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Land der wilden Sehnsucht

Land der wilden Sehnsucht

Titel: Land der wilden Sehnsucht
Autoren: Margaret Way
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zumindest seine Mutter und Schwester zu seiner Hochzeit eingeladen hat?“
    „Doch“, bekannte Sienna, die allmählich aus der Fassung geriet. „Trotz allem war es Marks Entscheidung. Amanda gab aus blinder Verliebtheit jedem seiner Wünsche nach. Das änderte sich erst später.“
    „Und hat sich noch mehr geändert, seit er tot ist, nicht wahr? Sie ist ihm nicht mehr ausgeliefert und kann jetzt herausfinden, wie seine Familie wirklich ist. Sie stehen ihr offenbar sehr nah, Sienna, und können sie hoffentlich zu der Reise überreden. Außerdem geht es auch um das Geld“, fügte er trocken hinzu. „Was macht Amanda beruflich? Da sie keine Kinder hat, geht sie sicher einem Job nach, oder?“
    Sienna konnte unmöglich zugeben, dass ihre Cousine genauso arbeitsscheu war, wie es ihr toter Ehemann gewesen war. „Mark wollte das nicht“, antwortete sie ausweichend. „Sie musste immer für ihn da sein.“
    „Ich verstehe.“ Die Feststellung schien Blaine nicht zu überraschen. „Und welche Tätigkeit übte Mark aus?“
    „Mal diese, mal jene. Es war nicht schwer für ihn, in der Gastronomie irgendeine Beschäftigung zu finden. Er hatte jedenfalls immer genug Geld. Wir nahmen deshalb an, dass er eigenes Vermögen besaß.“
    Blaine schnitt ein Gesicht. „Er verfügte über eine nie versiegende Quelle: seine Mutter. Die Mutter, die er nicht wiedersehen wollte, deren finanzielle Unterstützung ihm aber willkommen war. Ich kann mich irren, aber soviel ich weiß, hielt Hilary ständigen Kontakt mit ihm.“
    „Das geht mich alles nichts an …“
    „O doch“, unterbrach er sie, „schließlich sind Sie hier … als Vertreterin Ihrer Cousine, und es ist offenbar Ihr Wunsch, sie zu schützen. Sie sind offenbar auch die Einzige, die sie bewegen könnte, mich nach Australien zu begleiten. Übrigens sind auch Sie genauso herzlich eingeladen … wie Amanda, natürlich auf meine Kosten. Sie würden uns einen großen Gefallen tun, denn dann können wir endlich Licht in das Vergangene bringen.“
    „Ich vermag aber keine Wunder zu vollbringen.“
    Sienna wandte das Gesicht ab. Sie hatte ein edles, klassisches Profil und strahlte eine natürliche Anmut aus.
    „Ach ja, die Migräne?“, stellte er spöttisch fest.
    „Mandy hat Schmerzen“, versicherte sie hitzig und errötete. „Und sie hat Mark geliebt.“
    „Mag sein, aber seine Liebe war nicht von Dauer … falls er sie überhaupt jemals geliebt hat. Seine Begeisterung für jemanden hielt nie lange an. Als er auf Nimmerwiedersehen verschwand, ließ er eine junge Frau zurück, die an seine Zuneigung geglaubt hatte. Sie waren verlobt und wollten heiraten. Hilary hielt Joanne für die ideale Lebensgefährtin. Sie hoffte, Mark würde unter ihrem Einfluss reifer und verantwortungsbewusster werden, denn von uns wollte er keine Ratschläge annehmen. Joanne Barrett ist eine liebenswerte Frau. Unsere Familien sind seit den Zeiten der ersten Siedler eng miteinander befreundet.“
    „Dann kann sie Amanda nur hassen. Sie würden sich auf der Beerdigung begegnen …“ Sienna ließ den Rest unausgesprochen.
    „Inzwischen ist viel Zeit vergangen.“
    „Nicht genug, fürchte ich. Ein verletztes Herz heilt nur langsam.“
    Blaine beobachtete ihr lebhaftes Mienenspiel. „Sie sagen das mit so viel Überzeugung. Sprechen Sie aus Erfahrung?“
    „Nicht direkt … Ich bin zwar schon sechsundzwanzig, warte aber, bis mir der richtige Mann begegnet. Und wie steht es mit Ihnen, Blaine? Sie können gut Fragen stellen. Wie wäre es mit einigen Antworten? Sind Sie verheiratet?“
    „Wenn ich mehr Zeit hätte, wäre mir die richtige Frau vielleicht schon über den Weg gelaufen“, erwiderte er. „Sollten Sie Katajangga besuchen, werden Sie feststellen, dass ich mit Arbeit überhäuft bin. Der Tod meines Vaters kam für uns alle ganz unerwartet. Er steckte so voller Energie, voller Lebenswillen. Sein Zusammenbruch war schwer zu ertragen. Mein Leben … unser aller Leben änderte sich von Grund auf.“
    „Möchten Sie mehr davon erzählen?“, fragte Sienna behutsam.
    „Hat Mark das nie getan?“
    Wieder fielen ihr seine hellen Augen auf. Von wem mochte er sie geerbt haben? Von seinem Vater? Von der Mutter, die so früh gestorben war?
    „Er sagte nur, dass sein Dad nicht mehr am Leben sei. Die Einzelheiten behielt er für sich.“
    „Aus gutem Grund, wie ich vermute. Mark war es, der ihn bewusstlos und schwer verletzt in der Wildnis auffand. Es war zur Zeit der großen Musterung. Mark
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