Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte
Autoren: GU
Vom Netzwerk:
Schlaganfall geführt haben. Zu diesem Zweck kann und sollte jeder Mensch ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre beim Hausarzt einen sogenannten Check-up durchführen lassen.
    Neben einer ausführlichen Befragung zu aktuellen Beschwerden, früheren Krankheiten und Erkrankungen in der Familie sowie einer sorgfältigen körperlichen Untersuchung werden hierbei die Spiegel des → Nüchternblutzuckers, der → Blutfette ( > ), der → Harnsäure und des → Kreatinins bestimmt sowie eine → Urinuntersuchung ( > ) durchgeführt. Mit diesen Maßnahmen kann man zahlreiche Erkrankungen frühzeitig diagnostizieren und sie durch geeignete Therapiemaßnahmen an ihrem Fortschreiten hindern.
    Kontrolluntersuchung
    Eine einzige Blutuntersuchung reicht nur selten aus, um eine Krankheit zu erkennen. Meist lässt der Arzt einen von der Norm abweichenden Wert durch eine (oder mehrere) Kontrolluntersuchung(en) erneut bestimmen. Aber auch bei bestehenden Krankheiten werden bestimmte Blutwerte in regelmäßigen Abständen kontrolliert, um eine mögliche Verschlechterung frühzeitig zu erkennen oder den Erfolg bzw. das Nichtansprechen einer Behandlung zu dokumentieren und die Therapie entsprechend zu ändern.
    Notfall/Operation
    In Notfällen geben Blutuntersuchungen rasch Aufschluss über den Zustand des Patienten und erlauben in bestimmten Fällen auch die Diagnose der zugrunde liegenden Krankheit. So weist beispielsweise eine Person im Zuckerkoma eine um das Fünf- bis Zehnfache erhöhte Blutzuckerkonzentration auf, die dann Ursache für die Bewusstlosigkeit ist.
    Vor einer Operation oder einem diagnostischen Eingriff müssen zumeist das Blutbild, die Nierenfunktion und die Gerinnungswerte bestimmt werden. Nach einer Operation werden diese und andere Laborwerte mehrmals kontrolliert, um z. B. das Ausmaß einer Blutung und weitere mögliche Komplikationen rasch erkennen und entsprechend behandeln zu können.

Die Urinuntersuchung
    Urin ist eine von den Nieren über die Harnwege abgeleitete hell- bis dunkelgelbe Flüssigkeit, über die Stoffwechselendprodukte sowie überschüssiges Wasser, Salz, Säuren, Medikamente und Gifte ausgeschieden werden. Deshalb ist eine Urinuntersuchung nicht nur ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel zur Erkennung von Erkrankungen der Nieren, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre, sondern auch der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
    Für eine differenzierte Urinuntersuchung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Diese können im Wesentlichen in drei Untersuchungsbereiche eingeteilt werden: die Beurteilung des Urins durch Betrachtung mit dem Auge (makroskopische Urinuntersuchung), die Urinuntersuchung mittels Teststreifen sowie die Begutachtung von Urinbestandteilen unter dem Mikroskop. Die Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse wird als Urinstatus bezeichnet.
    Makroskopische Urinbeurteilung
    Urinmenge, Farbe, Beschaffenheit und Geruch können bereits erste Hinweise auf eine Erkrankung liefern. So weist etwa die Trübung von frischem Urin auf eine Erkrankung hin, und auch eine abweichende Urinfärbung (z. B. rot oder bräunlich) kann bereits ein Krankheitszeichen sein. Ist die Wasserbilanz des Organismus z. B. durch eine Nieren- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung gestört, kann sich dies durch eine erhöhte, aber auch durch eine verminderte Urinausscheidung bemerkbar machen. Gewöhnlich reichen derartige Auffälligkeiten jedoch für eine exakte Ursachenbestimmung nicht aus, sodass fast immer weitere diagnostische Maßnahmen notwendig sind.
    Urin-Streifen-Schnelltest
    Zu den einfachsten Untersuchungsverfahren gehört der Urin-Streifen-Schnelltest, mit dem die Konzentration verschiedener Substanzen oder Blutbestandteile im Urin durch Verfärbungen der auf dem Teststreifen aufgebrachten Prüfsubstanzen ermittelt wird. Hierfür wird der Streifen kurz in den Mittelstrahlurin ( > ) eingetaucht, sodass alle Testfelder benetzt sind; nach einer kurzen Wartezeit werden die Farben mit der Skala auf dem Behälter verglichen.
    Zu den nachweisbaren Substanzen gehören v. a. weiße und rote → Blutkörperchen, Bakterien, Eiweiß, Zucker, → Kreatinin sowie die Gallenfarbstoffe → Bilirubin und Urobilinogen; ebenso kann mit dem Teststreifen der Säuregehalt des Urins (pH-Wert) ermittelt werden. Die genannten Stoffe kommen normalerweise nicht oder nur in geringem Maße im Urin vor.
Befinden sich zu viele weiße Blutkörperchen im Urin (Leukozyturie), ist dies meist ein Hinweis auf eine Entzündung der Nieren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher