in eine Hofeinfahrt. Schwere Holztore schlossen sich hinter Karin.
    Alles war so bedrückend, so düster und so unheimlich.
    Über zwei Treppen ging es nach ' oben. Die Tür der Wohnung wirkte hochherrschaftlich. Sie stammte aus vergangenen Zeiten und war von Milchglasornamenten geschmückt. Der Mann in der Uniform läutete.
    Dann wurde geöffnet. Ein junger Mann mit einem scharfkantigen Gesicht und dunklen, stechenden Augen brachte Karin in die Wohnung.
    Am Ende des Ganges gab es ein Zimmer. In diesen Raum wurde Karin Clemens geführt. Wie erwartet, stand Madame Dupont am Fenster. Sie drehte sich langsam um.
    »Bonjour«, sagte sie. Ihre Miene war undurchsichtig.
    »Bonjour!«, stieß Karin hervor.
    »Sie haben
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