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Lauras Zauberritt

Lauras Zauberritt

Titel: Lauras Zauberritt
Autoren: Linda Chapman
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Kopf. Laura wünschte sich, er könnte ihr antworten. Aber es wäre zu riskant gewesen, ihn mitten am Tag zu verwandeln.
    Tief in Gedanken streichelte sie seinenHals. „Wir müssen unbedingt etwas tun!“
    Die Frage war nur – was?
    Als es dämmerte, verließ Laura noch einmal das Haus und verwandelte Sternenschweif in ein Einhorn.
    „Was wollen wir denn jetzt unternehmen?“, war Sternenschweifs erste Frage.
    „Ich weiß es nicht.“ Laura hatte sich das Hirn zermartert, aber bis jetzt hatte sie einfach keine zündende Idee.
    „Wir sollten sie genauso erschrecken, wie sie alle anderen erschreckt haben“, meinte Sternenschweif.
    „Aber wie sollen wir das anstellen?“
    „Ich habe keine Ahnung.“
    Laura erinnerte sich daran, dass die Jungs heute im Baumhaus übernachten wollten.
    „Denen sollten wir ihre Mitternachtsparty gründlich vermasseln. Wir könnten in den Büschen Geräusche machen oder sonst wie versuchen, ihnen einen gehörigen Schreck einzujagen.“
    Sternenschweif nickte. Laura schwang sich auf seinen Rücken und schon schossen sie durch die Luft.
    Zu Lauras Erstaunen war das Baumhaus leer, als sie dort ankamen. „Sie sind noch nicht da“, sagte sie.
    „Warte mal“, sagte Sternenschweif und lauschte aufmerksam. „Ich höre sie kommen.“
    Jetzt hörte Laura ebenfalls Schritte. Die drei Jungen kamen den Weg vom Bach hoch.
    „Schnell, flieg höher! Sie dürfen uns auf keinen Fall sehen!“
    Nick und Andy näherten sich dem Baumhaus. Sie hatten Chips und Schokoriegel dabei. Danny keuchte in einiger Entfernung hinter ihnen her. Er schleppte eine schwere Tasche mit Getränkedosen.
    „Wartet doch auf mich!“, rief er. „Die Dosen sind ganz schön schwer!“

    „Beeil dich!“, trieb Nick Andy an. „Dann können wir schnell alles aufessen, bevor Danny hier ist.“ Er sprach extra so laut, dass Danny ihn gut hören konnte.
    „Hey!“, protestierte er. „Spinnt ihr? Wartet gefälligst auf mich!“
    Die beiden anderen hatten mittlerweile die Strickleiter erreicht. Nick kletterte als Erster ins Baumhaus und Andy reichte ihm Chips und Schokolade hinauf.
    Dann kletterte er ebenfalls ins Baumhaus. Von oben konnte Laura sehen, dass NickAndy etwas ins Ohr flüsterte. Beide lachten und begannen, die Leiter hochzuziehen.
    Die letzte Sprosse war gerade im Baumhaus verschwunden, als Danny keuchend ankam. „Lasst sofort die Leiter wieder runter!“
    Nick und Andy steckten die Köpfe herausund grinsten. „Erst, wenn wir alles aufgegessen haben!“, antwortete Nick.
    Dann verschwanden sie wieder im Baumhaus.
    Danny schrie wütend los. „Hört auf mit dem Quatsch! Lasst mich sofort hoch!“
    Aber weder Nick noch Andy ließen sich wieder blicken. Es sah tatsächlich so aus, als würden sie sich jetzt allein über Chips und Schokolade hermachen.
    Es wurde immer dunkler und Laura sah, wie Danny sich unruhig umschaute .
    Als eine Eule schrie, fuhr er erschrocken zusammen.
    „Das ist langsam nicht mehr lustig“, schrie er zum Baumhaus hoch. „Lasst mich endlich rauf!“
    Nicks Stimme schallte durch die Fensteröffnungen nach draußen. „Fürchtest du dich etwavor Gespenstern?“, fragte Andy und brach in lautes Lachen aus.
    Das brachte Laura auf eine Idee. „Das ist unsere Chance, Sternenschweif!“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Wir fliegen runter und jagen Danny einen richtigen Schreck ein. Versuch, so gefährlich wie möglich auszusehen – am besten, du zielst mit deinem Horn auf ihn.“
    „Du meinst, ich soll mich sehen lassen?“, fragte Sternenschweif erstaunt.
    „Es ist dunkel. Und er ist allein. Niemand wird ihm glauben, wenn er sagt, er habe ein Einhorn gesehen.“
    Laura wusste, dass ihr Plan riskant war, aber sie war sich sicher, dass er funktionieren würde. Wenn es ihnen gelang, Danny Angst einzujagen, klappte das bei den beiden anderen vielleicht auch.
    „Los geht’s!“, sagte sie und griff in seine Mähne. „Jetzt drehen wir den Spieß um!“

8

    Mit einem gewaltigen Wiehern schoss Sternenschweif aus den Wolken herab. Er galoppierte schnurstracks auf Danny zu. Sein silbernes Horn war direkt auf den Jungen gerichtet, seine Augen schienen Feuer zu sprühen.
    Danny riss den Mund auf. Laura konnte die Panik in seinem Gesicht sehen, bevor sie sich hinter Sternenschweifs Hals versteckte.
    „Aaaaahhhhhh!“ Danny schrie vor Entsetzen laut auf, als Sternenschweif im Sturzflug auf ihn herabstürzte, bis er ihn beinahe mit seinem Horn zu berühren schien. Dann drehte er ab und verschwand
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