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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin
Autoren: Meg Lacey
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meinen Sie?"
    Er drehte an dem Knopf des Gebläses. "Ist Ihnen jetzt warm genug? Ich habe es ganz aufgedreht, damit wir trocknen."
    "O ja, vielen Dank." Sie mied seinen direkten Blick. Auf einmal riet ihr die innere Stimme, lieber ein wenig zurückhaltend zu sein, damit er sich nicht zu viel versprach.
    "Sie sind so schweigsam, Rotkäppchen", bemerkte er kurz darauf. Seine Stimme klang weich und bereits irgendwie vertraut, so dass Juliette ein warmer Schauer überlief.
    Es war ein unglaublich gutes Gefühl, neben ihm zu sitzen. Sie fühlte sich sicher, obwohl sie aufgeregt und voller Erwartung war. Als ihr Blick seine Hände am Lenkrad streifte, kamen ihr die gewagtesten Gedanken. Wie würden sie sich anfühlen? Die Vorstellung, dass er sie damit zärtlich streichelte, erregte sie.
    "Woran denken Sie?" hörte sie ihn sagen, während sie ihren erotischen Fantasien nachhing.
    „An Liebe im Regen", rutschte es ihr heraus, und sie war selbst darüber erstaunt.
    Sie sah, wie sein Mund für Sekunden offen stand, seine Augen sich weiteten.
    "Wie bitte?"
    "Ich habe gerade ein Pärchen in den Büschen gesehen", erwiderte sie hastig, um die Situation zu retten. "Die zwei haben sich im Regen geliebt."
    "So?" Er schaute aufmerksam in den Rückspiegel. "Komisch, mir ist gar nicht aufgefallen, dass da zwei . .. "
    Juliette ließ ihn den Satz nicht zu Ende sprechen. "Sie haben vorhin gesagt, es würde mir keiner abnehmen, wenn ich behauptete, ich wäre bei der Polizei.
    Aber ich könnte doch in Zivil ermitteln."
    Er lächelte nachsichtig. "Sie sehen einfach nicht So aus."
    "Wie muss man denn als Polizeibeamtin aussehen?"
    "Jedenfalls nicht so arglos und unschuldig, als glaubten Sie noch an die gute Fee im Märchen."
    "Das ist doch nicht schlimm, wenn man an Märchen glaubt."
    "Natürlich nicht, wenn man Fantasie und Realität auseinander halten kann."
    Juliette rutschte auf ihrem Sitz herum. "Oft ist es schwer, die Realität zu ertragen."
    "Dann muss man versuchen, sie zu ändern."
    Sie schaute ihn nachdenklich an. Dieser Mann hatte, ohne es zu wissen, bestätigt, dass ihr Vorhaben richtig war. Dabei kannte sie noch nicht einmal seinen Namen.
    "Warum gucken Sie so? Ist etwas mit mir nicht in Ordnung?" erkundigte er sich.
    "O doch, Sie sind völlig okay. Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich gar nicht weiß, wie Sie heißen."
    "Entschuldigen Sie, wenn ich mich noch nicht vorgestellt habe", sagte er verbindlich. "Ich heiße Shay ..."
    "Das genügt", unterbrach sie ihn. "Von mir wissen Sie überhaupt keinen Namen. Aber sagen Sie mir, wo der Name Shay ursprünglich herkommt. "
    "Meine Vorfahren stammen aus Irland und sind den Ohio hinuntergefahren.
    Als ihnen das Geld ausging, mussten sie vom Schiff und haben in Cincinnati einen Pub aufgemacht. Zumindest erzählt man sich das so in der Familie."
    "Es ist doch nichts dabei, wenn man klein angefangen hat."
    "Davon verstehen Sie nun aber gar nichts, Rotkäppchen."
    Sie zog die Brauen hoch. "Wie meinen Sie das?"
    "Sie haben diese High-Society-Ausstrahlung. Man merkt sofort, dass sie aus einer noblen Familie mit Geld kommen und eine entsprechende Erziehung hatten. Wer weiß, vielleicht gab's sogar alten europäischen Adel unter ihren.
    Vorfahren, und ich sollte Sie Prinzessin nennen." Er grinste. "Ja, das passt viel besser zu Ihnen als Rotkäppchen. "
    Nur das nicht, dachte Juliette wütend. Ihr Vater hatte sie immer "kleine Prinzessin" genannt, wenn er ihr etwas verbieten wollte. Sie warf den Kopf in den Nacken. "Dass Sie aus den Nordstaaten kommen, merkt man auch sofort.
    Ihr Akzent ist nicht zu überhören."
    Die Bemerkung schien ihn zu amüsieren. "Also, wissen Sie! Wer hat wohl den stärkeren Akzent von uns? Auf jeden Fall brauchen Sie länger als ich, um einen Satz auszusprechen."
    Sie runzelte die Stirn. "Wir in New Orleans sehen gar nicht ein, warum wir schnell reden sollten. Hier hat man die Ruhe weg und nimmt alles ziemlich leicht."
    "Hab schon gehört. ‚The Big Easy' und so weiter."
    "Wer hat Ihnen das verraten?"
    Shay zuckte die Schultern. "Die Leute halt, mit denen ich zusammenarbeite. "
    Juliette wollte gerade weiterfragen, da bremste er. "Wir sind da." Er parkte den Porsche vor einer großen alten Villa, die offensichtlich in mehrere Wohnungen aufgeteilt war. Mit der mächtigen polierten Eichentür und dem Vorgarten voller Blumen machte das Haus einen sehr gepflegten Eindruck. "Hier wohne ich."
    Juliette schaute interessiert aus dem Fenster. "Hübsch und nostalgisch.
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