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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition)
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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Familie hellhörig wurde. Auf jeden Fall würde es sehr schwierig werden. Gewiss war es auch nicht leicht, die Zwillinge auseinanderzuhalten, obwohl Lara ihr erklärte, dass es ganz einfach sei, da seltsamerweise das eine Mädchen blaue und das andere grüne Augen hatte. Okay, dann würde sie bevor sie sich namentlich an sie wandte, zuerst tief in ihre Augen blicken müssen. Na, das wird ein Spaß geben …
     
    Nach ein paar Tagen wusste Sarah zumindest über das wichtigste Bescheid. Auch hatte sie sich nach Feierabend, was das Kochen anbetraf, etwas schlau gemacht. Nun musste sie nur noch Carlos davon überzeugen, dass es ihr gesundheitlich gar nicht gut ginge, danach würde der Erholung ihrer Schwester absolut nichts mehr im Weg stehen.
     
    Schon ein paar Tage bevor sie Laras Platz einnehmen sollte, klagte Sarah bei Carlos und Arne über Übelkeit und Gliederschmerzen. Selbstverständlich zeigte Arne nicht gerade Verständnis für Sarahs Unwohlsein. Seiner Meinung nach sollte sie sich übers Wochenende auskurieren. Und wehe, sie würde Montag nicht wie erwartet in der Firma erscheinen, dann würde er sie höchstpersönlich von zu Hause abholen.
     
    Arne Brandners glaubte einem Herzkollaps zu erliegen, als er am Wochenanfang von Carlos mitgeteilt bekam, dass Sarah ernsthaft erkrankt wäre und mindestens für eine Woche nicht zur Arbeit kommen könnte.
    »Wie kann man denn nur so wehleidig sein«, empörte er sich. »Etwas mehr Disziplin hätte ich definitiv von der Leiting erwartet. Nun haben wir in der Tat ein ernstzunehmendes Problem. Was wird aus den Entwürfen und wer überwacht die anderen nicht wirklich talentierten Möchtegerndesigner? Nun habe ich dieses frag würdige Vergnügen auch noch an der Backe kleben, obwohl ich absolut Wichtigeres zu tun hätte.«
    »Eine Woche werden wir auch mal ohne Sarah klarkommen. Du wirst sehen Arne, du strapazierst deine Nerven wieder einmal umsonst. So wie ich Sarah kenne, wird sie all das was die Woche über liegen geblieben ist, in Windeseile aufarbeiten .«
    »Dein Wort in Gottes Ohr. Mir kommt es beinahe so vor, dass weder du noch Sarah so recht kapieren, was in Wahrheit von dieser Modenschau für unser Label abhängt.« Wütend ließ Arne Carlos stehen.
     
    Während Arne nervös in seinem Büro auf und ab lief, fuhr Sarah in ihrem schnittigen Zweisitzer vor dem Einfamilienhaus der Familie Küster vor.
    Freudestrahlend wurde sie von Lara in Empfang genommen. Schnell wurden die Pässe, sowie die Wagenschlüssel und die Wagenpapiere ausgetauscht. Selbstverständlich wurden auch die Handys getauscht, da Laras Kinder doch häufig ihre Mutter anriefen. Deshalb sollte sie auch wie gewohnt erreichbar sein. Für dieses Unterfangen hatte Sarah extra ein Handy gekauft, weil sie ja schlecht Lara ihr Handy, das mittlerweile ausgeschaltet war, hätte mitgeben können. Denn es hätte gut möglich sein können, dass Arne oder Carlos sich meldeten. Und dann wäre guter Rat teuer …
    »Hier ist auch noch meine EC-Karte«, mit einem kleinen Lächeln hielt Lara die Karte ihrem Ebenbild entgegen. »Du kannst dich natürlich ohne jegliches schlechtes Gewissen zu bekommen, an meinem Konto bedienen.«
    »Komme ich denn so armselig rüber«, lachte Sarah. »Lass mal Schwesterherz bisher konnte ich mich noch immer sehr gut ohne finanzielle Unterstützung über Wasser halten. Nehme an, dass auch in der einen Woche sich nichts daran ändern wird. Aber ich werde dir meine Zweitkarte mitgeben. Weiß auch nicht , warum ich sie damals beantragt habe. Sehr wahrscheinlich, weil ich manchmal so vergesslich bin und wichtige Dinge irgendwo hinlege und wenn ich sie brauche, einfach nicht mehr finden kann.« Natürlich lehnte Lara auf der Stelle Sarahs Angebot ab. Was Sarah natürlich nicht einfach so hinnahm. Nach einigem hin und her nahm Lara doch, wenn auch nur ungern, die EC-Karte entgegen und verwahrte sie in ihrem Geldbeutel. Aber nur weil Sarah sie ihr regelrecht aufzwang, da es sicherlich nicht zu empfehlen wäre irgendwo in der Ferne an einem Bankautomat Geld abzuholen. Darüber wäre Ronny, sofern er die Kontoauszüge in die Hände bekäme, gewiss mehr als nur erstaunt …
     
    »Erhol dich gut Schwesterherz und vergiss bitte nicht nach Hause zu kommen.« Mit Tränen in den Augen wurde Lara von ihrer Schwester umarmt.
    »Du kannst dich auf mich verlassen. Freitagmorgen werde ich pünktlich wieder hier sein. Sarah«, fuhr sie bewegt fort, »ich danke dir, dass du mir diesen Kurztrip 
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