Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Einfluss nehmen wollen, Walküre. Machtgier ist nicht
zu unterschätzen."
    Sie
mussten an einer Ampel halten und ein paar junge Männer starrten den Bentley
an, bis er weiterfuhr.
    "Manchmal
wünschte ich, du könntest ein weniger auffälliges Auto fahren", seufzte
sie.
    "Kann
ich schon", antwortete Skulduggery, "aber ich habe mich dagegen
entschieden."
    "Weißt
du, ich hab mir überlegt ..."
    "Kein
guter Anfang für ein Gespräch."
    "Halt
die Klappe. Aber ich habe mir überlegt, dass du China vielleicht bitten
könntest, dir ein Fassaden-Tattoo zu zaubern, so wie sie es für Grässlich getan
hat. Dann brauchtest du nicht immer deinen Schal und die Sonnenbrille zu
tragen."
    Er zuckte
mit den Schultern. "Ich denke darüber nach."
    Sie hob
eine Augenbraue. "Wirklich?"
    "Wenn
sie es machen kann, warum nicht?"
    "Was
für ein Gesicht würdest du dir machen lassen? Deines? Dein eigenes, meine ich.
Das, welches du früher hattest?"
    Skulduggery
schwieg einen Augenblick. "Dieses Gesicht ist tot", sagte er
schließlich. "Es wieder zum Leben zu erwecken wäre ..."
    "Schmerzlich?"
    Er sah sie
an. "Wahrscheinlich."
    Sie
nickte, dann lächelte sie. "Dich mit einem Gesicht zu sehen, wäre seltsam.
Meinst du, du hättest Haare?"
    "Oh
ja. Haare müssten sein."
    "Hättest
du auch einen Schnauzer?"
    "Warum
sollte ich einen Schnauzer haben?"
    "Weiß
nicht. Und Ohren?"
    "Ich
hätte auch Ohren, ja."
    "Ich
kann mir dich nicht mit Ohren vorstellen."
    Ein paar
Minuten später hielten sie auf dem Parkplatz hinter dem Wachsfigurenkabinett,
stiegen aus und gingen zur Hintertür des Museums.
    "Ich
bin jetzt mit Fletcher zusammen", sprudelte Walküre heraus. Skulduggery
wandte ihr den Kopf zu, sagte aber nichts.
    "Er
ist jetzt quasi mein Freund", fuhr sie fort und war sich nur zu bewusst,
wie bescheuert sie klang. Sie gingen den Museumsflur entlang.
    "Nun?",
forderte sie ihn heraus. "Was denkst du? Hast du eine Meinung dazu? Hast
du vor, etwas dazu zu sagen?"
    "Ja",
antwortete er schließlich.
    Er nickte
der Wachsfigur von Phil Lynott zu, die ihnen mitteilte, dass sie erwartet
würden, und Skulduggery ging voraus die Stufen hinunter. Detektiv Pennant begrüßte sie am Fuß der Treppe und bat sie, im Sitzungssaal zu warten,
bis er mit Guild kam. Sie setzten sich wieder in Bewegung und Skulduggery
ergriff das Wort.
    "Walküre,
seit du mich zurückgeholt hast, war ich abgelenkt. Ich kann mich nicht
hundertprozentig konzentrieren und bin einfach nicht richtig bei der Sache.
Ich wusste, dass da irgendetwas zwischen euch ist, aber ich habe nicht erkannt,
was es ist. Du musstest es mir erst sagen. Wer weiß, wie das alles gekommen
wäre, wenn ich nicht so abgelenkt gewesen wäre."
    "Die
Gesichtslosen haben dich gejagt und gefoltert", erwiderte sie. "Das
würde so ziemlich jeden ablenken."
    "Aber
ich kann mir keine weitere Ablenkung leisten. Darquise kommt und wir müssen auf
Draht sein. Irgendwie, aus irgendeinem Grund bist du eng verknüpft mit dem,
was geschehen wird."
    "Grässlichs
Mutter war eine Sensitive", sagte sie. "Er hat mir, kurz bevor du
durch das Portal gegangen bist, von ihr erzählt. Sie hat in die Zukunft
geschaut und dich und mich gesehen, wie wir gegen eine dunkle Kreatur gekämpft
haben. Grässlich meinte, es sei das Böse in unvorstellbaren Dimensionen
gewesen - die Welt am Rand der Zerstörung."
    "Klingt
ganz ähnlich wie das, was Finbar und Cassandra gesehen haben."
    Sie
erreichten den Sitzungssaal und gingen hinein. Er war leer. Walküre holte tief
Luft und zwang sich zum Weiterreden.
    "Sämtliche
Visionen, von denen wir bisher gehört haben, enden gleich. Ich sterbe. Ich
möchte einfach nur stark genug sein, alle anderen zu retten. Ich will meine
Familie retten."
    Skulduggery
sah sie an.
    "Aber",
fuhr sie fort, "was geschieht und was noch geschehen wird, ist nicht
deine Schuld. Du kannst nicht alles unter Kontrolle haben und nicht alles liegt
in deiner Verantwortung. Im Croke-Park-Stadion hast du gesagt, dass du mich
nicht mitschleppen willst, nur damit ich neben dir sterben kann. Ich wollte es
dir dort schon sagen, aber ich wusste nicht, wie, und ich hatte nicht die Zeit
dazu. Ich bin hier, weil ich es mir so ausgesucht habe. Du rettest mein Leben,
ich rette deins. So läuft das mit uns."
    "Bis
zum bitteren Ende."
    "Bis
zum bitteren Ende."
    Er trat
näher. "Danke, dass du mich gerettet hast", sagte er leise und
schlang seine Knochenarme um sie. Walküre lächelte und drückte ihn ebenfalls.
    Sie lösten
sich voneinander, als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher