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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte
Autoren: GU
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Amniozentese, > ) eine Untersuchung zur Verfügung, die der Abklärung von möglichen (genetisch bedingten) Erkrankungen des ungeborenen Kindes dient.
Darüber hinaus werden Familienangehörige genetisch untersucht, wenn eine Krankheit in ihrer Familie auftaucht und man diese Krankheit besonders im Frühstadium gut behandeln kann. Dies ist z.B. beim familiären C-Zell-Karzinom der Schilddrüse der Fall. Fällt der Gentest bei einem Angehörigen positiv aus, kann man ihn durch frühzeitige Entfernung der Schilddrüse vor dieser Form des Schilddrüsenkrebses schützen.
Weiterhin wird der sogenannte Vaterschaftstest mithilfe genetischer Untersuchungsmethoden (DNS-Fingerprint-Methode) durchgeführt. Auch bei der Suche nach Gewaltverbrechern wird dieses Verfahren heute häufig eingesetzt.
    Was kann der Nachweis eines Gendefekts oder einer genetischen Störung bedeuten?
    Der Nachweis einer Genmutation kann bedeuten, dass der Betroffene gefährdet ist, die Krankheit zu entwickeln, die durch den entsprechenden Gendefekt begünstigt wird. Allerdings bedeutet ein positiver Gentest nicht in jedem Fall, dass ein Mensch an dieser Krankheit auch tatsächlich leiden wird. So mag z.B. die Bestimmung des sogenannten Brustkrebsgens eine Frau eher verunsichern, denn es gibt keine klaren Aussagen über die Erkrankungswahrscheinlichkeit.
    Ist eine Familiengründung geplant, kann es durchaus sinnvoll sein, sich vor der Schwangerschaft einer genetischen Untersuchung zu unterziehen. Stellvertretend sei auf Mukoviszidose (zystische Fibrose) verwiesen, die mittlerweile die häufigste genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung in Europa ist. Der Gendefekt führt zu einer Schädigung von Haut-, Schleimhaut- und Drüsenzellen. Dadurch produziert der Organismus zähflüssige Sekrete, die auf Dauer v. a. an Lunge und Bauchspeicheldrüse Schäden verursachen. Die Erkrankung tritt nur dann bei einem Kind auf, wenn es das veränderte Gen von beiden Eltern erbt. In Deutschland ist derzeit jeder Dreißigste Träger des Mukoviszidosegens und kann damit die Erkrankung potenziell auf seine Nachkommen übertragen.

Weitere Laboruntersuchungen
    Neben dem Blut oder den Körperausscheidungen Urin und Stuhl können auch andere Körperflüssigkeiten oder Sekrete sowie Körpergewebe zu Untersuchungszwecken herangezogen werden.
    Abstrich
    Als Abstrich bezeichnet man die Entnahme von Haut- und Schleimhautbelag mithilfe eines Abstrichspatels oder -tupfers zum Ausschluss oder Nachweis von Krankheitserregern (z. B. Bakterien, Parasiten) oder zur Begutachtung von körpereigenen Zellen im Hinblick auf ihre Gut- oder Bösartigkeit. Besteht der Verdacht auf eine Infektion, kann ein Abstrich von infizierten Haut- oder Schleimhautarealen Aufschluss über die Krankheitsursache bzw. über die Art der Krankheitserreger geben. Dabei wird das gewonnene Zellmaterial auf einer Glasplatte ausgestrichen und nach Fixierung und Färbung direkt unter dem Mikroskop ausgewertet, oder die Identifikation der Krankheitserreger erfolgt mittels Anzucht auf geeigneten Nährböden oder -lösungen.
    Mit dieser Methode kann eine Infektion der Scheide (z. B. Pilzinfektion oder eine Geschlechtskrankheit), des Auges (z. B. bakterielle Bindehautentzündung) oder des Rachens (z. B. zur Diagnosesicherung von Diphtherie) nachgewiesen werden.
    Krebsfrüherkennung mittels Abstrich
    Der zytologische Abstrich dient der Früherkennung von Zellveränderungen und spielt v. a. in der gynäkologischen Gebärmutterhalskrebsvorsorge eine wichtige Rolle. Hierfür entnimmt der Arzt mit einem flachen Holzspatel oder einem Wattestäbchen einen Zellabstrich vom Muttermund und vom Gebärmutterhalskanal.
    Auswurfuntersuchung
    Die Untersuchung des Auswurfs ist ein wichtiges Verfahren in der Diagnostik von akuten und chronischen Lungenerkrankungen.
    Gewonnen wird der zu untersuchende Auswurfschleim durch Abhusten in ein Gefäß. Der in dem Gefäß aufgefangene Schleim wird im Labor auf Krankheitserreger untersucht, etwa um abzuklären, welche Erreger eine Lungenentzündung ausgelöst haben oder ob eine Tuberkulose vorliegt.
    Aber auch bei nichtinfektiösen Lungenerkrankungen kann die Untersuchung wertvolle Hinweise geben. So enthält der Auswurf z. B. bei Asthma bronchiale spezielle Schleimspiralen. Bei Verdacht auf ein Bronchialkarzinom werden die Zellen im Auswurf unter dem Mikroskop begutachtet. Abnorme Zellen können auf Tumoren hinweisen, die im Röntgenbild (noch) nicht darstellbar sind.
    Entnahme von
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