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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4
Autoren: Unbekannt
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die Tür aufging und Pennant Guild hereinführte. Guilds Hände waren vor seinem Körper mit
Handschellen gefesselt.
    "Ab
jetzt gehört er euch", sagte Pennant und ging
wieder hinaus.
    "Ihr
seid zu früh", stellte Guild fest. "Hat der Gedanke an meine
bevorstehende Inhaftierung euch so beflügelt, dass ihr nicht bis zum
ausgemachten Zeitpunkt warten konntet?"
    "Ich
freue mich auch, dich zu sehen, Thurid", begrüßte ihn Skulduggery. "Bist
du bereit?" Es sah so aus, als wollte Guild noch eine weitere sarkastische
Bemerkung machen, doch dann biss er die Zähne zusammen und nickte nur. Walküre
empfand plötzlich Mitleid mit ihm. Er hatte schließlich nur versucht, das
Richtige zu tun, und weil er das getan hatte, wurde er nun von seiner Familie
getrennt und würde sie wahrscheinlich nie wiedersehen.
    Sie gingen
mit Guild zwischen sich hinaus. Auf dem Weg kamen sie an Zauberern vorbei, die
den Blick vom ehemaligen Großmagier abwandten. Walküre fühlte sich unbehaglich.
Sie kam sich vor wie ein Scharfrichter, der den zum Tode Verurteilten zur
Vollstreckung führt.
    "Wie
lange wird es dauern, bis das Sanktuarium wieder voll arbeitsfähig ist?",
fragte Skulduggery.
    "Noch
ein paar Tage", antwortete Guild. Er klang erleichtert, über etwas
anderes sprechen zu können als über seine Zukunft. "Die meisten Artefakte
befinden sich bereits wieder im Repositorium und ein paar Abteilungen haben
die Arbeit wieder aufgenommen. Die Insassen werden heute Abend ins Verlies
zurückgebracht, unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen, versteht sich. Wobei
sie nichts gegen die Unterbrechung gehabt haben dürften. Ich gehe davon aus,
dass sie jede Gelegenheit, diese Käfige verlassen zu dürfen, begrüßen. Mein Gefängnis
wird wenigstens kein Käfig sein."
    "So
ist's recht", sagte Skulduggery. "Immer das Positive im Blick
behalten."
    Guild sah
ihn finster an. "Warum überführt ihr mich
eigentlich? Ist das ein schwacher Versuch, in letzter Minute noch ein paar
Sticheleien anzubringen? Ich finde das ausgesprochen pathetisch."
    Skulduggery
legte den Kopf schief. "Wir überführen dich, weil du darum gebeten hast."
    Guild
lachte bitter. "Was soll der Unsinn? Ich habe ganz bestimmt nicht darum
gebeten."
    "Ich
habe mit Detektivin Marr gesprochen. Sie hat gesagt, du hättest nach uns
verlangt."
    "Warum
sollte ich mich ausgerechnet von euch beiden überführen lassen wollen? Ich mag
euch nicht. Ich habe ganz bestimmt kein Verlangen danach, die letzten Momente
außerhalb einer Gefängniszelle mit euch zu verbringen."
    Sie bogen
um die Ecke und ein Mann ging an ihnen vorbei. Er trug einen Regenmantel und
hatte die Kapuze über den Kopf gezogen. Walküre erhaschte einen Blick auf sein
Gesicht.
    "Myron?",
fragte sie, doch er drehte sich nicht um.
    "Myron Stray?", hakte Skulduggery nach.
    "Ich
bin mir ziemlich sicher", antwortete Walküre.
    "Ausgeschlossen",
widersprach Guild, als sie dem Mann nachsahen. "An den Sensen trägem
kommen nur Leute vorbei, die auf der Liste stehen, und Stray käme nie und nimmer auf die Liste."
    "Aber
ich bin mir so gut wie sicher, dass er es war", beteuerte Walküre.
    "Myron!",
rief Skulduggery laut.
    Detektiv Pennant kam um die Ecke, hörte Skulduggery rufen, fing den Mann im Regenmantel
ab und riss ihm die Kapuze herunter. Myron Stray presste die Lippen fest zusammen, obwohl ihm die Augen fast aus dem
Kopf traten. Walküre entdeckte Spuren von angetrocknetem Blut um seine Ohren
herum.
    "Er
hat sich seine Trommelfelle durchgestochen", sagte Skulduggery.
    Walküre
runzelte die Stirn. "Warum das denn?"
    "Weil
es ihm jemand gesagt hat."
    Stray riss sich von Pennant los und
zog die Hand aus der Manteltasche. Pennant erkannte
die Desolationsmaschine mit der blubbernden roten Flüssigkeit und wich sofort
zurück.
    "Er
wird von jemandem kontrolliert", erklärte Skulduggery. "Lauft!",
brüllte er. "Evakuiert das Gebäude!"
    Walküre
sah die Tränen in Strays Augen. Da
ging die Bombe auch schon hoch. Sie explodierte mit einem leisen Wumm. Die
Flüssigkeit verwandelte sich in eine Kugel aus roter Energie und diese Energie
breitete sich aus. Sie brannte die Haut von Strays Knochen und brachte sein Blut zum Verdampfen. Dann wanderte sie noch
einmal über seinen Körper und verwandelte seine Knochen in Asche. Dort, wo er
gestanden hatte, war jetzt nur noch ein Staubteppich. Pennant versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, doch er war viel zu langsam.
Er hatte nicht einmal Zeit zu schreien.
    Skulduggery
schlang einen Arm um
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