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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition)
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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geht es mir blendend. Was aber in Wahrheit nicht so ist .«
    »Dann teile dich ihnen doch mit. Nur Redenden kann geholfen werden .«
    »Sie müssten doch gar nichts davon erfahren, sagen wir mal, wenn du dich bereit erklären würdest für ein paar Tage in meine Rolle zu schlüpfen .«
    »Oh nein, nein, nein«, empörte s ich Sarah. »Ich würde mit Sicherheit vieles für dich tun, aber das gewiss nicht.«
    »Einen Versuch wäre es doch wert. Du würdest mir damit einen großen Gefallen tun .«
    »Überleg doch mal, bestimmt wird es nicht lange dauern und sie würden es merken. Ich kann weder kochen noch sonst irgendetwas, was den Haushalt betrifft. Zweimal in der Woche kommt eine Frau, die sich um die Wäsche und den anderen Kram kümmert. Wenn wir uns auch vom Äußeren her völlig gleichen, sind wir dennoch grundverschieden.«
    »Bitte Sarah, denk doch zumindest darüber nach. Eventuell findest du ja doch noch so etwas wie Gefallen daran .«
    »Mit Sicherheit nicht. Alleine schon , wenn ich mir vorstelle, dass dein Mann sich mir nähern könnte.  Nein danke, das ginge schon gar nicht. Tut mir leid Schwesterherz, aber das tue ich mir nun wirklich nicht an.«
     
    Stunden später hatte Sarah noch immer Laras enttäuschtes Gesicht vor Augen. Sie konnte sich doch nicht einfach so in eine ihr völlig fremde Familie einschleichen. Wer weiß, eventuell wären ihr Laras Mann und die Kinder absolut unsympathisch? »Was sollte das? Weshalb zerbrach sie sich über Dinge den Kopf, die sowieso schon längst ad acta gelegt waren?« Nervös versuchte sie sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren, was ihr aber nicht so recht gelang.
     
    Auch in der Nacht fand Sarah nicht wirklich Ruhe. Immer wieder musste sie an Laras Bitte denken. Unruhig wälzte sie sich in ihrem Bett von einer Seite auf die andere. Ständig blickte sie auf die Uhr. Am Morgen stand sie völlig neben sich stehend auf.
    Bei einer Tasse Kaffee fasste sie einen Entschluss. Sie würde ihrer Schwester dabei helfen, zumindest ein paar freie Tage für sich ergattern zu können, auch wenn sie nach wie vor davon überzeugt war, dass es absolut falsch wäre. Aber wie sollte sie es nur anstellen? Den Versuch zu starten Urlaub zu beantragen, konnte sie sich auf der Stelle aus dem Kopf schlagen, da Arne ihr ihn sowieso nicht bewilligen würde. Okay, war ja auch zu verstehen, da nun mal das bevorstehende Event absoluten Vorrang hatte. Ja, dann würde sie wohl oder übel zu anderen Mitteln greifen müssen, obwohl das bestimmt nicht ihre Art war. Aber vor unerwarteter Krankheit war niemand resistent. Das musste sogar Arne Brandners verstehen. Seufzend griff sie zum Handy.
     
    Natürlich war Lara vor Freude völlig aus dem Häuschen, als sie hörte, dass sie sich für ein paar Tage von ihrer Familie freinehmen konnte. Zwar befürchtete Sarah, dass sie schon gleich am ersten Tag aufflog, da sie nun mal Lara kaum kannte und sie aus diesem Grund auch niemals überzeugend kopieren konnte.
     
    Irgendwo war es Sarah doch mulmig zumute, als sie am nächsten Tag zum ersten Mal das Zuhause ihrer Schwester betrat.
    »Gefällt es dir hier ?«, fragte Lara nicht ganz ohne Stolz.
    »Muss schon sagen , ihr habt es wirklich sehr schön hier«, lobte Sarah. »Große helle Räume und sehr ansprechendes Mobiliar. Eine wahre Wohlfühloase. Finanziell scheint es euch ja recht gut zu gehen.«
    »Ronny ist Zahnarzt. Die Praxis läuft gut. Bisher musst en wir uns finanziell nicht einschränken. Wenn es so bleibt, dann können wir beruhigt in die Zukunft schauen.«
     
    Beim Rundgang durchs Haus hätte Sarah beim Anblick des breiten Ehebettes am liebsten auf der Stelle die Kurve gekratzt.
    »Das geht schon mal gar nicht«, teilte sie Lara mit heißerer Stimme mit. »Ich werde doch nicht skrupellos das Bett mit einem Fremden teilen .«
    »Das Bett ist doch eigentlich breit genug, sodass du noch nicht mal mit Ronnys kleinem Zeh in Berührung kommen wirst. Auch bin ich mir felsenfest sicher, dass er definitiv keinen Annäherungsversuch starten wird, da er schon seit Monaten seinen ehelichen Pflichten nicht mehr nachkommt.« Lara sah absolut kein Problem darin.
    »Hoffentlich überkommen ihn nicht ausgerechnet die kommenden Tage so etwas wie Frühlingsgefühle. Ich schwöre dir, ich werde ohne Rücksicht auf Verluste, Reißaus nehmen .«
     
    Sarah bekam nun von Lara so etwas wie eine To-do-Liste in die Hand gedrückt. Sie fragte sich, wie sie die vielen Aufgaben nur erledigen sollte, ohne dass Laras
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