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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin
Autoren: Meg Lacey
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er rot anlief. Er öffnete die Wohnungstür und winkte Lucille kurz zu. "Gehen Sie schon vor. Wir treffen uns gleich im Wagen."
    „Einverstanden, aber ..." Sie brach mitten im Satz ab, ihr Blick sprach jedoch Bände.
    Als Lucille sich entfernte, legte Shay seine Hand auf Juliettes Schulter. "Ruf dir ein Taxi und fahr nach Hause. Ich melde mich bei dir, sobald ich Zeit habe."
    Juliette versuchte seine Hand abzuschütteln. "Was sollte das heißen, was Lucille gerade gesagt hat, unter diesen Umständen'?"
    "Das heißt, dass jemand, der dir nahe steht, in die Sache verwickelt ist."
    Juliette hatte plötzlich einen schlechten Geschmack im Mund. "Wer ist jemand?"
    "Willst du das wirklich wissen?"
    "Allerdings", erwiderte sie prompt, obwohl sie sich vor seiner Antwort fürchtete.
    "Verdammt, ich wollte es dir schonend beibringen. Aber dafür ist es jetzt zu spät“.
    „Sag's mir."
    "Ich bin nach New Orleans gekommen, weil ich schon ein halbes Jahr an einem bestimmten Fall arbeite. Der Verdächtige ist ... " Shay sah sie hilflos an. O nein, lass es nicht Michael sein! betete Juliette.
    „ ... ist ein prominenter Bürger dieser Stadt", fuhr Shay fort.
    "Nun sag schon wer."
    "Stephen St. James", antwortete Shay, ohne sie dabei anzusehen.
    Dem Himmel sei Dank, es ist nicht Michael, dachte Juliette erleichtert. Sie lehnte sich fest gegen die Wand und war sich nicht sicher, ob sie nicht träumte.
    "Juliette, hast du mich verstanden?"
    Sie nickte. "Ja, sicher."
    "Wir vermuten, dass Stephen St. James in groß angelegte Schmuggeleien zwischen Südamerika und den Vereinigten Staaten verwickelt ist. Seit Jahren hat er seine eigene Firma dafür missbraucht, aber in der letzten Zeit wurde er dreister. Mittlerweile benutzt er für die Transporte Fortier-Schiffe. Jetzt weißt du's. " Shay öffnete die Tür und lief ins Treppenhaus, ohne den Fahrstuhl zu benutzen. "Bis später!"
    Juliette folgte ihm. Sie wollte unbedingt in Erfahrung bringen, ob auch Michael verdächtigt wurde. "Wieso bist du auf Stephen gekommen?"
    "Jemand von der Bande hat einen Fehler gemacht. Er war zu gierig und hat eine Schiffsladung den Fluss rauf bis Cincinnati geschickt. Das ist aufgefallen."
    "Was wird da eigentlich geschmuggelt?" wollte Juliette wissen. Sie erinnerte sich an die Unterhaltung zwischen Stephen und Michael, die sie vor ein paar Tagen mitbekommen hatte.
    "Ich kann dir leider keine weiteren Fakten mitteilen." Shays Stimme hörte sich auf einmal sehr dienstlich an. "Ich kann dir nur so viel sagen, am Ende versucht jeder Verbrecher nur seinen eigenen Kopf zu retten. Sie sind niemals loyal." Er hatte die letzte Treppenstufe erreicht und schaute zu Juliette hoch. "Wenn du irgendetwas wissen solltest, sag es lieber gleich."
    "Verdächtigst du mich etwa?"
    "Nein, ich gebe dir lediglich die Fakten." Es klang so kalt, dass Juliette ein Schauer über den Rücken lief.
    "Ich höre das heute zum ersten Mal. Mit Stephens Geschäften habe ich nichts zu tun", erklärte sie. Plötzlich durchzuckte sie es wie ein Blitz. "Hast du dich deshalb mit mir getroffen? Wolltest du mich aushorchen?"
    "Das war es nicht nur."
    "Nicht nur." Ihr war, als würde ihr Herz zerspringen.
    "Du brauchst das nicht so zu betonen", widersprach Shay. "Ich hatte zunächst keine Ahnung. Du weißt selbst, wie wir uns kennen gelernt haben."
    "Ich glaube, du wusstest von Anfang an, wer ich war."
    "Nein, ich wusste es erst, als ..."
    "Spar dir das Leugnen, Detective. Mir ist gerade alles klar geworden. " Juliette konnte vor Entsetzen kaum sprechen, und ihre Stimme zitterte. "Jede Minute, die wir zusammen waren, war Lüge."
    Sie wollte schnell an Shay vorbei aus dem Haus laufen, aber er fasste sie am Arm und zwang sie, ihm ins Gesicht zu sehen. "Das stimmt überhaupt nicht."
    Ausgerechnet in diesem Moment hupte Lucille. "Wir klären das später."
    "Da gibt es nichts mehr zu klären." Juliette war froh, dass sie ihm noch die Meinung sagen konnte, denn sie spürte schon, wie ihr die Tränen kommen wollten. "Geh doch! Du würdest ja keine Gelegenheit versäumen, um meine Familie auseinander zu reißen."
    Wieder hupte Lucille, und Shay hatte keine Chance mehr, sich zu verteidigen.
    Er schüttelte nur heftig den Kopf, während er aus dem Haus rannte und zu Lucille in den Wagen sprang. Noch ehe er die Tür wieder geschlossen hatte, fuhr sie schon mit quietschenden Reifen davon.
    Juliette verschwendete ebenfalls keine Zeit. Sie zwang sich, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen, bestellte vom Handy aus
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