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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4
Autoren: Unbekannt
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wenn ich dich bitte,
auf dich aufzupassen? Dich rauszuhalten, wenn es irgendwo Ärger gibt? Dich
darum zu bemühen, dass man dich nicht umbringt? Mir, dem armen,
vernachlässigten, missverstandenen, unterschätzten alten Mann scheint es, als
glaubtest du tatsächlich, ich mache Witze. Das bereitet mir Sorge. Von allem
anderen einmal abgesehen traut man mir eine Art von Humor zu, die ich nie
besessen habe und auch nicht erstrebenswert finde."
    "Ich
glaube nicht, dass du Witze machst", versuchte Walküre einzulenken.
    "Ein
Vampirbiss", fuhr Kenspeckel fort. "Du bist Opfer eines Vampirbisses
geworden. Glaubst du wirklich, eine solche Verletzung ist angemessen für eine
junge Dame?"
    "Wahrscheinlich
nicht, aber jetzt hast du mich neugierig gemacht. Was ist denn eine angemessene Verletzung?"
    "Du
bist gebissen worden, Walküre. Deine magischen
Kleider konnten es nicht verhindern, wie? Deine scharfe Zunge konnte die
scharfen Zähne nicht abwehren, wie? Du hättest sterben können, du dummes Ding,
oder dich im günstigsten Fall in eines von diesen Wesen verwandelt."
    Sie sah
ihn an, ohne etwas zu sagen.
    Sein
zerfurchtes Gesicht wurde weicher. "Der Erfolg der Therapie nach einem
Vampirbiss hängt maßgeblich davon ab, wie schnell das Opfer behandelt wird. Du
hast Glück, dass du direkt danach zu mir gekommen bist."
    "Dann
bin ich also geheilt?"
    "Du
bist geheilt."
    "Heißt
das, du hörst jetzt auf, von mir als Opfer zu sprechen?"
    Er
seufzte. "Mein Umgang mit Kranken lässt gelegentlich zu wünschen übrig.
Ich will dir nicht ständig Standpauken halten."
    "Mir
macht das nichts aus."
    "Aber
ich wünschte wirklich, du wärst vorsichtiger."
    "Ich
auch."
    "Was
machen deine Kopfschmerzen?"
    "Fast
weg. Ich weiß nicht, was sie immer verursacht. Vielleicht läuft mein Gehirn
aus."
    "Damit
ein Gehirn auslaufen kann, muss man erst
einmal eines haben." Kenspeckel lächelte, doch dann verschwand sein
Lächeln. "Ich glaube, Tanith Low hat Angst vor mir."
    "Tanith
hat vor niemandem Angst."
    "Angst
und Hass werden leicht verwechselt."
    "Lass
ihr einfach noch ein bisschen Zeit. Sie weiß, dass nicht du es warst, der sie
misshandelt hat. Wie geht es dir überhaupt?"
    "Mir
geht es gut. Der eine oder andere Albtraum, aber das war zu erwarten. Ich sehe
es sogar als Segen an, dass ich mich an nichts erinnern kann. Anders könnte ich
es wahrscheinlich nicht aushalten. Ich wollte nie mehr jemanden verletzen."
    "Du
hast Tanith auch nicht verletzt", entgegnete Walküre so überzeugend wie
möglich. "Das war der Restant. Jetzt bist du wieder du, der Kenspeckel, der
mir Standpauken hält, während er mich kuriert. Nur der ist echt."
    "Du
bist klüger, als man das von einem Mädchen deines Alters erwarten könnte."
    "Der
Meinung war ich schon immer."
    Kenspeckel
verordnete ihr zwei Tage Bettruhe. Tanith wurde in das Bett neben ihr verlegt.
Skulduggery schaute oft vorbei und Grässlich besuchte sie am zweiten Tag.
Fletcher war die ganze Zeit da und China stand zu ihrem Wort und ließ sich
nicht blicken.
    Als
Walküre das Kino verließ, waren ihre Wunden verheilt und die Narben kaum noch
zu sehen. Marr rief an und teilte ihnen mit, Thurid Guild hätte darum gebeten,
dass Skulduggery und Walküre ihn von den Arrestzellen des Sanktuariums ins
Gefängnis überführten. Skulduggery hatte zugestimmt, mehr aus Neugier als aus
irgendeinem anderen Grund, und holte Walküre nun vor dem Kino ab.
    "Wir
sind früh dran", sagte sie, als sie ihren Sicherheitsgurt anlegte.
    "Ich
bezweifle, dass es Guild viel ausmacht", entgegnete Skulduggery. Er trug
seine Sonnenbrille über dem Schal und hatte den Hut tief ins Gesicht gezogen. "Er
hat knapp dreihundert Jahre vor sich wegen des Mords an Vanguard und die
Verschleierung der Tat. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass zehn Minuten hin
oder her einen so großen Unterschied für ihn machen."
    "Warum
will er uns wohl sehen? Es gibt doch bestimmt nettere Gesichter, die ihn
verabschieden könnten."
    "Sollte
man meinen. Vielleicht will er dir noch einmal danken, weil du seine Familie
gerettet hast. Oder vielleicht hat er uns etwas zu sagen."
    "Ein
Geheimnis?"
    "Vertrauliche
Informationen vielleicht. Er ist schließlich der Großmagier."
    "War."
    "Oh",
sagte Skulduggery. "Stimmt."
    "Ich
frage mich, wer seine Stelle einnimmt. Ich frage mich, wer das möchte. Von den
Großmagiern der letzten drei Jahre wurde einer ermordet und der andere ins Gefängnis
gesteckt. Wer will schon einen solchen Job?"
    "Es
gibt immer Menschen, die
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