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Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Titel: Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3
Autoren: Ravensburger
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Hause kam Kresse an der Schule vorbei.
    Über dem Dach ballten sich finstere Wolken und vorm Eingang stand ein Gerüst. Darauf knieten zwei Männer, die gerade einen riesigen Metallbuchstaben an Seilen zu sich heraufzogen: ein silbernes H .

    Es baumelte hin und her und schlug klirrend gegen die Schulwand.
    „Passt auf!“, rief ein dritter Mann von unten. „Wenn wir Dellen machen, gibt’s Ärger!“
    Die Männer wuchteten das H zu sich auf die Planken. Dann musste Kresse hilflos mit ansehen, wie sie das Logo von Hay Hotels an die Schule hämmerten. Es sah genauso aus wie auf dem Modell, nur hundertmal größer. Ihr Albtraum wurde Wirklichkeit.
    Sie spürte kaum, wie die ersten Regentropfen auf ihr Gesicht fielen. Binnen Sekunden ging der Regen in Hagel über und prasselte nur so auf das Pflaster. Die Männer zogen sich hastig in die Schule zurück.
    Bei diesem Unwetter konnte Kresse nicht weiter nach Hause laufen. Sie würde nass bis auf die Haut sein! Also schlüpfte sie in die Bäckerei gegenüber der Schule.
    Sie strubbelte sich durch die nassen Haare, bestellte eine Mohnschnecke und setzte sich damit auf einen Platz am Fenster
    Draußen wurde es mit jeder Minute dunkler. Als würde die Welt untergehen. Und irgendwie war es ja auch so. Jagos letzter Satz kam Kresse wieder in den Sinn: Phil und ich sind zwei gegen eine . Das hatte gesessen. Und dabei hatte sie wirklich gedacht, die beiden wären ihre Freunde.
    Während die Bäckerin im Hintergrund pausenlos ins Telefon plapperte, saß Kresse einfach nur da und hing ihren Gedanken nach. Als der Regen endlich nachließ, stellte sie fest, dass sie ihre Mohnschnecke nicht einmal angerührt hatte.
    „Willst du ein Stück, Kiwi?“, fragte sie ihren Gecko, doch es tauchte kein grünes Köpfchen auf. „Kiwi?“ Wo steckte der Kleine nur?
    Kresse tastete über den Pullover. Meistens hockte Kiwi auf ihrer Schulter. Aber Fehlanzeige. Er war auch in keiner der Hosentaschen.
    Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie hatte Kiwi in der U-Burg vergessen! So etwas war ihr noch nie passiert!
    Kresse zog ihr Handy aus dem Rucksack und wählte Jagos Nummer. Doch sie erreichte nur seine Mailbox.
    Stimmt ja, sie haben dort unten ja keinen Empfang, dachte Kresse. Und nun? Zurück in die U-Burg? Das war das Letzte, was sie jetzt wollte. Andererseits konnte sie Kiwi auf keinen Fall alleinlassen. Was, wenn er sich verlief?
    Hastig verließ Kresse die Bäckerei. Sie eilte durch das alte Westerntor und lief den Lanzenberg hinauf, wo Jago wohnte. Nur dort konnte man auch ohne den Keil ins Labyrinth gelangen.
    Hoffentlich wartet Kiwi auf mich! Hoffentlich ist ihm nichts passiert!, flehte Kresse innerlich, als sie durch den herbstkahlen Garten hinter Jagos Haus stapfte. Ihr Ziel war das Plumpsklo. Ein unscheinbarer Bretterbau, der es jedoch in sich hatte: Man musste nur die richtigen Platten auf dem Boden drücken und schon öffnete sich unter dem Klodeckel eine Geheimtür. Hier begann die Rohrrutsche zur U-Burg.
    Nach einer rasanten Fahrt landete Kresse unten auf dem Fallnetz.
    Sie rief: „Bevor ihr fragt: Ich komme nur, um Kiwi zu holen!“
    Keine Antwort.
    Kresse richtete sich auf. Alle Lampen brannten, aber von den Jungen fehlte jede Spur.
    „Jago? Phil?“
    Die beiden schienen fort zu sein.
    Oh nein!, dachte Kresse. Sie haben doch den Keil! Ohne ihn komme ich hier nicht mehr raus!
    Aber erst einmal musste sie Kiwi finden. Kresse lief zum Löwenkopf. Erst sah sie nichts, aber dann bemerkte sie einen länglichen Schatten im linken Nasenloch – das war er.
    Kresse atmete erleichtert auf und reckte ihren Arm hoch.
    „Na komm, Kiwi“, sagte sie sanft. „Tut mir leid, dass ich dich vergessen habe. War keine böse Absicht.“
    Kiwi krabbelte auf Kresses Arm. In seinem Maul zappelte eine dicke Spinne.
    [ Lösung ]
    Kresse lachte. „Na wenigstens bist du nicht verhung…“
    Sie verstummte. Sie hatte etwas gehört. Ein Scheppern. Dabei war außer ihr doch keiner im Raum …
    Als es das zweite Mal schepperte, bekam Kresse eine Gänsehaut. Langsam drehte sie den Kopf, aber es war niemand zu sehen.
    „Phil? Jago?“, flüsterte sie. „Seid ihr das?“
    Wieder schepperte es. Wo kam das Geräusch nur her? Erst jetzt bemerkte Kresse, dass eine der Rüstungen nicht an ihrem Platz stand. Von dort schien auch das Scheppern zu kommen.
    Kresse kniff forschend die Augen zusammen. Da entdeckte sie das Loch im Boden. Mit flauem Gefühl im Magen ging sie darauf zu.
    Plötzlich
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