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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte
Autoren: GU
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die für Schleimhautentzündungen und Geschwüre von Magen und Zwölffingerdarm verantwortlich gemacht werden und zudem die Entstehung von Magenkrebs begünstigen, in Gewebeproben direkt nachweisen. Außerdem erlaubt die Magenspiegelung die genaue Beurteilung des oberen Verdauungstraktes. Deshalb wird der 13 C-Harnstoff-Atemtest derzeit nur als Kontrolluntersuchung nach Behandlung eines Hp-Befalls sowie zur Erstdiagnostik bei Kindern von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert. Abgesehen von den oben beschriebenen Vorteilen der Magenspiegelung ist der Atemtest ein einfacher, sehr exakter, jedoch teurer Test zum Nachweis von Hp-Bakterien in der Magen- und Zwölffingerdarmschleimhaut.
    Bei dem Test muss der Patient zunächst langsam über ein Röhrchen in einen Beutel (oder ein Röhrchen) ausatmen. Danach trinkt er ein Glas Saft, in dem radioaktiv markierter Harnstoff aufgelöst wurde. 30 Minuten später atmet er noch einmal über ein Röhrchen langsam in einen anderen Beutel (ein anderes Röhrchen) aus. Hp-Bakterien spalten den radioaktiven Harnstoff, wobei radioaktives Kohlendioxid freigesetzt wird, das dann in der Atemluft erscheint und den Befall der Schleimhaut mit Hp-Bakterien nachweist. Befinden sich keine Bakterien im Magen, wird auch kein radioaktives Kohlendioxid ausgeatmet. Bei dem radioaktiven 13 C-Harnstoff handelt es sich um ein stabiles, ungefährliches Isotop.
    Xylose-Belastungstest
    Xylose ist ein Kohlenhydrat, das im oberen Dünndarm ins Blut aufgenommen wird. Der Xylose-Belastungstest wird bei Verdacht auf Verdauungsstörungen im oberen Dünndarm eingesetzt, wie sie v. a. bei Sprue (Glutenallergie) auftreten. Dabei dient der Test in erster Linie der Therapiekontrolle einer Sprue, da sich bei Meiden aller glutenhaltigen Nahrungsmittel die Verdauungsstörung zurückbildet.
    Bei dem Test trinkt der Patient nach vorheriger Entleerung der Blase einen halben Liter Wasser oder Tee, worin zuvor 25 g Xylose aufgelöst wurden. Anschließend nimmt er noch einen halben Liter Wasser oder Tee zu sich. Danach sammelt er über fünf Stunden seinen Urin, in dem die Ausscheidung der Xylose gemessen wird. Liegt die Xylose-Ausscheidung im Urin über 16 Prozent der verabreichten Menge, beweist dies eine Aufnahmestörung für Xylose im Dünndarm.
    Durstversuch bei Verdacht auf Diabetes insipidus (Wasserharnruhr)
    Beim Diabetes insipidus (Wasserharnruhr) ist die Niere nicht in der Lage, den Urin zu konzentrieren. Meist liegt dieser Krankheit ein vorübergehender oder auch dauerhafter Mangel des in der Hirnanhangsdrüse gebildeten antidiuretischen Hormons (ADH) zugrunde, oder die Nieren sprechen auf dieses Hormon nicht an.
    Beim Durstversuch darf der Patient eine längere Zeit, höchstens jedoch 12 Stunden, nichts trinken. Normalerweise bewirkt Durst eine vermehrte Freisetzung von ADH, was zu einer starken Konzentration des Urins führt. Während des Durstversuchs werden alle zwei Stunden verschiedene Laborwerte im Blut und im Urin bestimmt. Nimmt die Konzentration des Urins nicht zu, während die Konzentration des Blutes ansteigt, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Diabetes insipidus vor.

Allergiediagnostik
    Wenn bestimmte, immer wiederkehrende Symptome den Verdacht auf eine Allergie nahelegen, kann man mithilfe der Allergiediagnostik den Stoff oder die Stoffe nachweisen, welche die allergische Reaktion auslösen (Allergene). Dafür werden entweder Hauttests durchgeführt oder spezielle Abwehrstoffe des Körpers (Immunglobuline der Klasse E, IgE-Antikörper) im Blutserum bestimmt.
    Hauttests zur Diagnose von allergischen Atemwegserkrankungen
    Bei Verdacht auf Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale, eine allergische Bindehautentzündung, Nesselsucht oder eine Insektengiftallergie werden folgende Hauttests durchgeführt:
    Pricktest
    Der Pricktest ist der am häufigsten angewandte allergologische Hauttest. Dabei werden Allergenextrakte auf die Innenseite der Unterarme aufgetragen und mit einer Nadel (Pricklanzette) oberflächlich in die Haut eingebracht. Zur Kontrolle wird gleichzeitig ein Tropfen Kochsalzlösung (Negativkontrolle) sowie eine Histaminlösung (Positivkontrolle) aufgetragen. Nach etwa 15 Minuten wird die Hautreaktion auf die Testsubstanzen mit den Hautreaktionen der Negativ- und Positivkontrolle verglichen.
    Eine Variante des Pricktests ist der Ritztest (Scratchtest): Mit einer Lanzette wird die Haut leicht angeritzt und dann eine Lösung mit dem Allergen (z.B. Tierhaare, Medikamente,
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