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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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zu, will sie trösten, aber Leda winkt ab. Sie zieht die Handschuhe aus und wischt sich die Stirn. Uns allen läuft der Schweiß über das Gesicht.
    Apollos Blick ist starr auf den Chronometer gerichtet. Ich kann nicht sagen, ob wir rechtzeitig unten ankommen werden.
    »Wie lange noch?« frage ich.
    »Zehn Mikrons«, sagt Apollo.
    »Wissen Sie, wann wir mit dem Aufzug außer Gefahr sind?«
    »Nein.«
    »Hoffen wir, daß wir es schaffen.«
    »Acht Mikrons.«
    Ich beiße die Zähne zusammen. In der Kabine ist nichts zu hören als Apollos Stimme, der die Mikrons herunterzählt. Als er bei Eins ist, halten wir alle den Atem an. Alles bleibt still.
    »Vielleicht habe ich etwas falsch –«, sage ich.
    Aber die Explosion unterbricht mich. Ein urtiefes, grollendes Drohnen, gefolgt von einer Reihe peitschender Knallgeräusche, die immer lauter werden. Die Kettenreaktionswirkung des Solenits läuft planmäßig ab.
    Beim lautesten Knall bleibt der Aufzug plötzlich stehen. Meine Beine scheinen den Boden durchstoßen zu wollen. Ser 5-9 stürzt hin und prallt mit Tenna und Apollo zusammen. Der Captain hält sich mit Mühe an der Schalttafel fest.
    Die Explosionsgeräusche verstummen. Wir atmen alle tief ein, und ich spüre, wie die Kabine schwankt.
    »Stürzen wir ab?« frage ich.
    »Nein, aber irgendwo ist etwas defekt«, meint Apollo. »Ich weiß nicht, ob –«
    »Captain Apolllloooo!« schreit eine Stimme unter uns, schwach, aber klar zu verstehen. Apollo starrt mich fassungslos an.
    »Das ist Starbuck«, flüstert er. Er bückt sich zur Tür hinunter. »Wir sind hier oben, Starbuck. Können Sie uns hören?«
    »Recht gut, Captain. Ich glaube, ich kann euch sehen. Ihr seid an die fünfzig Meter über uns. Etwa zwanzig Meter unter euch befindet sich ein Wartungssims. Wenn ihr da hinkommen könnt, findet ihr eine Art Leiter.«
    »Okay, Starbuck, danke. Wir kommen. Bringen Sie Ihre Leute in Sicherheit.« Apollo richtet sich auf. »Okay, Croft, was schlagen Sie vor?«
    »Ein Loch in den Boden sprengen, dann seilen wir uns ab.«
    »Das dachte ich auch. Alles zurücktreten.«
    Er zielt mit der Laserpistole auf den Boden und schneidet ein kreisrundes Stück heraus, steckt die Waffe ein, stößt den Eispickel auf die Scheibe. Sie fällt durch den Schacht hinunter. Wir hören sie früher mit ohrenbetäubendem Klirren aufprallen, als wir zu hoffen gewagt haben.
    »Also, wer sichert?« fragt Apollo.
    »Ich habe noch Haken, Captain.«
    »Verstehe nicht. Wie wollen Sie in den Schacht steigen und sie ins Gestein drücken, wie –«
    »Sie halten auch in Metall. Passen Sie auf.« Ich stelle die Skala an einem der Haken auf ›Metall‹. Kniee am Boden, stoße die Haken im Halbkreis in den dicken Boden. Es klingt gut, wie sie sich hineinfressen. Leda hat schon das Seil bereit und befestigt es an fünf Karabinerhaken. Ich prüfe, ob sie alle fest sitzen, vergewissere mich, daß sie das Seil halten.
    »Gut gemacht«, meint Apollo. »Ich gehe als erster und prüfe, ob das Seil hält, dann –«
    »Nein, Captain«, unterbricht ihn Leda. »Das ist sehr mutig von Ihnen, aber –«
    »Hat mit Mut nichts zu tun, als Kommandierender –«
    »Sie haben uns auf dem Berg schon gezeigt, wie erfahren Sie sind. Danke, Captain. Croft und ich verstehen mehr davon. Wir sind die ersten. Einverstanden, Croft?«
    »Versteht sich.«
    Ich muß mir Mühe geben, die Freude aus meiner Stimme fernzuhalten. Leda tut sich wieder mit mir zusammen, wenn auch vielleicht nur für diese eine Aufgabe.
    »Fertig, Croft?« sagt sie, als sie das Seil hinunterwirft und verdreht, damit es steif und starr wird.
    Sie wirkt wieder ganz normal, wie früher. Tüchtig, ruhig, entschlossen.
    »Wer geht als erster?« frage ich.
    »Ich.«
    »Leda, ich –«
    »Croft, das ist meine Aufgabe.«
    »Also gut. Dann los.«
    Sie lächelt.
    »Klare Sache«, sagt sie, packt das starre Seil und läßt sich daran hinunter, bevor ich noch etwas sagen kann. Ich lege mich vor dem Loch auf den Boden und verfolge im Licht unserer trüben Lampen und der Innenbeleuchtung des Schachts ihren Abstieg. Es scheint nicht sehr weit hinunterzugehen.
    »Ganz einfach geht das«, ruft sie herauf. »Kein Problem. Ihr braucht nur eure Steigeisen gegen die Wand zu stemmen und mit den Füßen zu arbeiten. Ich muß es sogar tun. Ich habe meine Handschuhe vergessen, und das Seil ist rauh wie eine Grobfeile.«
    »Der Felsvorsprung unter dir scheint nicht weit weg zu sein, Leda!« schreie ich.
    »Richtig. Sehe ihn. Danke,
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