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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte
Autoren: GU
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Kosmetika) aufgetragen. Der weitere Testablauf entspricht dem des Pricktests.
    Intrakutantest
    Dieser Test erfolgt im Prinzip wie der Pricktest, allerdings wird er auf dem Rücken des Patienten durchgeführt, wo die Testsubstanz mit einer dünnen Nadel flach in die Haut (intrakutan) gespritzt wird. Der Intrakutantest hat zum einen eine höhere Sensitivität, zum anderen können mit ihm auch gelegentlich auftretende allergische Spätreaktionen ermittelt werden, die dann etwa acht bis zehn Stunden später einsetzen.
    Reibtest
    Dies ist der einfachste, aber zugleich am wenigsten empfindliche allergologische Hauttest. Meist wird er herangezogen, wenn die zu testenden Allergene, wie z. B. das Haar eines bestimmten Haustiers, nicht als fertige Testallergenextrakte zur Verfügung stehen. Hierbei werden die Allergene auf ein begrenztes Hautareal an der Innenseite des Unterarms aufgerieben.
    Epikutantest
    Besteht der Verdacht, dass bestimmte Stoffe ein allergisches Hautekzem hervorrufen, führt man einen Epikutantest durch. Hierbei werden Pflaster auf den Rücken oder Oberarm geklebt, die mit verschiedenen Kontaktallergenen versehen sind. Die Pflaster bleiben für 24 oder 48 Stunden, manchmal auch länger, auf der Haut.
    Zeigen sich in der Hautregion unter einem Allergen eine Rötung und eventuell Bläschen, ist der Befund positiv.
    Allergologische Laboruntersuchungen
    Die einfachste Blutuntersuchung bei Verdacht auf eine Allergie ist der Nachweis eines erhöhten Spiegels von Immunglobulin E (IgE) im Blutserum. Allerdings ist dieser Spiegel bei allergischen Krankheiten nicht immer erhöht, außerdem können auch Infektionen mit Würmern und anderen Parasiten, eine Neurodermitis und bestimmte Blutkrankheiten zu einer Erhöhung von IgE führen.
    Deshalb versucht man, bei Verdacht auf eine bestimmte Allergie spezifische IgE-Antikörper im Blutserum nachzuweisen, die sich gegen dieses spezielle Allergen richten. Die Aussagekraft des Nachweises spezifischer IgE-Antikörper, z. B. mithilfe des Radio-Allergo-Sorbent-Tests (RAST), ist höher als die eines erhöhten Gesamt-IgE-Spiegels, allerdings beweist auch dies nicht immer eine Allergie.
    Provokationstest
    Um zweifelsfrei zu klären, ob die geschilderten Beschwerden auf eine allergische Erkrankung zurückzuführen sind, muss in schwierigen Fällen zusätzlich ein Provokationstest durchgeführt werden.
    Dabei werden die Allergene in niedriger Konzentration direkt an das Organ gebracht, an dem sich die allergische Reaktion bemerkbar macht. Bei allergischem Heuschnupfen beispielsweise wird das Allergen auf die Nasenschleimhäute aufgetragen. Treten die typischen allergischen Symptome auf, ist die Allergie nahezu sicher bewiesen. Da es bei diesen Provokationstests auch zu schweren allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schock kommen kann, müssen sie grundsätzlich vom Arzt überwacht werden.

Genetische Untersuchungen
    Genetische Untersuchungen zielen darauf ab, mögliche Krankheitsanlagen des Erbguts noch vor Ausbruch der Symptome bzw. einer Übertragung auf die Nachkommen zu erkennen. Genetische Untersuchungen sind in allen Proben möglich, die Zellkerne enthalten, also in Vollblut, Sperma und Gewebeproben, denn die gesamte Information über Bau und Funktion unseres Körpers ist auf den Chromosomen in den Zellkernen gespeichert. Die Chromosomen wiederum bestehen aus zwei langen Strängen von Desoxyribonukleinsäure (DNS), die umeinander gedreht vorliegen.
    Eine Reihe von Erkrankungen ist durch eine Störung der Erbanlagen bedingt, wie etwa durch die Mutation eines einzelnen oder mehrerer Gene. Daneben gibt es zahlreiche andere Formen genetischer Veränderungen, die Krankheiten auslösen können. Außerdem sind viele Krankheiten Folge eines Zusammenwirkens von genetischen Störungen und Umweltfaktoren. So tragen zwar die meisten Menschen mit einem Typ-2-Diabetes mellitus eine genetische Veranlagung für diese Krankheit in sich, sie tritt aber fast nur dann in Erscheinung, wenn der Betroffene durch Überernährung übergewichtig wird.
    Anlass der Untersuchung
    Genetische Untersuchungen werden v. a. dann durchgeführt, wenn in der Familie bereits genetisch bedingte Krankheiten aufgetreten sind. So können Paare vor der Familiengründung genetische Untersuchungen durchführen lassen, wenn das Risiko besteht, dass eine bei den Vorfahren aufgetretene Erbkrankheit möglicherweise an die Kinder weitergegeben wird.
Daneben steht mit der Fruchtwasserpunktion ( →
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