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Lass dich kuessen - lass dich lieben

Lass dich kuessen - lass dich lieben

Titel: Lass dich kuessen - lass dich lieben
Autoren: Anne Eames
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Aufprall hörte. Er fuhr herum und sah, dass sie auf dem Weg lag. Mit zwei Riesenschritten war er bei ihr und kniete sich neben sie.
    „Miss Bedder?” Er schaute sie an und wartete, in der Hoffnung, dass dies nur ein letzter verzweifelter Versuch ihrerseits war, seine Sympathie zu erringen. Vorsichtig berührte er ihren Arm. „Miss Bedder?” Ihre Brust hob und senkte sich, aber ihr Atem kam nur sehr schwach.

    Auch wenn sie die Ohnmacht bloß vortäuschte, konnte er sie hier nicht so liegen lassen.
    Also hob er sie hoch und war eigentlich nicht überrascht, wie leicht sie war. Von nahem konnte er jetzt erkennen, wie blass sie geworden war, und fast tat sie ihm Leid.
    Er trug sie zur Tür und stieß sie gerade mit der Schulter auf, als sie langsam die Augen öffnete. Überrascht starrte sie ihn an und boxte ihn dann verärgert gegen die Brust.
    „Was soll das? Lassen Sie mich sofort runter!”
    Am liebsten hätte er sie auf ihren niedlichen kleinen Po fallen lassen, beherrschte sich aber.
    Stattdessen ging er zum Sofa und legte sie dort hin. Ihre falschen Wimpern standen jetzt reihum steil ab, und bevor er sich beherrschen konnte, musste er grinsen.
    „Was ist so komisch?”
    Er deutete auf sein Auge und sah, dass sie zusammenzuckte. Hastig zog sie die Wimpern ab und stopfte sie in ihre Rocktasche. Ein wunderschönes braunes Auge mit langen weichen Wimpern wurde sichtbar. Sein Grinsen verschwand, und er marschierte Richtung Küche.
    „Wohin gehen Sie?”
    „Ich hole Ihnen ein Glas Wasser.” Er schaute über die Schulter. „Oder hätten Sie lieber etwas Stärkeres?”
    „Ich hätte lieber …”
    Sie versuchte aufzustehen, fiel aber wieder zurück aufs Sofa. Er wartete. Diese Frau war eindeutig nicht in Ordnung. In mancherlei Hinsicht. Halb liegend entfernte sie auch die andere falsche Wimpernreihe und starrte ihn lange an. Es kam ihm vor, als würde er auf einmal eine andere Frau vor sich haben. Diese hier war weit weniger mutig und sah sehr viel verletzlicher aus. Verdammt! Sie fing doch wohl jetzt nicht zu heulen an. So was zog bei ihm nicht.
    Sie senkte den Blick, und noch einmal fiel ihm auf, wie zart sie aussah. Ohne nachzudenken, fragte er: „Wann haben Sie das letzte Mal etwas gegessen?”
    Abrupt hob sie den Kopf, und die kämpferische Frau von vorhin kam wieder zum Vorschein. „Oh, ich bin auf Diät, das ist alles.”
    Eins hatte er im Lauf der letzten Jahre gelernt, zu wissen, wann eine Frau log. Die Erinnerung an eine andere Frau, an einem anderen Ort drängte sich ihm auf, doch er verscheuchte sie. Stattdessen schaute er durch das Fenster auf die alte Rostkiste, die auf seiner Auffahrt geparkt war, und dann wieder auf die blasse Frau auf dem Sofa.
    „Ich hab noch nichts zu Mittag gegessen. Möchten Sie mir Gesellschaft leisten?”
    Ihr Gesicht erhellte sich, und sie schaffte es, aufzustehen.
    Verflixt! Warum zum Teufel hatte er das getan?
    In der Küche klingelte das Telefon, und er überließ Miss Bedder sich selbst.
    Nicole holte tief Luft, entledigte sich ihrer Pumps und ging barfuß in die Küche, wo sie den Mann vor dem offenen Kühlschrank fand, einen Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt.
    „Das ist richtig”, sagte er gerade. „Der Job ist noch zu haben.”
    Sie schubste ihn beiseite und holte die Zutaten für ein kaltes Mittagessen heraus. Nachdem sie alles auf dem Metzerblock in der Mitte abgestellt hatte, schaute sie sich um und sah die Speisekammer. Von dort holte sie Brot und Kartoffelchips - und gab vor, nicht zu merken, dass er ihr mit neugierigem Blick folgte, während er weitertelefonierte.
    „Haben Sie Ihr eigenes Werkzeug?”
    Werkzeug? Sie musste fast lachen. Was für welches? Handschellen? Lederkleidung? Was für Werkzeug brauchte ein Mann für diese Art von Job? Sie strich Butter auf vier Scheiben Brot und entschied dann, auch ihm ein Sandwich zu machen.
    „Nein, Sie brauchen kein Werkzeug. Ich wollte es nur wissen.” Er lehnte sich an die Wand und schaute hinaus in den verwilderten Garten. „Haben Sie Erfahrung als Tischler oder sonstige handwerkliche Fähigkeiten?”
    Tischler?

    Wie erstarrt stand sie da und ließ ihr Treffen draußen noch einmal Revue passieren. Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. Natürlich! Überall waren Zeichen von Renovierung zu sehen und nichts von den Mädchen, deren pikante Geschichten sie in Livingston gehört hatte.
    „Tut mir Leid. Ich hätte den Ort wohl in die Anzeige schreiben sollen. Sie haben Recht.
    Das ist
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