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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin
Autoren: Meg Lacey
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Worten wanderte ihr Blick von Michael zu Shay.
    Noch ehe er reagieren konnte, kam Lucille zu ihm. "Shay, wir haben alle Verdächtigen festgenommen, neben Stephen und seinen Leuten die gesamte Crew des Schiffs. Wir bringen sie und die illegalen Einwanderer jetzt alle ins Präsidium. " Ihr Blick fiel auf Michael. "Haben wir jemanden vergessen?"
    Da blieb Shay keine Wahl. "Michael, wir bringen Sie zunächst ins Krankenhaus, damit Ihre Wunde versorgt wird. Aber danach werden Sie bei uns aussagen müssen."
    "Bin ich festgenommen?"
    „Im Moment noch nicht. Allerdings wird sich das wahrscheinlich nicht vermeiden lassen, zumindest nicht, bis feststeht, dass man Sie systematisch reingelegt hat."
    Michael reagierte erstaunlich gefasst. "Ich verstehe schon." Darauf wandte er sich wieder an seine Schwester. "Es tut mir alles so Leid, Juliette. Das wollte ich wirklich nicht, aber irgendwie habe ich die Kontro lle über die Dinge verloren."
    "Schon gut, Michael."
    Jetzt kamen Sanitäter mit einer Trage. Michael wollte sich jedoch unter keinen Umständen darauf legen. Er biss die Zähne zusammen und stand mit Juliettes Hilfe auf. "Ich werde auf eigenen Füßen diese Lagerhalle verlassen."
    Juliette legte ihren Arm stützend um seine Taille. "Ich gehe mit dir, Michael.
    Du bist mein Bruder."
    Shay hatte die rührende Szene stumm verfolgt. "Juliette, kann ich irgendwie helfen?" fragte er, als die beiden an ihm vorbeigingen.
    "Danke, Detective, wir brauchen keine Hilfe mehr. Das ist jetzt eine Familienangelegenheit."
    Zwei Tage später räumte Shay bereits seinen Schreibtisch im New Orleans Police Department aus.
    "Sie haben es aber eilig", staunte Lucille.
    Er schaute kaum von seinen Akten auf. "Wir haben den Kerl, hinter dem wir her waren. Den Rest könnt ihr allein erledigen. Ich gehe zurück in meine Dienststelle nach Cincinnati."
    "Wie ich gehört habe, hat man Ihnen angeboten, hier zu bleiben. Ich dachte, das würde Ihnen auch aus privaten Gründen entgegenkommen.
    "Es gibt keine privaten Gründe für mich, hier zu bleiben", erwiderte Shay schroff.
    Lucille schaute ihn prüfend an. "Mir fällt da schon einer ein …“
    "Hören Sie auf, Lucille."
    „Aber ... "
    "Halten Sie einmal den Mund, Lucille! Meine Privatangelegenheiten gehen Sie nichts an."
    "Nur noch eine Sekunde, Shay. Ich war gestern bei Juliette. Sie ist völlig fertig und hat geweint. Wenn Sie sie jetzt im Stich lassen ... "
    "Davon kann keine Rede sein. Sie will mich nicht mehr sehen, weil ich ihren Bruder ins Gefängnis gebracht habe."
    "Wie können Sie sich so sicher sein, wenn Sie sie nicht gefragt haben?"
    Shay stutzte und schwieg. Das nutzte Lucille, um ihm gründlich die Meinung zu sagen: "Die Männer bei euch in den Nordstaaten haben wohl überhaupt keinen Schneid. Bei uns will eine Frau umworben werden, Yankee. Sagen Sie mir ganz ehrlich, lieben Sie Juliette?"
    "Und wie." Shay stöhnte. Jetzt wurde ihm erst richtig klar, wie sehr er seine Gefühle die ganze Zeit unterdrückt hatte.
    "Dann müssen Sie es ihr auch sagen, Mensch." Lucille klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. "Am besten machen Sie sich gleich auf den Weg."
    Ein paar Stunden später stand Shay mit einem Strauß roter Rosen in der Eingangshalle von ‚La Belle Riviere des Fleurs'. Die Haushälterin wollte ihn anmelden, aber er konnte es nicht abwarten. "Bitte, es ist äußerst wichtig, dass ich Miss Juliette sofort sprechen kann."
    "Gut, wenn Sie meinen, führe ich Sie gleich zu ihr", sagte die ältere Dame mit einem Blick auf die roten Rosen.
    Mit Herzklopfen betrat Shay den Wintergarten, wo Juliette zwischen üppig blühenden Blumen auf einem weißen Korbsessel wie ein Häufchen Elend saß.
    "Juliette", flüsterte er besorgt.
    Sie schaute von ihrem Buch auf. "Shay, was machst du denn hier?"
    "Ich wollte dir sagen ... " Er brachte es einfach nicht fertig, ihr einzugestehen, was er für sie fühlte. "Ich wollte dir sagen, wie Leid es mir tut, dass alles so gekommen ist."
    Juliette nickte und schaute ihn für einen Moment an, dann richtete sie ihren Blick in den Garten. "Ich frage mich, wie du und Lucille, wie ihr das aushaltet, immer nur mit Kriminellen und Gewalt zu tun zu haben."
    Shay zuckte die Schultern. "Ich glaube, wir denken nicht so viel darüber nach.
    Wir handeln einfach.
    "Aber du kannst doch eigentlich niemandem ric htig trauen." Jetzt schaute sie ihn wieder direkt an. "Mich hast du auch nur für deine Ermittlungen benutzt."
    "Nein, das ist nicht wahr, Juliette, ich habe nichts
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