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Lauras Zauberritt

Lauras Zauberritt

Titel: Lauras Zauberritt
Autoren: Linda Chapman
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Sonst wundern sich Mum und Dad noch, wo ich so lange bleibe, und kommen zur Koppel. Wir dürfen nicht riskieren, dass sie dich so sehen.“
    Kraftvoll stieß Sternenschweif sich ab und sie machten sich auf den Heimweg.
    Als sie wieder zu Hause waren, drückte Laura Sternenschweif ganz fest an sich. „Ich wünsche mir, dass wir für immer zusammenbleiben. Und wenn ich jemals Kinder habe, werden sie auf dir reiten lernen und sie werden auch an Einhörner glauben, genau wie ich!“ Plötzlich durchfuhr sie ein schrecklicher Gedanke. „Wie ... wie lange leben Einhörner eigentlich, Sternenschweif?“
    Er schaute sie verdutzt an. „Keine Ahnung. Ich weiß wirklich nicht besonders viel über meinesgleichen. Ich habe das Land, in dem ich geboren wurde, verlassen, als ich noch ein Fohlen war. Seitdem habe ich nie wieder ein anderes Einhorn getroffen.“
    „Wir müssen das unbedingt herausfinden“, entschied Laura.
    Sternenschweif schaute sie nachdenklich an.„Ich wette, dass Mrs Fontana uns weiterhelfen kann.“
    Laura nickte. Mrs Fontana gehörte die Buchhandlung in der Stadt. Und außer Laura war sie die Einzige, die Sternenschweifs Geheimnis kannte . Als junges Mädchen hatte auch sie ein Pony gehabt, das ein Einhorn war.
    Kurz nachdem Lauras Eltern Sternenschweif für sie gekauft hatten, hatte Mrs Fontana ihr ein wertvolles Buch über Einhörner geschenkt. Darin hatte sie den Zauberspruch gefunden, um Sternenschweif zu verwandeln. „Ich werde sie danach fragen, wenn ich sie das nächste Mal sehe“, versprach Laura. Sie schaute zum Haus hinüber. Hell strahlten die Lichter aus den Fenstern in der Dunkelheit. Es war spätgeworden.
    „Ich sollte jetzt wirklich besser wieder hineingehen.“ Ein letztes Mal streichelte sie Sternenschweif, dann sagte Laura den Zauberspruch auf, der ihn wieder in ein Pony verwandelte.
    Strahlendes Einhorn, zauberhaft
    und voller Macht,
    du leuchtest hell in dunkler Nacht.
    Kein fremdes Aug’ darf dich entdecken,
    deine wahre Gestalt musst du verstecken.
    Magisches Einhorn hier auf Erden,
    sollst nun ein Pony wieder werden.
    Ein violetter Blitz flammte grell auf, dann war Sternenschweif kein Einhorn mehr, sondern wieder ein ganz normales, kleines grauesPony.
    Er streckte ihr seinen Kopf entgegen und Laura drückte einen Kuss auf seine Nüstern. „Bis morgen, Sternenschweif.“ Dann drehte sie sich um und lief schnell ins Haus.

2

    Als Laura am nächsten Morgen zum Frühstück hinunterging, war ihre Mutter schon in der Küche. Auf ihrem Schoß saß Lauras Bruder Max. Das war erstaunlich. Sonst erklärte Max immer, dass er mit sechs Jahren für solchen Babykram eigentlich schon zu alt sei.
    „Er hat schlecht geträumt“, flüsterte Lauras Mutter ihr zu.
    Laura nickte verständnisvoll. Sie tätschelte Buddy, Max’ kleinen Berner Sennenhund, und setzte sich.
    „Du, Laura“, sagte Max, während sie Müsli in eine Schüssel schüttete, „glaubst du eigentlich an Gespenster?“
    „Nein.“ Laura schaute ihn erstaunt an. „Warum fragst du?“
    „Da ist doch dieses Baumhaus unten am Bach ... Alle sagen, dass es dort spukt.“
    Mrs Foster runzelte die Stirn. „Hast du davon heute Nacht geträumt, Max?“
    Max nickte zögernd . Mrs Foster drehte seinen Kopf zu sich herum und schaute ihn fest an. „Aber mein Schatz, Gespenster gibt es nicht.“
    „Matt und David haben aber gesagt, dass sie ganz bestimmt eins gesehen haben“, widersprach Max. „Es war weiß, schwebte über dem Baumhaus und hat merkwürdige Geräusche gemacht.“ Er sah verängstigt aus.
    „Aber Max“, versuchte Mrs Foster ihn zu beruhigen, „das war wahrscheinlich ein Vogel, den die beiden für ein Gespenst gehalten haben.“
    „Mum hat bestimmt Recht“, kam Laura ihrer Mutter zu Hilfe. „So etwas wie Gespenster gibt es nicht.“
    Aber Max sah nicht sehr überzeugt aus.
    „Hast du Lust, nach der Schule in den Wald zu reiten?“, fragte Lauras Freundin Mel, als sie in der Pause auf den Schulhof gingen. Mel war eine von Lauras beiden besten Freundinnen.
    „Dazu habe ich immer Lust“, lachte Laura. Jessica, die Dritte im Bunde, seufzte sehnsüchtig. „Ich wünschte, ich hätte mein Pony schon. Dann könnte ich mit euch mitkommen“, sagte sie. In den Sommerferien wollte ihr Vater ihr ein Pony kaufen. Doch bis dahin schien es noch Jahre zu dauern.
    „Du kannst doch trotzdem mitkommen“, schlug Laura vor. „Du fährst auf deinem Fahrrad mit und zwischendurch tauschen wir. Du reitest ein Stück auf
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