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Lass dich kuessen - lass dich lieben

Lass dich kuessen - lass dich lieben

Titel: Lass dich kuessen - lass dich lieben
Autoren: Anne Eames
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erzählen könnte …
    Plötzlich hörte sie vor dem Haus Pferdehufe und ein leises Schnauben. Ihr Wagen stand auf der Auffahrt. Wer auch immer dort kam, würde ihn sehen und sich auf die Suche nach ihr machen.
    Schicksalsergeben stand sie auf, straffte die Schultern und streckte das Kinn vor. Mit aufreizendem Hüftschwung stolzierte sie die Veranda entlang und glaubte, ihre Rolle perfekt zu spielen - bis sie mit einem ihrer hohen Absätze in einer Ritze stecken blieb.
    Ein gut aussehender Cowboy stieg vom Pferd, während sie vergeblich an ihrem Pumps zerrte und fast in hysterisches Gelächter ausgebrochen wäre. Der Mann blieb abrupt stehen und starrte sie an. Nach einem kräftigen Ruck hörte sie den Knacks, als ihr Absatz sich von der Sohle löste.
    Improvisier, ermahnte sie sich. Behalt deinen Sinn für Humor. Sie griff auf ihre spärlichen Theaterkenntnisse zurück, humpelte auf den Mann zu und wollte einen Witz machen, um das Eis zu brechen. Denn eisig war genau die richtige Beschreibung für den Ausdruck des Mannes.
    Ein Witz fiel ihr nicht ein, stattdessen lächelte sie kokett und tat, als wäre ihr nichts Besonderes passiert. Er verschränkte die Arme vor der Brust, stand einfach da und starrte sie an.

    Sie musste sich wirklich sehr bemühen, ihre roten Lippen weiterhin zu einem Lächeln zu verziehen. Die meisten Männer hätten diesen Auftritt amüsant gefunden. Also warum starrte er so?
    Vielleicht stellte er sie auch nur auf die Probe. Es gab bestimmt ein paar knallharte Typen, die dieses Etablissement frequentierten.
    Sie trat von der Veranda herunter, streckte die Hand aus und gab sich so selbstsicher sie konnte. „Mein Name ist Nicole Bedder. Ich bin hier wegen …” hoffentlich sah er nicht, dass sie schluckte, „wegen des Jobs.”
    Er betrachtete ihre Hand, als fürchtete er, sich zu verbrennen, wenn er sie berührte.
    Schließlich nahm er sie widerstrebend, schüttelte sie kurz und sagte dann: „Michael Phillips. Mir gehört das Haus.” Und was zum Teufel, machen Sie auf meiner Veranda las sie in seinen zusammengekniffenen blauen Augen.
    „Wie bitte? Dieses Haus gehört, einem Mann?” Sekundenlang fiel sie aus ihrer Rolle, fasste sich aber schnell wieder und meinte mit zuckersüßer Stimme: „Ist wohl nur gerecht, von wegen Gleichberechtigung und so.” Sie ließ seine kräftige, raue Hand los, trat zurück und erklärte mit einer lässigen Armbewegung: „Ich könnte sofort anfangen.” Bitte, bitte! flehte sie innerlich.
    Er schob seinen Stetson nach hinten und betrachtete sie ungläubig.
    Sie zuckte nicht mit der Wimper Doch nach einer endlosen Pause, räusperte sie sich.
    „Also, bekomm ich den Job?”
    Wenn die Hölle zufriert, dachte Michael. „Ich weiß nicht, für was für einen Job Sie sich bewerben, aber ich brauche eine Hilfe, keine …” Er verschluckte das Wort „Nutte” und überließ es ihr, die Lücke zu füllen. Sie schlug die Augen nieder, und er bemerkte, dass eine Ecke ihrer dunklen Wimpern ein wenig abstand, wie ein kleines Insekt, dass gerade davonfliegen will. Fast hätte er gelächelt, unterdrückte das aber, denn er hatte nicht vor, diese
    … Lady zu ermutigen.
    „Ich kann helfen”, erklärte sie.
    Er fragte lieber nicht, in welcher Weise, sondern schüttelte den Kopf. „Nein, es tut mir Leid. Sie sind nicht das, wonach ich suche.” Er drehte sich um und ging zur Tür. Sie folgte ihm auf den Fersen.
    „Wie wollen Sie das wissen? Sie haben mich doch noch gar nichts gefragt.”
    Er ging einfach weiter und hoffte, sie gab auf und verschwand, wohl wissend, dass das nicht geschehen würde. „Ich brauch einen Mann.” Als sie nicht antwortete, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich umzudrehen. Ihre braunen Augen waren weit aufgerissen, und ihr Mund stand offen.
    „Einen Mann? Hier?”
    „Nun … ja.” Jemand, der so klein und zierlich war, konnte keine Rigipsplatten oder einen Stapel Holz die Treppen hochtragen, wofür sie ja auch bestimmt nicht hier war.
    Sie schloss den Mund und sah geschlagen aus, doch dann machte sie einen Schritt auf ihn zu. „Moment mal, ist das nicht sexuelle Diskriminierung?”
    Er hob eine Braue, wandte sich um und ging die Treppen zur Eingangstür hoch. „Wenn Sie mich vor Gericht bringen wollen,
    ist das Ihre Sache.” Jetzt hatte er sie. Denn eins war sicher, Ladys wie sie waren nicht darauf aus, einen Tag im Gericht zu verbringen. Jedenfalls nicht freiwillig.
    Er war schon fast im Haus, als er hinter sich einen dumpfen
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