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Lass mich dein Sklave sein

Lass mich dein Sklave sein

Titel: Lass mich dein Sklave sein
Autoren: Gail Dayton
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schnappt ihn euch.”
    “Vic …“
    “Ja?”
    Ellen seufzte und wusste nicht, was sie sagen sollte. “Ist schon gut.“
    “Was ist, Ellen? Du hast mich Vic genannt. Immer wenn du Vic statt Boss sagst, hast du etwas auf dem Herzen.”
    “Ich habe Angst, was passiert, wenn wir kommen und ihn mitnehmen wollen.
    Dieses Mal ist es anders als früher, als er sich wahrscheinlich immer für kurze Zeit in seinem Haus in New Mexico aufhielt und damit in Sicherheit war. Aber dort kann er sich ja jetzt nicht mehr verstecken. Er hat auch noch nie einen anderen Namen benutzt und noch nie einen Job angenommen.”
    “Was willst du damit sagen, Sheffield? Glaubst du, dass er abhauen wird, wenn er dich sieht?”
    Sie holte tief Luft. “Ich weiß es nicht. Vielleicht. Wenn er nicht verschwindet, sobald er uns sieht, dann aber bestimmt später. Er wird auf jeden Fall wieder aus dem Familienclan ausbrechen. Und er wird noch vorsichtiger sein. Nächstes Mal werden wir ihn vielleicht nicht mehr finden.”
    “Nächstes Mal ist es vielleicht nicht mehr unser Job, nach ihm zu suchen.”
    “Das stimmt.”
    “Sein großer Bruder bezahlt uns.“
    “Stimmt auch. Aber können wir ihn nicht hier in Tuisa schützen? Vielleicht könntest du Ibrahim dazu überreden, ihn in Ruhe zu lassen. Rudi tut doch niemandem etwas. Er arbeitet nur für die Ölbohrgesellschaft. “
    “Sheffield, du hast seinen Bruder doch kennen gelernt. Glaubst du wirklich, dass irgendjemand ihn zu irgendetwas überreden kann?”
    “Du hast Recht. Das war keine schlaue Idee.”
    “Okay. Hör zu. Ich werde es trotzdem versuchen. Das bin ich dir schuldig.
    Aber ich kann für nichts garantieren. Ich schicke Frank und Tom auf jeden Fall mit dem nächsten Flugzeug. Du kannst den Mann schließlich nicht sieben Tage in der Woche vierundzwanzig Stunden am Tag im Auge behalten.” Campanello machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: “Und, Ellen, ich werde bis morgen warten, bevor ich seinem Bruder sage, dass wir Rudi gefunden haben. Falls du noch irgendetwas mit dem Mann in Ordnung bringen willst.”
    “Danke, Vic. Aber das ist nicht nötig. Ich habe nichts mit ihm in Ordnung zu bringen.” Ellen wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
    “Bist du dir sicher?”
    “Ja. “
    Gegen elf Uhr holte Ellen sich einen Kaffee in einer nahe gelegenen Bäckerei und setzte sich damit auf die Kühlerhaube ihres Mietwagens. Es war nach zwölf, als sie Rudi aus der Firma kommen sah. Er war in einer kleinen Gruppe von Menschen und unterhielt sich lachend mit einer hübschen Rothaarigen. Sie stiegen alle in ein großes Auto ein.
    Ellen verspürte einen heftigen Stich der Eifersucht, doch sie biss die Zähne zusammen, stieg schnell in ihr Auto und folgte dem anderen Wagen zu einem mexikanischen Restaurant, das ein paar Straßen weiter lag. Dort stieg die kleine Gruppe aus und ging hinein, die Rothaarige dicht an Rudis Seite.
    Was hast du denn erwartet? sagte sich Ellen. Du hast ihn schließlich nicht gewollt.
    Ellen fuhr weiter und parkte vor einem Laden, der direkt neben dem Restaurant lag. Keine verdächtigen Autos waren gefolgt, und auch als die Gruppe später wieder zu ihrer Arbeitsstätte zurückfuhr, konnte Ellen niemanden sehen, der ihnen folgte. Dennoch wartete sie, bis Rudi wieder in dem Gebäude verschwunden war. Dann holte sie sich etwas zu essen und setzte sich wieder in den Mietwagen. Hoffentlich kamen Frank und Tom bald. Sie konnte kaum noch die Augen offen halten.
    Ellen schreckte hoch. Jemand hatte an das Autofenster geklopft. Eine junge Frau sah prüfend durch das Fenster.
    “Ist alles in Ordnung?” rief sie. “Kann ich Ihnen helfen?”
    Ellen blickte erschrocken auf die Uhr. Es war ein paar Minuten nach fünf.
    Panik überfiel sie. Sie stieg aus und blickte zu dem Firmeneingang hinüber.
    “Danke, alles ist in Ordnung.” Sie lächelte knapp. “Ich bin nur eingeschlafen.
    Bin letzte Nacht zu spät ins Bett gekommen.”
    “Wenn Sie meinen …” Die Frau zögerte.
    “Ich warte auf jemanden.” Ellen ging zum Kantstein und versuchte, den gegenüberliegenden Parkplatz zu überblicken. Doch Büsche versperrten ihr die Sicht.
    Menschen strömten jetzt aus dem Gebäude, gingen zu ihren Autos und reihten sich dann in die Wagenschlange ein, die vom Parkplatz auf die belebte Straße führte. Ellen sah die Rothaarige in einem Pick-up hinausfahren. Allein.
    Gut.
    Als eine Lücke im Verkehr war, lief Ellen bis zur Mitte der Straße. Sie blickte zu dem Firmengebäude
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