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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Croft.«
    Sie stemmt sich manchmal mit den Füßen von der Wand ab, stößt ab und zu die Steigeisen hinein, gleitet langsam am Seil hinunter.
    »Ich glaube, du bist bald da, Leda.«
    »Ja. Noch ein Meter.«
    Als sie den Sims erreicht, stößt sie sich wieder ab und landet ungeschickt, aber sicher.
    »Alles klar, Croft!« brüllt sie. »Nichts dabei! Komm herunter! Ich kann das Seil hier verankern, damit es für dich noch leichter wird, Gipfelstürmer!«
    Ich packe das Seil und schiebe mich durch das Loch hinunter. Leda hat recht. Es geht wirklich mühelos. Ich bin sogar noch schneller als sie. Das Gestein, in das ich die Steigeisen stoße, ist fest, und ich habe überall guten Halt.
    Ich bin ungefähr drei Meter von ihr entfernt, als es über mir zu dröhnen beginnt.
    »Was ist das?« ruft Leda.
    »Wieder eine Explosion. Oder eine Großlawine oder ein Beben auf dem Berg.«
    Ich beeile mich, hinunterzukommen. Als ich den Sims beinahe erreicht habe, beginnt der ganze Schacht zu zittern. Mir fallen Steine auf den Kopf.
    »Hier herüberschwingen, Croft!« schreit Leda.
    Ich schwinge auf sie zu. Sie packt mich am Bein, zieht mich zum Sims. Der Lärm im Schacht wird noch lauter. Aus den Wänden bricht Gestein. Leda packt meine linke Hand mit ihrer rechten. Mit der anderen Hand halte ich mich noch am Seil fest. Als mein Fuß den Sims berührt, beginnt es heftig zu knirschen, und ich spüre, wie der Sims unter mir wegbricht. Ich halte mich am Seil fest und umklammere Ledas Hand. Sie strengt sich an, aber wir kommen nicht ganz zurecht. Ihre blutende Hand rutscht in meinem Handschuh ein wenig ab. Sie versucht mit den Füßen den Simsrest zu erreichen, der noch hält. Ich gebe mir alle Mühe, sie herüberzuziehen, aber es gelingt nicht. Meine Arme drohen aus den Gelenken zu springen. Leda versucht erneut, zum Sims zu gelangen, verfehlt ihn knapp. Nun baumelt sie unter mir.
    »Pack das Seil!« schreie ich.
    Sie greift mit der linken Hand danach, schließt die Finger, versucht sich festzuhalten.
    »Laß mich noch nicht los!« kreische ich, aber sie tut es bereits. Ich weiß nicht, ob sie das starre Seil mit beiden Händen packen will oder ob ihre rechte zerschundene Hand einfach aus meinem Handschuh gleitet. Wie auch immer, ihr Griff um das Seil lockert sich. Sie beginnt abzurutschen. Sie versucht das Seil mit der freien Hand zu packen und greift daneben. Dann entgleitet ihr das Seil ganz, und sie stürzt.
    In meinem Alptraum erinnere ich mich, wie sie von mir wegstürzt. Dieser Sturz hat keine Ähnlichkeit mit jenem im Traum. Er ist schnell zu Ende, und der Schrei gellt noch durch den Schacht, als ihr Körper am Boden aufprallt.

26
     
     
    Athena ließ den Hekla-Berg in scharfen Konturen auf dem Monitorschirm erscheinen. Das war seit geraumer Zeit das erstemal, daß sie befriedigende Nahaufnahmen bekommen konnten. Wenigstens für Augenblicke war der Berg deutlich zu sehen. Sie rief Tigh heran, der grimmig nickte.
    »Dann haben sie es nicht geschafft«, sagte er und wies auf die Laseranlage, die gerade einen neuen gleißenden Pulsstoß aussandte.
    Athena und Tigh starrten wie gebannt auf den Bildschirm. Die scheinbare Regungslosigkeit des Bildes sprach von Grabesruhe für die ›Galactica‹.
    »Ich habe wirklich geglaubt, sie kommen durch«, flüsterte Athena, wurde aber von einem blendendweißen Lichtschein auf dem Berggipfel unterbrochen. Zuerst dachte sie an einen weiteren Pulsstoß, dann sah sie den Lauf der Kanone rot aufglühen, weiß lodern, kurz bevor die ganze Anlage zerbarst. Der Berggipfel schien in seiner Gesamtheit aufzubrechen und eine kleine Wolke über der Stelle zu bilden, wo die Anlage gestanden hatte. Sie fuhr zu Tigh herum und schrie: »Sie haben es geschafft! Sie haben es geschafft!«
    »Commander!« brüllte Tigh. »Die Laserkanone ist zerstört. Sie –«
    Der Kampfstern wurde von einem Pulsstoß in nächster Nähe durcheinandergerüttelt. Eine Warnlampe blinkte und zeigte einen Brand in einem Frachtraum an. Adama schickte einen Brandtrupp los.
    »War das der letzte Pulsstoß der Waffe, bevor sie –?«
    »Ich hoffe es. Ich hoffe es wirklich.«
    Die gesamte Brückenbesatzung starrte angespannt auf die Schirme, um zu sehen, ob der letzte Feuerstoß einer schon vernichteten Waffe den Untergang für die ›Galactica‹ bedeuten mochte.
    »Vorbei«, sagte Athena schließlich und hob den Kopf. »Das war der letzte Feuerstrahl.«
    Auf der Brücke brach gedämpfter Jubel aus.
    »Sie haben es geschafft«, sagte
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