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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte
Autoren: GU
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dieser Bestandteile wird ein Tropfen des Urinsediments auf einen Objektträger aufgetragen.
Der Nachweis von roten Blutkörperchen deutet auf eine Entzündung, eine Infektion oder einen Tumor der Nieren oder Harnwege bzw. auf das Vorhandensein von Harnsteinen hin.
Eine erhöhte Menge an weißen Blutkörperchen ist ein Hinweis auf eine Nierenbecken- oder Harnwegsinfektion und kommt auch bei einer Entzündung der Prostata vor.
Eine größere Anzahl von sogenannten Zylindern im Urinsediment weist immer auf eine Erkrankung der Nieren hin. Zylinder sind stabförmige Gebilde, die durch Ausgelieren von Eiweiß in den Harnkanälchen der Niere entstehen.
Bei einer Harnwegsinfektion finden sich meist zahlreiche abgeschilferte Schleimhautzellen (Epithelien) im Sediment.
Bakterien, Pilze und Parasiten sind beim Gesunden nicht im Urin zu finden und sind somit Anzeichen einer Infektion.
Bestimmte Kristalle können Hinweise auf Harnsteine geben.

Die Stuhluntersuchung
    Als Endprodukt der Verdauung kann der Stuhl wertvolle Hinweise auf verschiedene Erkrankungen des Verdauungssystems liefern. Beschaffenheit, Farbe, Gewicht und Geruch geben darüber Aufschluss, ob eine Störung oder Erkrankung des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse besteht.
So wird etwa ein heller, schlecht geformter Stuhl häufig durch einen Verschluss des Gallengangs (z. B. infolge eines Gallensteins) hervorgerufen: Die Galle gelangt nicht mehr in den Darm, wodurch der Stuhl seine typische gelbbraune Farbe verliert.
Eine graue Färbung hat der Stuhl, wenn er zu viel Fett enthält. Zudem sind Fettstühle lehmartig, glänzend, klebrig und säuerlich bis scharf riechend. Vermehrtes Fett im Stuhl weist auf eine verminderte Fettverdauung etwa infolge einer Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse hin. Oder es liegt eine andere Aufnahmestörung im Darm vor, bei der das Fett der Nahrung aus dem Darm nicht aufgenommen wird.
Schwarzer oder »Teerstuhl« ist oft – aber keinesfalls immer – Folge von Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt.
    Eine mikrobiologische Untersuchung des Stuhls wird durchgeführt, um Krankheitskeime (z. B. Salmonellen, Shigellen), aber auch Wurmeier oder Parasiten im Stuhl nachzuweisen. Wichtig ist, dass die Probengewinnung und -einsendung möglichst kurz nach Beginn der Infektion erfolgt.
    So wird die Stuhlprobe gewonnen
    Vom Arzt erhält der Patient ein Plastikröhrchen, an dessen Verschluss sich innen ein kleiner Plastiklöffel befindet. Mit diesem entnimmt er eine etwa haselnussgroße Stuhlprobe und gibt sie in das Röhrchen, das er gut verschließt. Dieses Röhrchen wird für die mikrobiologischen Untersuchungen ins Labor geschickt.
    Test auf verborgenes Blut
    Der Test auf okkultes, mit dem bloßen Auge nicht sichtbares Blut im Stuhl gehört zur Früherkennung von Dickdarmkrebs. Hierzu erhält der Patient vom Arzt drei Testbriefchen. Auf die darauf befindlichen Testfelder gibt er an verschiedenen Tagen eine etwa erbsengroße Stuhlprobe. Durch Zugabe von chemischen Stoffen im Labor verfärbt sich das Testfeld bei Vorhandensein von Blut blau.
    Der Test weist schon geringe Mengen von Blut nach, doch muss dieses Blut nicht immer von einem Tumor stammen. Auch gutartige Dickdarmpolypen, Hämorrhoiden oder harmlose Verletzungen der Afterschleimhaut können Blutungsquellen sein. Im Übrigen kann der Test auch ein »falsch positives« Ergebnis liefern. Deshalb sollte einen Tag vor Durchführung des Tests weder hochdosiertes Vitamin C (mehr als 50 mg) eingenommen noch sollten größere Mengen Fleisch oder Wurst verzehrt werden.

Funktionstests
    Funktionstests werden eingesetzt, um komplizierte biologische Wechselbeziehungen zu überprüfen, die in einem einfachen Bluttest nicht feststellbar sind. Während Funktionstests früher v. a. zur Beurteilung von Funktionen des Verdauungssystems eingesetzt wurden, spielen sie heute hauptsächlich in der Diagnostik von hormonellen Störungen eine Rolle. Darüber hinaus hat der 13 C-Harnstoff-Atemtest eine große Bedeutung beim Nachweis von Helicobacter-pylori-Bakterien in der Magen- und Zwölffingerdarmschleimhaut gewonnen. Im Folgenden werden die am häufigsten angewandten Funktionstests aufgeführt:
    13 C-Harnstoff-Atemtest bei Verdacht auf Helicobacter-pylori-Befall
    Grundsätzlich sollte bei Verdacht auf Helicobacter-pylori (Hp)-Befall der Magenschleimhaut eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt werden. Hierbei lassen sich die Helicobacter-pylori-Bakterien,
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