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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige
Autoren: Peter Freund
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Waffe aus ihrer Hand und musterte sie voller Ehrfurcht. Plötzlich ging ein irres Grinsen über sein Gesicht. Seine Miene verzerrte, sein Körper verformte sich – und nur Momente später hatte er seine wahre Gestalt angenommen, und Kevin stand vor Laura.
    K evin T eschner!
     
    K aja sah Lukas verständnislos an. »Sorry«, sagte sie, »aber ich habe keine Ahnung, wie du auf diese Vermutung kommst.«
    »Echt nicht?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    Lukas verdrehte die Augen. »Dabei ist doch alles so offensichtlich«, erklärte er. »Man muss nur die Fakten aufzählen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.« Er nahm die Finger zu Hilfe. »Erstens: Wie du richtig erkannt hast, hat Kora Teschner nicht den geringsten Grund, einen Sohn zu verleugnen. Zumindest nicht in den USA, wo niemand um den Kampf zwischen den Wächtern und Dunklen hier in Ravenstein weiß. Wenn sie also dort behauptet, kinderlos zu sein, dann wird das auch stimmen. Zweitens: Zum Zeitpunkt von Kevins Geburt war Syrin hochschwanger – und hielt sich zudem in der gleichen Klinik auf, in der er geboren wurde. Da es sich um die Privatklinik von Longolius handelte, dürfte es kein Problem gewesen sein, das Kind, das Syrin zur Welt gebracht hat, als das von Kora Teschner auszugeben.«
    »Aber – wozu war das denn nötig?«
    »Wozu wohl?« Lukas schien langsam die Geduld zu verlieren. »Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass die Gestaltwandlerin ein Kind großzieht? Noch dazu hier auf der Erde?«
    »Natürlich nicht«, musste Kaja zugeben.
    »Zudem hat es nur Vorteile, dass Kora Teschner als Kevins leibliche Mutter angesehen wird. Auf diese Weise vermutet doch niemand, dass in dem Jungen ein ungeheures böses Potenzial schlummert. Schließlich wird er die besondere Fähigkeit seiner Mutter geerbt haben, wenigstens zum Teil.«
    »Oh, nö!« Kaja stöhnte entsetzt auf. »Du meinst, Kevin kann ebenfalls die Gestalt wandeln?«
    »Zumindest auf Aventerra! Wahrscheinlich war das der Hauptgrund, warum Longolius und Syrin sich zu diesem wahnsinnigen Akt entschlossen haben.«
    »Mann!« Mr. Cool sah aus, als habe ihn der Schlag getroffen. »Das ist ja unfassbar. Aber langsam kapiere ich, weshalb der Typ all diese Bücher vernichtet hat.«
    »Ja, klar – damit keiner entdeckt, dass Syrin schon mehrere Kinder in die Welt gesetzt hat und dadurch vielleicht Verdacht schöpft, dass er ebenfalls eines mit ihr gezeugt hat!« Lukas’ Gesicht war rot angelaufen vor lauter Aufregung. »Aber es geht noch weiter: Da Kevin nicht der Sohn von Kora Teschner ist, ist es nahe liegend, dass er sich in seiner Kindheit nicht in den USA aufgehalten hat…«
    »Sondern?«, fragte Kaja ängstlich.
    »… wahrscheinlich auf Aventerra, der Heimat seiner leiblichen Mutter, wo die ihn vermutlich in ihre schwarzen Künste eingeweiht hat!«
    »Oh, nö!«
    »Und ebenso wahrscheinlich ist Kevin am einundzwanzigsten Juni auch nicht in die USA geflogen, sondern hat sich durch die magische Pforte auf unseren Schwesterstern begeben.«
    »Yo!«, pflichtete Mr. Cool ihm bei. »Was unter anderem erklärt, weshalb Attila Morduk in der Mittsommernacht das Auto von Longolius hier in Ravenstein gesehen hat!«
    »Exaktenau! Er musste seinen Bengel doch zum Drudensee und zur Pforte bringen – was natürlich niemand von uns ahnen konnte.«
    Kaja verdrehte ungläubig die Augen. »Dann glaubst du also, dass Kevin der Sohn von Mr. L ist?«
    »Klaromaro!« Lukas nickte ernst. »Dem Typ ist doch alles zuzutrauen.«
    »Damit hast du wohl nicht gerechnet?« Noch immer dieses irre Grinsen im Gesicht, starrte Kevin Laura an. »Du hast wohl geglaubt, dass du mich ein für alle Mal los bist, nicht wahr?«
    Laura war niedergeschmettert. Sie senkte beschämt den Kopf. Wie konnte es nur geschehen, dass sie diesem Verräter wieder in die Falle gegangen war?
     
    »E s ist aus, Laura. Du wirst den Kerker nicht mehr lebend verlassen und dein Vater ohnehin nicht«, erklärte Borboron, während er sich aufrappelte. »Du hättest das Schwert des Lichts nicht aus der Hand geben dürfen.« Er warfeinen Blick auf das Schwert, das in der Hand des Jungen glänzte. »Eine schöne Waffe, fürwahr«, sagte er mit ehrlicher Anerkennung.
    »Freut Euch bloß nicht zu früh!«, zischte Laura. »Ihr habt schon mehrmals versucht, mich zu überlisten, und es ist Euch niemals gelungen.«
    »Das mag alles sein, Laura, aber diesmal ist dein Leben verwirkt.« Der Schwarze Fürst machte einen Schritt auf sie zu. Seine bleiche
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