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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Lippen zusammen, während sie der Angestellten
in der leinenen Breakaway-Uniform zu dem Raum folgte, in dem das
Gruppentreffen der suchtgefährdeten Jugendlichen bereits begonnen hatte. Sie
trug ein schwarz-rot-violett gemustertes Vintage-Wickelkleid von Diane von
Fürstenberg und ihre Lieblingsstiefel - schwarzes Wildleder und extrem spitz -
und lächelte, weil sie es kaum erwarten konnte, der gespannten Zuhörerschaft,
zu der auch Nate gehören würde, ihre Seele auszuschütten.
    Die
Angestellte öffnete eine Tür.
    »Ah, da
ist sie ja. Willkommen, Blair Waldorf!« Eine unattraktive Frau mit hässlichem
braunem Lippenstift stand auf, kam auf sie zu und bat sie in den Raum. »Ich bin
Jackie Davis und leite diese Therapiegruppe. Bitte setz dich doch.«
    Blair ließ
ihren Blick über die im Kreis stehende Gruppe schweifen. Da war Natie, ihr
Nate, der in seinen olivgrünen Kordhosen, die wunderbar zu seinen grünen Augen
passten, zum Anbeißen aussah wie immer. Blöderweise war anscheinend nur noch
neben dieser Jackie ein Platz frei, die bestimmt die volle Lusche war, das
erkannte Blair mit einem Blick.
    »Ihr dürft
euch alle wieder setzen«, sagte Jackie und setzte sich selbst auch. »Wenn wir
ein neues Mitglied in unserer Gruppe aufnehmen, machen wir gern ein kleines
Vorstellungsritual. Wir sagen alle reihum unsere Namen und weshalb wir hier
sind. Drückt euch kurz und knapp aus und denkt immer daran: Die Schwäche beim
Namen zu nennen, ist der erste Schritt, um sie in den Griff zu bekommen. Keine
Angst, Blair.« Jackie legte ihr beruhigend eine Hand auf den Unterarm. »Du
musst nicht anfangen. Billy möchtest du?«
    Ein
bulliger Typ in einem weißen Dartmouth-Sweatshirt rieb sich nervös die Hände.
»Ich bin Billy White. Ich bin süchtig nach Krafttraining und muskelaufbauenden
Eiweißdrinks«, verkündete er. »Ich bin ein Bodybuilding-Buli- miker.«
    Nate war
der Nächste. Er war baff, dass Blair plötzlich in der Klinik aufgetaucht war,
wusste andererseits aber auch, dass ihn bei ihr nichts überraschen durfte. »Ich
heiße Nate und hab früher jeden Tag Gras gekifft, aber ich muss sagen, dass ich
in letzter Zeit eigentlich gar keine Lust mehr darauf hab.« Es war ein
komisches Gefühl, das vor Blair zu sagen, dem Mädchen aus der Zeit, als er noch
dauerbreit gewesen war.
    Blairs
Augenbrauen schössen in die Höhe. Sie war angenehm überrascht. Sollte sich
Nate etwa wirklich geändert haben? Ihretwegen?
    »Ich heiße
Hannah Koto«, sagte das Mädchen neben Nate. »Letzten Sommer ist mein Hund
gestorben und seitdem war ich jeden Tag auf E.« Nach einem Seitenblick auf
Jackie korrigierte sie sich schnell. »Sorry, Ecstasy ,
meine ich.«
    »Ich heiße
Campbell und bin Alkoholiker im Anfangsstadium«, sagte ein blonder Junge, der
unmöglich älter als zehn sein konnte. »Ich habe die Weinkeller meiner Eltern in
Darien und Cape Cod leer getrunken.«
    »Ich bin
Georgie und mache eigentlich alles«, erzählte ein bildschönes Mädchen mit
langen, seidigen dunkelbraunen Haaren, riesigen hellbraunen Augen und
dunkelroten Lippen. Sie hatte orange Satinshorts von Miu Miu an und herrliche
mandarinfarbene Sandaletten von Jimmy Choo, wie Blair sofort neidisch bemerkte.
»In letzter Zeit hab ich ziemlich viele Pillen eingeworfen und hatte Angst,
dass ich eines Tages einschlafe und nie wieder aufwache. Aber jetzt weiß ich,
dass ich einen Schutzengel hab...« Sie sah unter ihren dichten braunen Wimpern
in Nates Richtung. Blair sträubten sich die Nackenhaare.
    »Danke,
das reicht!« Jackie schnitt ihr das Wort ab, bevor Georgie etwas sagen konnte,
das ihre Autorität in der Gruppe untergraben könnte. »Weiter?«
    »Ich heiße
Jodia und bin auch Alkoholikerin«, sagte das pummelige Mädchen neben Blair.
»Ich hab sogar schon mal Parfüm getrunken.«
    »Ich
auch«, unterbrach Blair sie eifrig. Sie musste Geor- gies Nummer unbedingt
überbieten. Damit alle im Kreis durch den Schlitz in ihrem Kleid ihre sexy
Netzstrumpfhosen sehen konnten, schlug sie die Beine übereinander und dann
gleich wieder auseinander. »Ich heiße Blair und...« Sie zögerte. Wo sollte sie
anfangen? Sie holte theatralisch Luft.
    »Meine
Eltern haben sich letztes Jahr scheiden lassen. Es hat sich nämlich
herausgestellt, dass mein Vater schwul ist und eine Affäre mit dem Sekretär
meiner Mutter hatte, der erst einundzwanzig war. Die beiden sind immer noch
zusammen und wohnen jetzt auf einem Schloss in Frankreich, wo sie ein Weingut
führen. Meine Mutter
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