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Lass es bloss nicht Liebe sein

Lass es bloss nicht Liebe sein

Titel: Lass es bloss nicht Liebe sein
Autoren: Phillipa Fioretti
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meine, was ist Ihr beruflicher Background?«
    » Ich bin kein Detektiv.«
    Bevor sie das Thema vertiefen konnte, fischte Robbie sein Handy aus der Tasche. » Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich hab gleich im Anschluss noch einen weiteren Termin, deshalb würde ich gern auf den Punkt kommen.«
    Die Kaffeetassen standen unberührt auf dem Schreibtisch.
    » Kann ich das Buch und die dazu gehörigen Dokumente mal sehen?«
    Robbie versteifte sich, seine Augen wurden schmal. » Es ist nicht hier.«
    Lily warf ihm einen verblüfften Blick zu.
    » Mr. Schwartzman, ich stelle zum gegenwärtigen Zeitpunkt lediglich Nachforschungen an. Und möchte mich schlicht vergewissern, ob sich das besagte Objekt in Ihrem Besitz befindet. Wenn es nicht das fragliche Buch ist, dann sind Sie mich gleich wieder los. Wenn die Dokumente in Ordnung sind, auch. Dafür ist es jedoch zwingend erforderlich, dass ich beides zu sehen bekomme.«
    » Ich melde mich bei Ihnen«, schnappte Robbie. » Und jetzt muss ich… äh… verdammt, wo hab ich bloß wieder meine Schlüssel? Lily? Bitte sei so gut und begleite Mr. Isyanov zur Tür.«
    Robbie ließ Lily kurzerhand stehen und lief nach oben. Sie starrte ihm nach, und Isyanov starrte sie an. Sie schob sich erkennbar bestürzt die Haare aus dem Gesicht.
    » Entschuldigen Sie, William. Robbie ist normalerweise nicht so kurz angebunden.«
    Er hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. » Solche Nachforschungen nerven nun mal. Wissen Sie zufällig, wo er das Buch hat?«
    Sie zögerte. Robbie hatte das Buch versteckt. Wo, hatte er ihr nicht erzählt, und sie hatte auch nicht danach gefragt. Außerdem konnte sie unmöglich hinter Robbies Rücken taktieren. Sie ignorierte die Frage. Erhob sich und schritt vor ihm her zur Tür. Er folgte ihr, hakte jedoch nicht nach. Offenbar wollte er sie zu nichts drängen.
    Sie schnupperte den schwachen Duft von Gewürznelken und Moschus, als er an ihr vorbei durch die Tür schritt.
    » Tragen Sie nun eine Waffe oder nicht?«, wollte sie wissen.
    » Wie bitte?«
    » Mich interessiert, ob Sie eine Waffe tragen.«
    » Ja.«
    Also doch. Der Typ war bestimmt kein Aufschneider.
    » Das mit der Knarre ist bloß Show«, setzte er hinzu. » Ich melde mich in Kürze wieder bei Ihnen. Vielleicht haben Sie bis dahin erfahren, wo das Buch ist.«
    » Wenn ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann, tu ich das gern«, versetzte sie steif.
    Er wackelte fragend mit den Augenbrauen und bedachte sie mit einem matten Grinsen. Dann trat er ins Freie, wo er einem Taxi winkte.

2
    Als Lily das Schlafzimmer betrat, fläzte Robbie sich auf dem breiten Doppelbett, eine Schale Weet-Bix and Milo auf dem Schoß. Er schaufelte sich löffelweise Müsli in den Mund, dabei starrte er auf den Fernseher, der am Ende des Bettes stand. Lily sah die matschig aufgeweichten Schokoflocken in der Schale und glaubte den weißen, spitzenumsäumten Bettüberwurf mit den edlen Mohairtroddeln in ernsthafter Gefahr. Zumal Robert fröhlich den Löffel in das Schüsselchen tunkte, ohne überhaupt darauf zu achten, dass nichts daneben ging.
    » Wehe, du kleckerst!«, fauchte sie. » Glaub ja nicht, dass ich in verschütteter Müslipampe schlafe. Los, gib mir das mal.«
    Er reichte ihr das Schälchen, seine Augen klebten an dem Bildschirm.
    Lily neigte sich über ihn, schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus.
    » Es ist erst sechs Uhr, wieso liegst du schon im Bett?«
    Er spähte zu ihr hoch, warf die Bettdecke beiseite und marschierte ins Bad. Warf die Tür hinter sich zu.
    » Geh weg«, brüllte er. » Ich bin schwer im Stress.«
    » Du hast ihn angelogen. Das verdammte Buch ist hier irgendwo.«
    Die Tür schwang augenblicklich auf. » Kannst du nicht noch ein bisschen lauter brüllen?«, zischte er.
    » Wo liegt dein Problem?« Sie stellte die Schüssel mit den restlichen Weet-Bix auf den Nachtschrank. » Wenn du es mir nicht sagst, rufe ich William an und erzähl ihm brühwarm, dass du das Buch hast.«
    Robbie trat aus dem Bad und schob sich an ihr vorbei. » Bist du eigentlich nur blöd?«, schnappte er ungehalten. » Ich muss mir die Geschichte erst mal intensiv durch den Kopf gehen lassen.«
    Sie verfolgte ihn durch das Schlafzimmer. » Und wozu das Ganze? Zeig ihm einfach das Buch, und dann wissen wir mehr.«
    Robbie warf sich bäuchlings auf das Bett. Lily setzte sich neben ihn und kraulte ihm hingebungsvoll den Rücken.
    » Entspann dich. Wenn es stimmt und das Buch tatsächlich
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