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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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doch hoffentlich die Polizei nicht über unser Treffen informiert?«, fragte Madame Dupont.
    »Nein«, sagte Karin atemlos, und sie musste an den Sender in ihrer Handtasche denken. »Nein, bestimmt nicht, Madame .«
    »Der Grund, weshalb ich Sie hergebeten habe, ist dieser«, sagte sie und reichte Karin ein braunes Kuvert. Es war versiegelt gewesen, aber nun geöffnet. »Bitte, lesen Sie«, sagte Madame Dupont.
    Beim Lesen wurden Karins Augen groß und rund.
    »Nicht wahr«, sagte Madame Dupont, »da staunen Sie? Gloria Frederic möchte, dass ihr Vermögen in eine Stiftung umgewandelt wird. Aus dieser Stiftung soll ein Kinderheim hervorgehen. Gloria Frederic hat das vermutlich veranlasst, weil sie selbst in einem Heim aufgewachsen ist. Finden Sie das nicht alles idiotisch, Mademoiselle Clemens?«
    »Eigentlich schon«, flüsterte Karin und schluckte. Mit dieser Wendung hatte sie nicht gerechnet. »Woher haben Sie Glorias Letzten Willen?«
    »Dieses Kuvert ist bei meinem Mann deponiert worden«, sagte Madame Dupont darauf. »Ich habe mir erlaubt, es zu öffnen. Wie Sie sehen, befindet sich auch die Kennnummer des Kontos in den Unterlagen.«
    »Ja, und?«, flüsterte Karin.
    »Sie sind im Besitz des Codewortes, das mein Mann nicht kannte!«
    »Nicht kannte? Ja, lebt Ihr Mann denn nicht mehr?«
    Madame Dupont lachte leise und dunkel auf. Dann bog sie den Kopf zurück.
    »Hören Sie, Kindchen«, sagte sie, »wir wollen mit offenen Karten spielen. Das Testament der Mandantin meines Mannes ist Schwachsinn, das werden Sie ja zugeben, oder nicht? Mein Mann dachte überhaupt nicht daran, dieses Testament zu erfüllen. Die Summe, die Mademoiselle Frederic hinterlassen hat, ist beachtlich. Aber mein Mann hatte vor, mich zu betrügen, verstehen Sie?«
    »Was - was habe ich damit zu tun?«, fragte Karin entsetzt.
    »Mein Mann brauchte Sie, weil Sie das Codewort kennen. Nur mit Ihrer Hilfe ist es möglich, an das Geld zu kommen.«
    »Ja, aber ...?«
    »Bitte, erzählen Sie mir nicht, Sie würden das Codewort nicht kennen, Mademoiselle Clemens. Warum wären Sie sonst nach Zürich gekommen? Die übrigen Leute, die hier aufgekreuzt sind, und sich ebenfalls von diesem Kuchen ein Stück herunterschneiden wollten, waren wertlos für mich und für meinen Mann. Als ich dahinterkam, dass mein Mann versuchte, mich zu übergehen, obwohl er mir zugesichert hatte, mich an diesem Geschäft zu beteiligen, da habe ich ihn ausgeschaltet.«
    »Sie!«, stieß Karin entsetzt hervor. »Ja, aber ich dachte, es war die Chinesin!«
    »Sehen Sie«, sagte die Dupont mit einem Lächeln. »Das ist auch wieder so eine Sache. Man kann keinem trauen. Ich habe die Chinesin zu meinem Mann geschickt, um ihn zu testen. Ja, er fiel prompt darauf herein. Er hat doch tatsächlich versucht, mit diesem Mädchen gemeinsame Sache zu machen. Aber er kam zu spät darauf, dass es nicht die richtige Karin Clemens war. Die richtige Karin Clemens habe ich für mich aufgehoben. Ich habe aussortiert. Ich habe Spreu vom Weizen getrennt, wenn man so sagen darf. Sie sind übrig geblieben.«
    Karin war fassungslos. »Keine Angst, Kindchen«, sagte die Dupont. »Ihnen wird nichts geschehen. Sie sind wertvoll für mich. Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor.«
    »Ein Geschäft?«, fragte Karin.
    »Ja, Sie gehen zur Bank. Das Geld von Fräulein Frederic und auch die Wertsachen liegen auf der Schweizerischen Nationalbank. Wie Sie aus den Unterlagen ersehen haben, ist die Kennnummer des Kontos ja vorhanden. Sie werden mit dem Code das Geld abholen. Ein Drittel für Sie und zwei Drittel für mich. Das ist doch besser als gar nichts.« Da wurde Karin mutig und lachte.
    »So rechnen Sie, Madame«, sagte Karin. Sie wusste, dass sie nun Zeit gewinnen musste. Sie musste zum Schein auf den Vorschlag dieser verbrecherischen Frau eingehen. »Wenn ich schweige und Sie mich töten, dann haben Sie überhaupt nichts.«
    »Das ist allerdings richtig«, sagte Madame Dupont. »Aber Sie sind jung, und mit dem Geld, das auf Sie wartet, hätten Sie eine glänzende Zukunft vor sich. Weshalb also sollten Sie schweigen? Nein, nein, Mademoiselle Clemens, das wäre völlig unlogisch. Sie würden nicht schweigen und Ihren Tod auf sich nehmen. Ich würde auch nicht zögern, Sie zu töten, wenn Sie mit mir nicht gemeinsame Sache machen. Dann nämlich schweigen Sie für immer, und Ihr Schweigen kann mir nur von Nutzen sein.«
    »Es ist noch jemand da, der von diesen Dingen weiß«, sagte Karin. »Glorias
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