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Lauras Zauberritt

Lauras Zauberritt

Titel: Lauras Zauberritt
Autoren: Linda Chapman
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Nähe zu kommen?
    Lauras Blick richtete sich wieder auf das Schulbuch. „Ich muss hineingehen“, sagte siezu Sternenschweif.
    „Wie du willst.“ Sternenschweif flog so nahe wie möglich an das Fenster heran und sie kletterte über den Fenstersims hinein.
    Sie erspähte etwas Weißes in einer Ecke und blieb wie angewurzelt stehen. Es sah aus wie ein Haufen Betttücher. Laura bekam eine Gänsehaut. Lag da jemand darunter?
    Sie holte tief Luft und schlich näher heran. Vorsichtig stieß sie mit der Spitze ihres Turnschuhs gegen den weißen Haufen. Nichts bewegte sich. Langsam zog Laura das oberste Tuch herunter. Zwei weitere Bettlaken lagen darunter, ein Spielzeug-Mikrofon und ein langer Stock. Laura runzelte die Stirn. Sie hob das Mikrofon auf. Genauso eins hatte Max zu Hause. Es verzerrte die Stimme beim Sprechen. Aber was hatte es hier zu suchen?
    Neugierig öffnete Laura das Schulbuch. Wem es wohl gehörte?
    Auf der ersten Seite stand ein Name.
    Völlig verdutzt schnappte Laura nach Luft. Nick Snyder! Das war doch der Junge, der Eselchen in den Baum geworfen hatte. Washatte der denn im Baumhaus zu suchen?
    Plötzlich ging ihr ein Licht auf. Natürlich! Dafür gab es nur eine Erklärung.
    „Sternenschweif“, rief Laura und eilte ans Fenster, „ich glaube, dass die Jungs, die Eselchen in den Baum geworfen haben, so tun, als würde es im Baumhaus spuken!“
    „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Sternenschweif überrascht.
    „Ich habe ein Schulbuch entdeckt, das einem von ihnen gehört. Außerdem habe ich in einer Ecke Betttücher und einen Stock gefunden. Wenn man die Betttücher mit dem Stock hin und her schwingt, denken alle, das sei ein Gespenst. Und dann habe ich noch ein Spielzeug-Mikrofon entdeckt. Ich wette, dass sie damit die unheimlichen Geräusche gemacht haben,die wir gestern gehört haben. Kein Wunder, dass alle gedacht haben, dass es hier spukt!“
    „Aber warum sollten sie das tun?“, fragte Sternenschweif erstaunt.
    „Das weiß ich nicht“, antwortete Laura. Sie kletterte über die Fensterbank hinaus auf seinen Rücken. „Aber das werden wir schon noch herausfinden.“

7

    Auf dem Weg in ihr Zimmer schaute Laura noch kurz bei Max vorbei. Leise rief sie seinen Namen.
    Aber nur seine Atemgeräusche waren zu hören. Er war endlich eingeschlafen.
    Laura schlich sich in sein Zimmer. Buddy lag ausgestreckt neben dem Bett. Als sie näher kam, klopfte sein Schwanz auf den Boden, aber er stand nicht auf. Laura steckte Eselchen zu Max unter die Decke. „Gute Nacht, Buddy“, flüsterte sie noch, bevor sie sich lächelnd aus dem Zimmer stahl.
    Früh am nächsten Morgen stürmte Max in ihr Zimmer. Er hielt Eselchen fest an sichgedrückt. „Laura!“ Mit einem Satz sprang er zu ihr ins Bett und weckte sie unsanft aus ihren Träumen. „Eselchen ist wieder da!“
    Laura war sofort wach und grinste über beide Backen. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich ihn dir zurückbringe.“
    „Aber wie hast du das geschafft?“, wollte Max wissen.
    Laura beschloss, ihm am besten wenigstens einen Teil der Wahrheit zu erzählen. Sie senkte ihre Stimme zu einem geheimnisvollen Flüstern. „Mit Zauberkräften“, wisperte sie.
    „Wirklich?“ Max wusste nicht so recht, ob er ihr das wirklich glauben sollte.
    Laura nickte.
    „Wow!“ Ihr Bruder war tief beeindruckt.
    „Aber du darfst niemandem davonerzählen.“ Lauras Stimme klang eindringlich. „Wenn Mum dich fragt, wo Eselchen war, sagst du ihr einfach, dass du ihn unter dem Bett gefunden hast – oder so was Ähnliches.“
    „Geht in Ordnung.“ Max machte es sich in ihrem Bett bequem. „Was für eine Art von Zauber war das denn, Laura?“
    „Das kann ich dir nicht sagen. Es ist ein geheimer Zauber.“
    „Bitte, bitte, erzähl es mir“, bettelte Max.
    Laura schüttelte nur den Kopf.
    „Aber ...“
    „Max!“, rief Laura, packte eines der Stofftiere von ihrem Bett und knuffte ihn. „Ich habe doch gesagt, dass das ein Geheimnis ist!“
    Max knuffte sie mit Eselchen zurück und schon waren sie mitten in einer wilden Balgerei. Sie hörten erst auf, als ihnen vor lauterLachen die Luft wegblieb.
    An diesem Tag beobachtete Laura in der Schule heimlich Nick und seine Freunde. In der Pause rotteten die drei sich wie üblich zusammen und ärgerten die jüngeren Schüler.
    Die drei waren wirklich gemein .
    Als sie nach der Schule mit ihrer Mutter und Max nach Hause fuhr, sah sie, wie Nick und seine Freunde mit ihren Fahrrädern rücksichtslos zwischen den
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