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Lauras Zauberritt

Lauras Zauberritt

Titel: Lauras Zauberritt
Autoren: Linda Chapman
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Rücken. Ein bedrücktes Schweigen machte sich zwischen ihnen breit.
    Sie waren schon fast zu Hause, als Laura unter ihnen jemanden im Wald erspähte. „Dort ist Mrs Fontana mit Walter“, sagte sie. „Lass uns zu ihr fliegen.“ Und schon landete Sternenschweif neben den beiden.
    „Hallo “, sagte Mrs Fontana und lächelte. „Nett, euch wiederzusehen. Wo kommt ihr denn diesmal her?“
    „Wir waren unten am Bach und haben ein paar Jungs eine Lektion erteilt, die sich einen Spaß daraus gemacht haben, andere Kinder zu erschrecken“, antwortete Laura nicht sonderlich stolz.
    Mrs Fontana spürte, dass etwas nicht stimmte. „Was hast du? Es klingt nicht so, als würdest du dich darüber freuen.“
    Laura schaute zu Boden. Sternenschweif ließ seinen Kopf hängen.
    „Also, was ist los?“, wiederholte Mrs Fontana besorgt.
    Die Worte stürzten nur so aus Laura heraus. „Ich weiß nicht, was ich tun soll“, sagte sie unglücklich. „Je mehr Menschen wir helfen, desto eher muss Sternenschweif doch nach Arkadia zurück. Ich will ja Gutes tun, aber ich will nicht, dass Sternenschweif mich verlässt.“
    Überrascht schaute Mrs Fontana sie an. „Wie viel Gutes du tust, hat nichts damit zu tun, wann Sternenschweif fortgeht.“
    „Ist das wahr?“, fragte Laura ungläubig.
    „Aber natürlich, meine Liebe“, antwortete Mrs Fontana. „Du musst mich falsch verstanden haben. Sternenschweif wird so lange bei dir bleiben, wie du möchtest. Es liegt an dir, wann er nach Arkadia zurückkehrt.“
    „Aber das ... das verstehe ich nicht“, stotterte Laura verwirrt.
    Mrs Fontana nahm ihre Hände.
    „Eines Tages wirst du erwachsen sein und Sternenschweif nicht mehr brauchen, Laura“, sagte sie. „Dann ist der Tag gekommen , an dem Sternenschweif dich verlässt – und vielleicht ein Goldenes Einhorn wird.“
    „Aber ich werde Sternenschweif immer brauchen“, rief Laura. Ein Hoffnungsschimmer leuchtete in ihren Augen auf. „Heißt das, dass er dann für immer bei mir bleiben kann, Mrs Fontana?“
    „Er wird bei dir bleiben, solange du ihn brauchst“, wiederholte Mrs Fontana sanft.

    Laura strahlte Sternenschweif an. „Dann ist ja alles gut.“ Sie legte ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn ganz fest an sich. „Das heißt, dass du niemals fortgehen musst,Sternenschweif. Wir werden immer zusammenbleiben!“
    Ein weiser, trauriger Ausdruck huschte über Mrs Fontanas Gesicht. „Vielleicht“, murmelte sie.
    Walter bellte und stupste sie an. „Ich muss jetzt gehen, Laura. Gute Nacht.“
    Mrs Fontana machte ein paar Schritte, dann drehte sie sich noch einmal zu den beiden um.
    „Die Zeit, die ihr gemeinsam habt, ist kostbar“, sagte sie sanft. Ihre Augen wanderten eindringlich von Laura zu Sternenschweif. „Nutzt sie gut! “

9

    Am nächsten Morgen wollte Laura gerade durch das Schultor gehen, als sie hinter sich eine Stimme hörte. „Laura! Warte auf mich!“
    Sie drehte sich um und sah Mel.
    „Hallo!“, sagte Mel, als sie sie eingeholt hatte. Sie schaute sich um. „Wo ist Max? Kommt er heute nicht zur Schule?“
    „Er ist da drüben“, sagte Laura und deutete auf eine Gruppe Jungen, die Fußball spielten.
    „Hast du Lust, heute Nachmittag auszureiten?“, fragte Mel, während sie gemeinsam auf das Schulgebäude zugingen.
    „Na klar“, sagte Laura.
    In diesem Moment radelten Nick, Andy und Danny an ihnen vorbei. Laura warf ihnen einen prüfenden Blick zu. Die drei sahen ziemlich blass um die Nase aus.
    „Oh weh“, sagte Mel. „Max und seine Freunde sollten sich besser in Acht nehmen.“
    Laura beobachtete, wie die drei Jungs von ihren Rädern stiegen. „Wir könnten doch wieder zum Bach reiten“, schlug sie Mel mit lauter Stimme vor, damit die drei sie auch hören konnten. „Ich möchte mir zu gerne das alte Baumhaus etwas näher ansehen.“
    Aus dem Augenwinkel sah sie Mels erstaunten Blick. Aber ihre Aufmerksamkeit war auf die drei Jungs gerichtet. Als sie das Wort Baumhaus hörten, drehten sie sich um und starrten sie an.
    „Etwa das Baumhaus unten am Bach?“,rief Danny. Die Angst stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „Geht da bloß nicht hin – dort spukt es!“
    „Ein kopfloser Reiter geht da um“, warf Andy ein und stellte sich vor sie. „Er war letzte Nacht da.“
    „Wir haben ihn gesehen“, ergänzte Danny. „Es war schrecklich!“
    Mels Augen weiteten sich vor Schreck. „Ist das wahr?“
    „Ja, ist es“, erwiderte Nick mit ernster Stimme. „Ich gehe nie wieder
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