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Lauras Zauberritt

Lauras Zauberritt

Titel: Lauras Zauberritt
Autoren: Linda Chapman
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Sternenschweif und ich nehme solange dein Rad.“
    Jessicas Gesicht hellte sich auf. „Das wäre ja super!“
    In diesem Moment kamen drei Jungen den Gang entlanggerannt. Angeberisch schubsten sie sich gegenseitig und rempelten dabei Jessica an. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, stolperte sie und fiel hin. „Hey, was soll denn das!“, brüllte Laura wütend. Doch die drei liefen einfach lachend weiter. Es interessierte sie nicht einmal, ob Jessica sich wehgetan hatte.
    „Autsch “ , sagte Jessica, während sie langsam wieder auf die Beine kam.

    „Solche Blödmänner! “ , schimpfte Laura.
    Auch Mel war empört. „Das waren Nick,Danny und Andy“, klärte sie die anderen beiden auf. „Sie sind in derselben Klasse wie meine Kusine Katie. Sie hat mir schon oft erzählt, dass die drei richtig fies sind.“
    „Tja, da hat sie wohl Recht“, bemerkte Laura. Sie hatte diese Jungs noch nie zuvor gesehen. Aber sie war ja auch erst vor ein paar Wochen mit ihrer Familie hierher gezogen und kannte natürlich noch längst nicht alle Kinder ihrer neuen Schule.
    Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, überlegten die drei Freundinnen, wohin sie am Nachmittag ausreiten wollten.
    „Es ist so heiß“, meinte Mel, „wie wäre es, wenn wir zum Silberbach reiten?“
    „Ja, das ist eine prima Idee . Silver und Sternenschweif können dort ins Wasser – das wird ihnen bestimmt gefallen.“
    Laura dachte nach. Irgendetwas hatte sie doch schon über den Silberbach gehört. Es war ein kleiner Fluss, der sich seinen Wegvom Gebirge hinunter in den Wald bahnte. Plötzlich fiel es ihr wieder ein. „Ich wette, ihr kommt nie drauf, was mein kleiner Bruder heute Morgen erzählt hat.“ Laura grinste. „Er glaubt doch tatsächlich, dass es dort am Silberbach ein Baumhaus gibt, in dem es spukt.“
    Zu ihrer Überraschung fanden das weder Mel noch Jessica lustig.
    „Davon haben wir auch schon gehört“, entgegnete Mel ernst. „Das Baumhaus liegt an einem kleinen Pfad, der zum Bach führt“, erzählte Jessica. „Es ist richtig unheimlich dort.“
    Laura starrte ihre beiden Freundinnen entgeistert an. „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass es dort spukt, oder?“
    „Doch, ehrlich!“, sagte Mel und nickte soheftig mit dem Kopf, dass ihre Locken auf und ab hüpften. „Janine und Sarah waren erst vor ein paar Tagen dort. Sie haben erzählt, dass sie in den Bäumen ein Gespenst gesehen haben.“
    „Wirklich?“, fragte Laura. Ihre Augen weiteten sich, als sie sich daran erinnerte, dass Max’ Freunde ihm genau das Gleiche berichtet hatten.
    „Zum Glück gibt es jede Menge anderer Wege, die hinunter zum Bach führen“, warf Jessica rasch ein. „Wir brauchen also nicht einmal in die Nähe des Baumhauses zu kommen.“
    Mel schüttelte sich. „Da würde ich nicht für alles Geld der Welt hingehen!“
    „Ich auch nicht!“ Jessica war ganz ihrer Meinung.
    Laura wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie glaubte nicht an Gespenster, aber Mel und Jessica schienen sich wirklich zu fürchten. Spukte es tatsächlich im Wald?
    Gleich nach der Schule machte Laura Sternenschweif für den Ausritt fertig. Während sie ihn striegelte, bis er glänzte, erzählte sie ihm von ihrem geplanten Ausflug. „Dort ist es bestimmt nicht so heiß“, meinte sie und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Und du kannst dich im Wasser abkühlen.“
    Laura sah Max den Weg vom Haus auf sie zurennen. „Wo hast du denn Buddy gelassen?“ Sie war ganz erstaunt, ihn einmal ohne seinen kleinen Hund zu sehen.
    „Der ist drinnen geblieben“, antworteteMax. „Er liegt nur noch rum und will sich gar nicht mehr bewegen. Mum sagt, dass es ihm draußen einfach zu heiß ist.“
    „Armer Buddy. Ich wette, er würde am liebsten sein Fell ausziehen.“
    Max nickte. „Willst du ausreiten?“
    „Mel, Jessica und ich wollen runter zum Bach“, erklärte Laura.
    „Kann ich mitkommen?“, fragte Max mit großen Augen.
    Laura zögerte. Am liebsten wäre sie ohne ihn mit ihren Freundinnen zum Bach geritten. Aber Max würde sich alleine bestimmt furchtbar langweilen.
    „Bitte, bitte“, drängelte Max.
    „Na gut“, willigte Laura ein. „Du kannst auf deinem Fahrrad mitkommen – aber nur, wenn Mum es dir erlaubt.“
    „Cool!“ Max freute sich . „Ich werde sie sofort fragen.“ Er drehte sich um und wollte zum Haus zurücklaufen, als er plötzlich stockte. Ein ängstlicher Ausdruck trat in seine Augen. „Aber wir kommen doch nicht an dem Spukhaus vorbei,
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