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Lauter Irre

Lauter Irre

Titel: Lauter Irre
Autoren: Tom Sharp
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aufs Leidenschaftlichste lieben. Er würde keine Zeit damit verschwenden, zu überlegen, was leidenschaftliches Lieben war; er würde ganz einfach alles tun, was seinem Körper in den Sinn kam. Das eigentliche Problem war, eine Frau zu finden, die wollte, dass er ihre Brüste malträtierte und sie an den unwahrscheinlichsten und möglicherweise unhygienischsten Stellen küsste.
    An diesem Strand dort musste es doch eine Nymphomanin geben. Doch wie sie ausfindig machen? Er konnte ja wohl kaum hinuntergehen und jede fragen, die ihm gefiel. Vielleicht war die Betreffende ja verheiratet, und das Letzte, was er wollte, war ein erboster Ehemann, der drohte, ihm den Schädel einzuschlagen. Er gab es auf, ging hinunter in die Bar und bestellte sich einen ordentlichen Whisky, während er das Problem überdachte. Hinter ihm saß eine attraktive Frau mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen. Sie begrüßte ihn mit Bon dia und schien erfreut, als er auf Englisch antwortete.
    »Ich habe mir schon gedacht, dass Sie Inglese sind. An Ihrer Kleidung erkennt man das«, sagte sie und kam zu ihm herüber. »Außerdem haben Sie einen Scotch bestellt. Die Einheimischen trinken für gewöhnlich keinen Whisky.«
    »Darf ich Ihnen auch einen anbieten?«
    »Selbstverständlich. Ich nehme das Gleiche wie Sie.«
    »Das ist ein Glenmorangie, der hat’s in sich«, warnte er.
    »Das habe ich mir gedacht. Sie haben Geschmack. Es gibt nichts, was ich lieber mag. Gin kann ich nicht ausstehen, nicht einmal Sapphire Blue. Mein verstorbener Mann hat gern trockene Martinis getrunken, die mit dem Zeug gemixt waren, aber ich habe mich immer an Whisky gehalten. Sind Sie verheiratet?«
    »War ich mal, aber jetzt bin ich frei. Gott sei’s gedankt.«
    »Eine Zicke?«
    »So könnte man’s ausdrücken. Sie war … ach, egal, was sie war. Sagen wir einfach, mit ihr zusammenzuleben war ein Albtraum.«
    »Mein Alter war ein grauenvoller Grobian. Hat mich fürchterlich verprügelt. Ich heiße übrigens Elsie, und Sie?«
    »Bert. Wohnen Sie hier?«
    »Ich vermiete mein Haus im Sommer und wohne im Hotel.« Eine Pause entstand, während Elsie sich in der Bar umsah. Es war niemand anderes zu sehen.
    »Wenn du mit raufkommst in mein Zimmer, dann zeige ich dir, was mein widerlicher Mann mir angetan hat.« Sie zog ihre Bluse zur Seite, und Horace schaute auf eine große Brust.
    »Welcher Stock?«, fragte er.
    »Oh, ganz oben, nach hinten raus.«
    »In diesem Fall gehen wir in mein Zimmer. Ein Stockwerk höher, und die Aussicht ist besser. Außerdem habe ich da oben noch eine Flasche von dem Zeug hier.«
    Sie fuhren im Fahrstuhl hinauf, und Horace war überrascht, als Elsie sich an ihn schmiegte, obwohl außer ihnen niemand in der Kabine war. Als sie sein Zimmer betraten, war er sogar noch überraschter, als sie die Tür abschloss. Gleich darauf hatte sie ihre Bluse ausgezogen und war damit beschäftigt, ihren BH abzulegen. Er starrte sie mit offenem Mund an und tastete nach dem Glenmorangie. Sie hielt ihn zurück.
    »Der ist für nachher«, sagte sie.
    »Was meinst du damit, nachher?«, japste er. »Nach was?«
    »Nach dem, wonach wir uns beide gesehnt haben. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich nicht weiß, was für eine Wirkung es haben kann, jeden Tag durchs Fernrohr halbnackte Mädchen anzustarren und praktisch vor Verlangen zu sabbern? Oh ja, andere Leute können auch Feldstecher besitzen. Ich bin dir gefolgt und habe dich beobachtet, als du dir deinen gekauft hast, und sobald du rausgekommen bist, bin ich in den Laden reingegangen und habe mir auch einen gekauft, und zwar einen noch besseren.«
    Sie lachte, als er sie sprachlos anstarrte.
    »Aber wo warst du denn? Ich habe dich nicht gesehen?«
    »Natürlich nicht. Schau mal da drüben, der rote Sonnenschirm. Ich habe ein Loch hineingeschnitten, und ich schaue jeden Tag da durch, mit einem Handtuch über den Beinen, damit keine Sonne drankommt.«
    Horace starrte sie noch unverwandter an. Sie lag auf dem Bett und war nur mit ihrem Höschen bekleidet.
    »Warum hast du dir mich ausgesucht?«, fragte er.
    Sie lächelte. »Weil du ein Unschuldslamm bist, mein Schatz. Weil du ein typisches englisches Unschuldslamm bist – und schüchtern noch dazu. Eins weiß ich ganz sicher – du wirst mir nichts tun. Von Sadismus habe ich genug. Und jetzt zieh dich aus, und dann lieben wir uns.«
    Horace ging ins Bad, duschte rasch und kam nackt und rosig wieder heraus. Als sie einander umschlangen und Elsie sanft sein Skrotum
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