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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin
Autoren: Meg Lacey
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mich einfach mit nach Hause!"
    "Zu mir nach Hause?"
    "Ja. Ich bleibe so lange, bis es aufhört zu regnen, und danach gehe ich überall hin, wo Sie wollen."
    "Das ist keine gute ..."
    Im kühlen Wind zitternd, fiel sie ihm ins Wort. "Bitte, mir ist so kalt."
    "Zum Teufel mit dem Wetter!" Mittlerweile regnete es heftiger. Shay betrachtete die Frau neben sich unschlüssig. Die feuchte Seide klebte an ihrem Körper, was ihre weiblichen Kurven umso mehr betonte. Aber er durfte sich nicht davon beeindrucken lassen. Rasch zog er seine Lederjacke aus, um sie ihr fürsorglich über die Schultern zu legen. "Wir müssen rennen. Mein Wagen steht an der anderen Seite des Parks."
    Hand in Hand liefen sie los und trafen bald auf andere Menschen, die auch vor dem Regen flüchteten. Einige lachten, andere fluchten, wieder andere waren viel zu betrunken, um noch aufrecht zu gehen.
    Als ein Mann torkelnd an ihnen Halt suchte, stieß Shay ihn ungeduldig weg.
    "Gehen Sie lieber ins Bett und schlafen Ihren Rausch aus.
    "Sieht so aus, als ob Sie auch gleich mit der Puppe ins Bett gehen", lallte der Mann.
    Shay hätte ihm am liebsten einen Haken versetzt, konnte sich jedoch zum Glück beherrschen. "Verschwinden Sie, bevor ich Sie festnehme", entfuhr es ihm stattdessen. Erst als der Mann sich schleunigst verzog, würde Shay klar, was er gesagt hatte. Er warf einen verstohlenen Blick auf die Frau an seiner Seite.
    Zu seiner Erleichterung spielte ein amüsiertes Lächeln um ihre Lippen. "Das war ja ein toller Trick, um jemanden loszuwerden. Werde ich mir merken."
    Shay konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Das würde Ihnen keiner abnehmen."
    Sie schmollte. "Warum nicht?"
    In diesem Moment öffnete der Himmel seine Schleusen noch weiter. Jetzt goss es wie aus Kübeln. Anstatt zu antworten, fasste Shay die Hand seiner Begleiterin fester und beschleunigte das Tempo.
    Nach ein paar Minuten blieb er am Parkrand vor einem alten weißen Porsche stehen. Mühsam angelte er den Schlüssel aus seiner Hosentasche, öffnete die Tür und hielt sie weit auf. "Kommen Sie schnell herein, Rotkäppchen."
    "Warum nennen Sie mich so?" wollte sie wissen, während sie auf den Beifahrersitz kletterte.
    "Irgendeinen Namen muss ich Ihnen ja geben." Eilig ging er um den Wagen herum, setzte sich ans Steuer und schüttelte den Regen aus seinem triefend nassen Haar. "Was für ein Wetter!" rief er ohne eine Spur von schlechter Laune.
    "Kann man wohl sagen."
    "Zu dumm, dass ich keine Handtücher im Wagen habe, Rotkäppchen."
    "Was soll der Name?"
    "Sie erinnern mich irgendwie an das Rotkäppchen im Märchen."
    "Und Sie sind..."
    "Ich bin natürlich Ihr Beschützer."
    "Sie sehen aber eher aus wie der große böse Wolf."
    Shay grinste spitzbübisch. "Großartig, Sie fangen ja schon an, sich zu erinnern!"
    "Scheint so", antwortete sie leise, ohne ihn anzusehen.
    "Wenn der Regen aufhört, wissen wir vielleicht schon mehr über Sie." Shay beobachtete den Wasserschwall, der auf seiner Windschutzscheibe niederging.
    "Falls er überhaupt ein Ende nimmt. Sieht so aus, als würde es die ganze Nacht so weiterschütten. "
    Er startete den Wagen, schaltete die Scheibenwischer und das Gebläse ein.
    "Gleich wird's auf jeden Fall wärmer."
    Er hatte nicht zu viel versprochen. In wenigen Minuten war es in seinem Sportwagen mollig warm. Sie saßen so dicht nebeneinander, dass sich ihre Schultern beinahe berührten und Shay seine Beifahrerin ungeheuer intensiv wahrnahm. Da war der Duft ihres regennassen Haares, ein Hauch ihres Parfums, der seidige Glanz ihrer Perlenohrringe. Es kam ihm so vor, als wären sie zusammen in einem Kokon von Sinnlichkeit eingesponnen, und er hatte keine Ahnung, wie er ausbrechen konnte. Aber er wollte es eigentlich auch gar nicht.
    Sie lächelte etwas nervös, als sie die Handflächen in den Luftstrom des Gebläses hielt. "Schön warm. Das tut gut."
    Er mied jeden Kommentar, um die sinnliche Atmosphäre nicht noch aufzuheizen. Schließlich war er Polizist. Auch wenn er heute Abend keinen Dienst hatte, konnte er doch nicht gleich den Romeo spielen, nur weil ihm danach war.
    Shay verstand sich selbst nicht. Als Undercover-Agent hatte er schon allen möglichen verführerischen Callgirls, die auf ihn angesetzt waren, widerstanden.
    Er war dafür bekannt, dass er unbestechlich war und sich durch nichts und niemand, auch nicht die allerschönste Frau, ablenken ließ.
    "Puh!" Sie nahm die Lederjacke von ihren Schultern und faltete sie auf ihrem Schoß. "Es ist
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