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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4
Autoren: Unbekannt
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kümmern.
    Sie lief
die Treppe hinauf und sah auf Skarabs Handy. Es war nur eine Nummer im
Speicher. Sie blendete das Gegröle der fußballbegeisterten Menge aus und
wählte.
    "Ich
sehe keine Tausende von Toten", kam Sanguins Stimme.
    "Da
tut sich heute auch nichts mehr", informierte sie ihn. "Dein Daddy trägt Handschellen und die Desolationsmaschine ist weit weg. Deine
ganzen Kumpels sind erledigt. Nur du bist noch übrig."
    "Und
du willst mich jetzt fertigmachen, Walküre. Sehe ich das richtig?"
    "Sehr
richtig. Nur du und ich, Billy-Ray."
    "Bilde
ich mir das nur ein oder klingst du heute besonders wütend?"
    "Wenn
Fletcher tot ist, bringe ich dich um."
    "Und
du bist auf Blutrache aus, wie? Aber, Himmel noch mal, ein Mädchen muss tun, was ein Mädchen eben tun muss. Stimmt
doch, oder? Lass dich nach Howth fahren. Nashville Drive
Nummer einundvierzig."
    "Ich
komme."
    "Ich
warte auf dich."
    Sie legte
auf.
    Das Taxi
kam gut durch den Stadtverkehr und in wenigen Minuten waren sie auf dem
schmalen Landstreifen, der zur Halbinsel Howth hinausführte. Sie konnte das
hier schaffen. Sie konnte mit ihm fertigwerden. Würde er noch über seine
magischen Kräfte verfügen, wäre sie natürlich nicht so blöd, allein hier
rauszufahren. Aber im Gegensatz zu Walküre besaß er keine Magie mehr und sie
hatte vor, ihre einzusetzen. Während der ganzen Fahrt konzentrierte sie sich,
dachte an das, was sie gleich tun würde, an das, was passieren würde. Nicht an
Fletcher. An Fletcher dachte sie nicht. Das konnte sie nicht.
    Walküre
bezahlte den Fahrer und lief die Einfahrt zur Nummer einundvierzig hinauf. Das
Haus war hübsch, genau wie all die anderen Häuser am Nashville Drive. Sie hatte keine Ahnung, wie Sanguin hier gelandet war, aber es
spielte auch keine Rolle. Das Einzige, was zählte, war Rache. Er hatte ihr
wehgetan, also würde sie jetzt ihm wehtun. Sollte Guilds Familie noch am Leben
sein, wäre das ein Bonus.
    Sie hatte
nicht die Absicht, taktvoll vorzugehen. Das lag ihr nicht und außerdem war
dafür keine Zeit. Sie drückte mit beiden Händen gegen die Luft und die Haustür
flog aus den Angeln.
    Walküre
betrat das Haus, Schatten ringelten sich um ihre rechte Hand und in ihrer
linken flackerten Flammen. Das Wohnzimmer war leer, genauso wie die Küche. Sie
ging weiter, zu den Schlafzimmern. Eine Frau und ein Mädchen lagen, mit
Handschellen aneinandergefesselt und geknebelt, auf dem Boden in einer Ecke des
Elternschlafzimmers.
    Sie drehte
sich um, da sie erwartete, dass Sanguin sie von hinten angriff, doch der Flur
war leer. Zwei ängstliche Augenpaare waren auf sie gerichtet, als sie das
Schlafzimmer betrat und die Tür vollends aufstieß. Sie schwang langsam zurück
bis zur Wand. Walküre ging zum angrenzenden Badezimmer und vergewisserte sich
durch einen Blick in den Spiegel, dass die Luft rein war. Dann stürmte sie
hinein, doch es gab kein Versteck, aus dem Sanguin hätte springen können.
    Sie ging
zurück ins Schlafzimmer. Mit der rechten Hand schickte sie einen Schattenstrang
unters Bett, doch er traf nicht auf Widerstand. Ihr Blick glitt über den
Schrank; die Lamellentüren waren beide geschlossen. Falls er da drin war,
konnte er sie beobachten und sehen, wie angespannt sie war, wie viel Angst sie
hatte.
    Walküre
ließ die Flammen erlöschen und zog die Schatten zurück. Dann drückte sie gegen
die Luft und aus den Schranktüren wurde Kleinholz. Kleider fielen aus Fächern
und Bügel schlugen aneinander, doch als alles unten lag, sah sie, dass niemand
drin war.
    Sie ging
zu der Frau und dem Mädchen und zog ihnen die Knebel aus dem Mund.
    "Wo
ist er?", fragte sie.
    "Ich
weiß es nicht", antwortete die Frau. Sie war jünger, als Walküre erwartet
hatte. Das Mädchen sah aus wie zwölf oder so. "Vor zehn Minuten hat er uns
hier reingebracht. Seitdem haben wir ihn nicht mehr gesehen. Ist mit Thurid
alles in Ordnung?"
    "Bestimmt",
log Walküre. Gegen die Handschellen war sie machtlos, aber sie brannte die
Stricke durch, mit denen ihre Füße gefesselt waren, und half ihnen auf die
Beine. "Bringen Sie Ihre Tochter hier raus."
    "Was
hast du vor? Du kannst es doch nicht allein mit ihm
aufnehmen!"
    "Sicher
kann ich das."
    Walküre
drückte mit Hilfe der Schatten das Fenster ein und half Mutter und Tochter
hinaus. Dann zog sie das Handy von Skarabäus heraus und drückte auf Wiederwahl.
Irgendwo im Haus ertönte eine Melodie. Es war Patsy Clines Crazy.
    Sie trat
in den Flur und streckte die Hand aus. Die natürlichen
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